Letzte Aktualisierung: 10.09.2024

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Kosten einer Innendämmung im Überblick

  • Kosten Innendämmung vs. Außendämmung: Grundsätzlich ist die Innendämmung meist günstiger als die Außendämmung, da bei der Außendämmung zusätzliche Arbeiten wie Gerüstbau oder Erdarbeiten anfallen. Insbesondere bei der Fassaden- oder Perimeterdämmung sind die Kosten deutlich höher. Innendämmung spart diese Zusatzkosten, ist jedoch in ihrer Wirkung oft weniger effektiv und kann Wohnraum einbüßen.
  • Was kostet das Dämmen von innen pro m2? Die Kosten der Innendämmung variieren je nach Maßnahme und Dämmstoff. Für das Dämmen von Innenwänden liegen die Preise zwischen 60 und 100 Euro pro m2. Die Dämmung von Geschossdecken und Kellerdecken kann zwischen 15 und 160 Euro pro m2 kosten, je nach gewähltem Dämmstoff und Aufwand.
  • Die Preisunterschiede der Innendämmung resultieren aus den unterschiedlichen Materialeigenschaften und Herstellungsprozessen. Preiswerte Materialien wie Polystyrol (Styropor) sind günstig in der Produktion, haben jedoch eine schlechtere Klimabilanz. Umweltfreundlichere Alternativen wie Holzfaserplatten, Kalziumsilikatplatten oder Multipor sind teurer, bieten jedoch bessere bauphysikalische Eigenschaften und tragen zu einem gesünderen Raumklima bei.
  • Kosten bei der Innendämmung senken gelingt durch selber machen, etwa durch das eigenständige Verlegen der Dämmung. Allerdings sollten nur erfahrene Heimwerker:innen die Arbeiten selbst übernehmen, da Fehler bei der Montage zu bauphysikalischen Problemen wie Wärmebrücken oder Feuchtigkeitsschäden führen können, was letztlich hohe Folgekosten verursachen könnte.
  • Im Altbau liegen die Kosten für eine Innendämmung meist höher, da bauliche Anpassungen erforderlich sind. Ein häufiges Problem ist der Verlust an Wohnraum und die Gefahr von Tauwasserbildung (fRsi beachten!). Trotzdem ist eine Innendämmung bei denkmalgeschützten Gebäuden oder Fachwerkhäusern oft die einzige praktikable Lösung, um langfristig Heizkosten zu senken.

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Kosteneinteilung nach der Art der Innendämmung

Auf die Frage „Was kostet eine Innendämmung?“ kann man keine pauschale Antwort geben. Denn die Kosten sind je nach Art der Innendämmung verschieden.

Schließlich umfasst die Innendämmung eine ganze Reihe von baulichen Maßnahmen, zum Beispiel:

  • die raumseitige Dämmung von Außenwänden
  • die Dämmung von Innenwänden
  • die raumseitige Dämmung der Geschossdecke (Raumdecke)
  • das Dämmen der obersten Geschossdecke (Fußboden des Dachbodens)
  • das Dämmen der untersten Geschossdecke (Kellerdecke)
  • die Innendämmung des Dachs (Untersparrendämmung, Zwischensparrendämmung)
  • die Innendämmung des Kellers (Wände und/oder Decke und/oder Boden)

Für diese unterschiedlichen Innendämmungs-Maßnahmen fallen selbstverständlich auch unterschiedliche Kosten an. Die dann noch einmal in Abhängigkeit vom verwendeten Dämmstoff variieren.

Die Gesamtkosten einer Innendämmung hängen letztlich von der Anzahl der zu dämmenden Quadratmeter ab.

Kostenvergleich von Innen- und Außendämmung

Grundsätzlich kann man jedoch davon ausgehen, dass man im Sanierungsfall mit einer Innendämmung meist günstiger davon kommt als mit einer Außendämmung.

Der Grund: Für das Dämmen von außen muss viel mehr Aufwand betrieben werden, der die Kosten der Dämmung erheblich in die Höhe treiben kann. 

Bei der Perimeterdämmung beispielsweise muss der gesamte Sockel des Gebäudes freigelegt werden. Das bedeutet einen Haufen Erde beiseite zu räumen, diesen zwischenzulagern und ihn nach getaner Dämmarbeit wieder aufzufüllen.

Für die Dämmung der Fassade und des Dachs kommt man meist nicht umhin, ein Gerüst aufzustellen, für das Mietkosten anfallen.

Quadratmeter-Kosten einzelner Innendämmungsmaßnahmen

Trotz vieler Variablen und einiger Unbekannten lassen sich die Kosten für die Innendämmung pro m2 dennoch zumindest grob Pi-mal-Daumen aufstellen, wie die folgende Übersicht zeigt:

Innendämmung-Kosten nach Art und Quadratmeteranzahl*
Innendämmung/ Maßnahme Kosten in Euro pro m2
Außenwände von innen dämmen 60 – 100 Euro pro m2
Oberste Geschossdecke dämmen/begehbarer Dachboden, 20 Zentimeter Dämmschicht 35 – 50 Euro pro m2
Oberste Geschossdecke dämmen/nicht begehbarer Dachboden, 20 Zentimeter Dämmschicht 35 – 50 Euro pro m2
Zwischensparren- und Untersparrendämmung 60 – 100 Euro pro m2
Aufsparrendämmung 60 – 130 Euro pro m2
Oberste Geschossdecke dämmen/Einblasdämmung oder offene Aufblasdämmung 15 – 25 Euro pro m2
Kellerdecke von innen/ unten dämmen 15 – 70 Euro pro m2
Unterste Geschossdecke (Kellerdecke) von innen/ oben dämmen inklusive neuem Fußboden 70 – 160 Euro pro m2

*Die in dieser Kostenübersicht genannten Kostenspannen sind teilweise sehr groß. Ein Grund dafür sind die enormen Preisunterschiede zwischen den einzelnen Dämmstoffen, die sich zur Innendämmung einsetzen lassen.

Es lassen sich auch Kostenbeispiele finden, die die Kosten der Innendämmung projektbezogen aufzeigen. So beziffert das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in seiner Online-Broschüre „Wärmedämmung von geneigten Dächern“ die Kosten der Innendämmung für ein Einfamilienhaus mit 125 m2 Wohnfläche, dessen Außenwände von innen gedämmt werden sollen, auf Gesamtkosten von 6.100 Euro. Hier soll die Dämmschicht 8 cm dick sein und eine Wärmeleitfähigkeit (Lambda-Wert) von 0,035 W/(m·K) besitzen.

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Preisunterscheide bei Dämmstoffen zur Innendämmung

Der bisher meistgenutzte Dämmstoff Polystyrol (eine bekannte Handelsmarke ist Styropor) ist nicht nur wegen seiner hervorragenden Dämmleistung zum Klassiker in der Innendämmung geworden, sondern auch deshalb, weil er vergleichsweise kostengünstig ist.

Die preiswerte Herstellung von Styropor geschieht allerdings auf Kosten und zulasten der Umwelt, denn der Dämmstoff wird aus dem fossilen Rohstoff Erdöl gefertigt. Für seine Produktion wird sehr viel Energie verbraucht, was in seiner Klimabilanz negativ zu Buche schlägt.

Umweltfreundliche Alternativen mit ähnlicher Dämmwirkung (Mineralwolle, Holzfaserleichtplatten, Schilfrohr und andere) kosten jedoch mehr als der Innendämmstoff Styropor. Die Preise liegen mitunter sogar um ein Vielfaches höher.

Kostenersparnis der Innendämmung im Vergleich

Da die Kosten für die Innendämmung meist geringer ausfallen als für eine entsprechende Außendämmung anfallen würden, könnte man auf die Spar-Idee kommen, die Innendämmung der Dämmung von außen in jedem Fall vorzuziehen.

Wer so Kosten sparen will, sollte jedoch bedenken, dass die Innendämmung neben weniger Vorteile als die Außendämmung eben auch Nachteile mit sich bringen kann, die nicht unbedeutend sind - darunter Wohnraumverlust, Tauwasserprobleme, unerwünschte Wärmebrücken.

Die Nachteile können im Nachhinein hohe Folgekosten verursachen. Deshalb gilt: Wer die Wahl zwischen einer Außendämmung und Innendämmung hat, sollte die von außen vorziehen.

Wenn die Außendämmung jedoch nicht möglich oder nicht erlaubt ist, beispielsweise bei denkmalgeschützten Fachwerkbauten, ist eine gut gemachte Innendämmung allemal kostensparender als gar keine Dämmung. Auch das sollte man bedenken.

Wissen sollte man zudem, dass sich die Innendämmung bei bestimmten Projekten sogar eher anbietet als die Außendämmung, etwa bei Gebäuden, die nur zeitweilig genutzt und beheizt werden wie ein Vereinslokal, ein Festsaal oder eine Kirche.

Kostensenkungspotenzial einer Innendämmung durch Eigenleistung

Selbstverständlich kann man die Kosten für die Innendämmung auch senken, indem man die Arbeiten selbst erledigt und so das Geld für den Handwerker spart.

Allerdings sollte man dazu genau wissen, wie man eine intakte Innendämmung realisiert. Denn gerade die Innendämmung kann schnell bauphysikalische Mängel bekommen, die die gesamte Dämmwirkung mindern und somit weniger Energie und dafür anfallende Kosten einsparen als erwünscht.

Schlimmstenfalls kann eine mangelhaft montierte Innendämmung sogar zur Kostenfalle werden, da sie abmontiert und erneuert werden muss. Von den Abstrichen an der Wohnbehaglichkeit und den Risiken für das gesunde Raumklima, die eine mangelhafte Innendämmung bedeutet, mal ganz zu schweigen.

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