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Letzte Aktualisierung: 04.09.2024
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Mit einer Hausdämmung können Sie Ihre Heizkosten - vielfach schon mit einfachsten Maßnahmen - um mehr als 30% reduzieren!Styropor ist eine Handelsmarke (die Rechte daran hat heute der Industrieverband Hartschaum e.V., IVH) für den Werkstoff Polystyrol. Das ist ein transparenter und in geschäumter Form eigentlich weißer – mittlerweile auch andersfarbiger – amorpher oder teilkristalliner Thermoplast.
Polystyrol hat sich seit den 1950er Jahren einen Namen als Dämmstoff gemacht: Es ist auch als expandiertes Polystyrol (EPS) und extrudiertes Polystyrol (XPS) im Dämmeinsatz. In letzter Zeit gibt es immer wieder kritische Berichte über Styropor. Wir erklären hier, worauf es bei einer Innendämmung mit Styropor ankommt.
In Form von synthetischen, organischen Hartschaumplatten ist Styropor ein Klassiker unter den Dämmstoffen. Der Dämmstoff ist aber auch als loses Schüttgut einsetzbar, das zum Beispiel bei der Kerndämmungmittels Einblasdämmung für Dächer und Fassaden verwendet wird.
Dafür, dass Styropor trotz der genannten Nachteile jahrzehntelang nahezu konkurrenzlos als Dämmstoff in der Innendämmung und Außendämmung genutzt wurde, sind folgende Eigenschaften verantwortlich:
Wegen der geringen Wärmeleitfähigkeit von Styropor reicht es, wenn man bei Innendämmprojekten von Wänden mit einem bestehenden U-Wert von z. B. mit einer Styroporplatten-Dicke von etwa 10 cm dämmt, um den Anforderungen des aktuellen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) gemäß §48 Anlage 7 gerecht zu werden, das einen U-Wert von 0,24 W/(m2·K) vorschreibt.
Dämmstoff | Wärmeleitfähigkeit | Dämmstoff-Dicke gem. GEG-Pflicht 0,24 W/(m2·K) | Dämmstoff-Dicke gem. BEG-Pflicht 0,20 W/(m2·K) |
---|---|---|---|
EPS (Styropor) | 0,030 bis 0,035 W/(m·K) | 10,29 cm | 13,00 cm |
Mineralwolle | 0,032 bis 0,040 W/(m·K) | 11,40 cm | 14,40 cm |
Holzfaserplatte | 0,035 bis 0,042 W/(m·K) | 12,19 cm | 15,40 cm |
Glaswolle | 0,065 bis 0,070 W/(m·K) | 21,38 cm | 27,00 cm |
Unabhängig von gesetzlichen Vorschriften und Pflichten zur Innendämmung tragen die ersten 6 cm Innendämmung typischerweise zur stärksten Verringerung des Energieverlustes. Die Energieverluste über Wärmebrücken nehmen gleichzeitig überproportional zu.
Dickere Isolierungen bringen demnach kaum noch spürbare Einsparungen – erhöhen jedoch das Risiko für Schäden infolge von Feuchtigkeit. Denn durch eine stärkere Innendämmung werden die für einen Tauwasserausfall kritischen Temperaturen (< 12,6°C) in der Wand selbst - die Isotherme - nach Innen verlagert.
Zu bedenken ist schließlich auch, dass jeder Zentimeter mehr an Dämmschicht den Raum entsprechend verkleinert.
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Ist die Innendämmung mangelhaft ausgeführt, staut sich Feuchtigkeit ungünstigenfalls zwischen der Außenwand und der Dämmschicht aus Styropor. Schimmel liebt solch ein feuchtes Klima. Um eine Taupunktverlagerung zu vermeiden, kann man eine Dampfsperre errichten oder man greift zu einer diffusionsoffenen Innendämmung.
Mit einer Dampfsperre setzt man der diffundierenden feuchten Luft eine unüberwindbare Grenze. Von außen nach innen betrachtet, besteht der Aufbau einer Wand mit Styropor-Innendämmung aus der Außenwand, der Styropor-Dämmplatte ohne Hinterlüftung, das heißt: ohne Hohlräume an die Wand montiert, der Dampfsperre sowie einer Gipskartonplatte.
Dass im Brandfall jede Menge giftige Gase wie Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickoxide und Styrol aus der Styropor-Innendämmung austreten, ist einer der Hauptkritikpunkte an dem Material. Die Brandgase können Gesundheitsschäden verursachen.
Gut zu wissen: Eine fachkundig angebrachte Innendämmung aus Styropor emittiert kaum Schadstoffe, sodass keine zusätzliche gesundheitliche Belastung für die Bewohner besteht.
Kritiker weisen zudem darauf hin, dass die Klebewirkung von verarbeiteten Styropor-Dämmplatten nachlässt, wenn sie feucht werden.
Erwähnenswert ist in Bezug auf Styropor als Dämmstoff für die Innendämmung noch das Problem, das die Entsorgung des Materials bereitet. Schlimmstenfalls muss das Gesamtsystem, also Dämmplatte plus Kleber & Co., deponiert werden. Bestenfalls kann Styropor thermisch verwertet werden, also in Müllheizkraftwerken verbrannt werden, schreibt der eingangs erwähnte IVH.
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