Letzte Aktualisierung: 27.08.2024

Anleitung zur Trennwanddämmung von Innenräumen

  • Trennwanddämmung dient dazu, Wärmeverluste zu reduzieren und Schallübertragungen zwischen Räumen zu minimieren. Sie wird in Ständerwänden mit Metallprofilen oder Holzunterkonstruktionen eingesetzt und besteht meist aus Dämmmatten aus anorganischen oder natürlichen Materialien wie Hanf.
  • Dämmen ja oder nein? Das Dämmen einer Trockenbauwand ist sinnvoll, um die Schallisolierung und Energieeffizienz zu verbessern. Besonders in Wohn- und Arbeitsräumen trägt eine gedämmte Wand wesentlich zum Komfort bei, während ungedämmte Wände Schall und Wärme ungehindert durchlassen.
  • Häufig verwendete Dämmstoffe sind Glaswolle, Steinwolle und Hanf. Mineralwolle bietet neben guten Wärmedämmeigenschaften auch eine hervorragende Schalldämmung und ist nicht brennbar. Natürliche Dämmstoffe wie Hanf sind umweltfreundlich und bieten ebenfalls gute Dämmeigenschaften.
  • Wie wird eine Trennwand gedämmt? Zunächst wird das Ständerwerk errichtet, gefolgt von der Anbringung der Beplankung auf einer Seite. Anschließend werden elektrische Leitungen verlegt, bevor die Dämmmatten dicht und fugenlos zwischen die Profile eingesetzt werden. Zum Abschluss wird die zweite Seite der Beplankung angebracht und die Trennwand ggf. weiter beschichtet.
  • Bei der Planung der Trennwände sollte man berücksichtigen, dass in Feuchträumen spezielle, imprägnierte Platten und ggf. Dampfbremsfolien erforderlich sind, um Schimmelbildung und Feuchteschäden zu vermeiden. Zudem ist eine ausreichende Profiltiefe wichtig, um das Abrutschen der Dämmung zu verhindern.
  • Die Stärke der Wanddämmung hängt von der Tiefe der Profile ab und sollte mindestens 60 % der Trennwandtiefe betragen. Gängige Dicken liegen bei 40 mm, 50 mm, 70 mm, 100 mm und 140 mm, wobei eine größere Dicke eine bessere Schalldämmung und Wärmedämmung bietet.

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Eigenschaften von Dämmstoffen für Trennwände

Trennwanddämmplatten bzw. Trennwandmatten werden zur Wärme- und Schallisolierung von Ständerwänden in klassischer Bauweise mit Metallprofilen (CW- und UW-Profile) oder mit einer Holz-Lattung als Ständerwerk eingesetzt und sind speziell für Vorsatzschalungen mit Gipskartonplatten und Holzwerkstoffplatten, wie z.B. OSB- oder Spanplatten, geeignet.

Die Maße von Trennwanddämmplatten sind in der Regel abgestimmt auf die standardisierten Größen von CW- und UW- Ständerprofilen, sodass häufig auch nur wenig Verschnitt anfällt.

Platten bzw. Matten für eine Trennwandisolierung bestehen dabei meistens aus Glaswolle oder Steinwolle oder aus natürlichen Dämmstoffen wie Hanf. Die Vorteile mineralischer Dämmstoffe sind, dass sie unverrottbar, diffusionsoffen, hoch wärmedämmend und nicht brennbar sind sowie besten Schallschutz bieten.

Pro m² Trennwand-Platte bzw. Trennwand-Rolle muss mit Preisen von 1,00 bis 1,50 gerechnet werden, je nachdem wie viele m2 Trennwand gedämmt werden soll und welche Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG) (meistens 035 bis 040) und Dämmstärke (etwa 40 mm bis 140 mm) die Trennwanddämmung besitzen soll.

Dicke und Schalldämmleistung von Trennwanddämmstoffen

Neben der Wärmeleitfähigkeit sollte bei der Auswahl eines Trennwanddämmstoffes vor allem auch auf dessen Schalldämmleistung geachtet werden. Die Schalldämmleistung einer Trennwanddämmung ergibt sich dabei aus der Dicke und der Schalldämmfähigkeit des Dämmstoffes.

Bei der Auswahl gilt, je dicker die Dämmung der Trennwand, desto höher ist die Schalldämmleistung und umso besser ist auch die Schalldämmung von benachbarten Räumen.

Bei der Auswahl der Dicke des Dämmstoffes ist hingegen auch darauf zu achten, dass diese maximal der Profiltiefe der Trennwand entsprechen darf. In der Regel sollte diese mindestens 60 % der Trennwandtiefe betragen, um zu große Hohlräume und ein Absacken der Trennwandmatten zu vermeiden, was wiederum die (Schall-)Dämmwirkung vermindern könnte.

Schritt für Schritt-Anleitung für Trennwanddämmungen

1. Als Erstes muss das Ständerwerk errichtet werden. Dazu werden die UW-Metallprofile auf dem Boden und an der Decke befestigt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass zwischen den Profilen und dem Boden bzw. der Decke ein Dichtungsband geklebt wird, um Schallübertragungen auf die Bauteile zu vermeiden und die Trennwanddämmung zu entkoppeln.

Alternativ können die Trennwände auch mit einer Holz-Unterkonstruktion hergestellt werden. Dabei muss dann jedoch penibel auf den Ständerabstand und die Plattenmaße geachtet werden.

2. Dann erfolgt das Ausrichten des Ständerwerkes. Die CW-Metallprofile werden in einem vom Hersteller und entsprechend der Breite des Trennwanddämmstoffes vorgegebenen Abstand senkrecht in die UW-Profile gestellt und fixiert. Im Anschlussbereich an andere Bauteile sollte wiederum Dichtungsband verwendet werden.

Bei Türen und schwereren Hängelasten empfiehlt es sich, verstärkte Profile in die Trennwandkonstruktion einzubauen oder die Trennwände doppelt zu beplanken. Das erhöht die Tragfähigkeit sowie den Schall- und Brandschutz.

3. Als dritter Anleitungsschritt erfolgt das Anbringen der Beplankung der Trennwanddämmung. Diese wird auf einer Seite des Ständerwerkes fugenversetzt angeschraubt. Von der anderen Seite der Beplankung werden dann die elektrischen Leitungen bzw. Hausinstallationen verlegt.

Um auch hier eine Schallübertragung zu vermeiden und den Schallschutz der Trennwanddämmung zu gewährleisten, darf die Beplankung die umliegenden Bauteile nicht berühren.

4. Dann erfolgt der eigentliche Schritt der Trennwanddämmung, indem die Dämmplatten bzw. -rollen dicht gestoßen und fugenlos zwischen den CW-Profilen eingesetzt werden. Um ein Abrutschen der Matten bzw. Platten zu verhindern, sollte die Profiltiefe zu mindestens 60 % mit Dämmstoff gefüllt werden.

Bei Bedarf kann es bei diesem Anleitungsschritt notwendig werden, den Dämmstoff zuzuschneiden. Dies kann man z. B. mit einem einfachen Fuchsschwanz machen.

5. Abschließend wird die gedämmte Trennwand geschlossen. Dazu wird nun wie im Anleitungsschritt drei eine Beplankung auf die Ständertrennwand ebenfalls fugenversetzt angebracht. Dabei sollte wiederum auf die Herstellervorgaben geachtet werden.

Zur finalen Fertigstellung der Trennwanddämmung können weitere Beschichtungen aufgebracht werden.

Besonderheiten bei der Planung einer Trennwanddämmung

Bei Trennwanddämmungen gibt es neben der o.g. grundlegenden Anleitung zur Dämmung einer Trennwand noch einige Besonderheiten insbesondere bei der Planung zu beachten. So sind gerade beim Neubau die Wärmeschutzanforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG)verpflichtend einzuhalten, wenn z. B. ein KfW-Effizienzhaus gebaut wird.

Zudem muss hinsichtlich des Wärmeschutzes dabei zwingend geprüft werden, ob auf der "warmen Seite" (auch Warmseite genannt) eine Dampfbremsfolie eingebaut werden muss. Wird diese nicht eingebaut, obwohl notwendig, so kann es im schlimmsten Fall zu einem längerfristigen Feuchteeintrag und zur Schimmelbildung innerhalb der Trennwanddämmung kommen.

Diesbezüglich ist es gerade bei Feuchträumen wie z. B. dem Badezimmer unbedingt notwendig, spezielle feuchtraumgeeignete, imprägnierte Trennwandplatten als Beplankung zu verwenden und u. U. bei Duschen zusätzliche Abdichtungen einzuplanen, um einen Eintrag von Spritzwasser zu vermeiden.

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