Letzte Aktualisierung: 14.03.2016
EPS-Hartschaum (Styropor) ist chemisch neutral und gibt keine wasserlöslichen Stoffe ab. Der Unterschied zwischen normalen EPS-Platten und EPS-Perimeterdämmplatten besteht darin, dass diese einzeln gefertigt und hydrophob beschichtet (EPSh) sind. Als Perimeterdämmplatten zugelassene EPS-Platten weisen in der Regel ein höheres Gewicht als eine XPS-Perimeterdämmung auf.
EPS-Hartschaum (Expandiertes Polystyrol - "Styropor") ist ein fester Dämmstoff mit Zellstruktur, der aus verschweißtem, geblähtem Polystyrol oder einem seiner Co-Polymere hergestellt wird. Er hat eine geschlossenzellige, mit einer zu 98% luftgefüllten Struktur. EPS-Dämmplatten sind harte, rechtwinklige Dämmstoffprodukte, deren Plattenkanten mit Stufenfalz oder Nut und Feder ausgestattet sein können.
Wärmeleitfähigkeit | Polystyrol-Granulat | Recyclat | Hexabromcyclododecan | Pentan |
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WLS 035 | 96,3% | 1,9% | 0,6% | 4,8% |
WLS 040 | 93,3% | 2,9% | 0,5% | 5,7% |
Quelle: Industrieverband Hartschaum e.V., IVH
Die EPS-Hartschaumherstellung erfolgt in den Verarbeitungsstufen Vorschäumen, Zwischenlagern, Ausschäumen. Das am häufigsten angewendete Verfahren zur Herstellung von Dämmstoffplatten ist das Blockschäumen mit anschließendem Schneiden. Eine zusätzliche Randprofilierung wird dann durch eine fräsende Bearbeitung erzeugt. Am zweithäufigsten werden EPS-Platten auf vollautomatischen Maschinen (sogenannten Formteilautomaten) hergestellt. Dabei liegen die fertigen Perimeterdämmplatten sofort in der gewünschten Endform mit z.B. einer Stufenfalz vor.
Vor der Entscheidung für einen EPS-Dämmstoff als Perimeterdämmung, sollte immer die entsprechende allgemeine bauaufsichtliche Zulassung geprüft werden. Bis Ende 2003 waren die an die Platten gestellten wärmetechnischen Anforderungen den Anforderung der Anwendungstypen WD und WS nach der damals geltenden DIN 18164-1 zugeordnet. Feuchtetechnische Anforderungen und Prüfungen waren in dieser Norm jedoch nicht festgelegt.
Mit verbindlicher Einführung der harmonisierten europäischen Dämmstoffnorm DIN EN 13163 für EPS-Hartschaum Ende 2003 entfiel der wärmetechnische Anwendungs- und Anforderungsbezug zur DIN 18164-1. Anders als bei extrudiertem Polystyrol-Hartschaum (XPS) ist in der heute gültigen Anwendungsnorm DIN 4108-10 die Anwendung von EPS-Hartschaum als Perimeterdämmung nicht geregelt. Deshalb sind hier nach wie vor allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen erforderlich.
Wärmeleitfähigkeit entsprechend Zulassung | 8 cm | 12 cm | 16 cm | 20 cm | 24 cm |
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0,032 | 0,35 W/(m2K) | 0,26 W/(m2K) | 0,22 W/(m2K) | 0,18 W/(m2K) | 0,16 W/(m2K) |
0,035 | 0,37 W/(m2K) | 0,28 W/(m2K) | 0,23 W/(m2K) | 0,20 W/(m2K) | 0,17 W/(m2K) |
0,036 | 0,34 W/(m2K) | 0,25 W/(m2K) | 0,19 W/(m2K) | 0,16 W/(m2K) | 0,14 W/(m2K) |
0,038 | 0,35 W/(m2K) | 0,26 W/(m2K) | 0,20 W/(m2K) | 0,17 W/(m2K) | 0,14 W/(m2K) |
0,039 | 0,36 W/(m2K) | 0,26 W/(m2K) | 0,21 W/(m2K) | 0,17 W/(m2K) | 0,15 W/(m2K) |
0,041 | 0,38 W/(m2K) | 0,27 W/(m2K) | 0,22 W/(m2K) | 0,18 W/(m2K) | 0,15 W/(m2K) |
Quelle: Industrieverband Hartschaum e.V., IVH
Die Anforderungen für EPS-Platten als Perimeterdämmung - Anwendungstyp PW (Perimeter Wand) und PB (Perimeter für Boden) nach DIN 4108-10 - sind in den DIBt-Zulassungsserien Z-23.5-xxxx und Z-23.33-xxxx formuliert. Der Anwendungsbereich erstreckt sich auf erdberührte Wände, sofern diese aus massiven mineralischen Baustoffen bestehen, was bei Kellerwänden zwangsläufig der Fall ist.
Nicht zulässig ist die Anwendung im Kapillarsaum des Grundwassers und im Bereich von drückendem Wasser. Bei Anforderungen an die Dränung von Gebäuden ist die entsprechende Norm DIN 4095 zu beachten. Die Styropor-Perimeter-Dämmplatten dürfen zudem nicht unter Streifenfundamenten angewendet werden.
Die EPS-Perimeterdämmung (Anwendungstyp EPS 035 PW) an Kellerwänden wird einlagig und dicht gestoßen im Verband verlegt. Im Regelfall erfolgt eine punktweise Verklebung mit lösemittelfreiem Kleber auf Bitumen- (siehe auch Bitumendickbeschichtung) oder Kunststoffbasis, um die EPS-Platten bis zum Verfüllen der Baugrube gegen ein Verschieben oder Verrutschen zu sichern. Im Perimeterbereich werden in der Regel keine mechanischen Befestigungen eingesetzt, wohingegen im Sockelbereich oberhalb des Geländes profilierte EPS-Platten mit Verdübelungen (Drahtanker, Dämmstoffhaltern) befestigt werden.
Zum Verfüllen der Baugrube wird gut durchlässiger nichtbindiger Verfüllboden wie Sand oder feinkörniger Kies lagenweise eingebaut und verdichtet. Zur Perimeterdämmung eines statisch nicht tragenden Kellerbodens verwendet man EPS-Perimeterplatten des Qualitätstyps EPS 035 PB, die nach dem Verlegen durch z.B. eine Polyethylen-(PE)-Folie geschützt werden.
Hersteller von A - Z | EPS-Perimeterdämmplatte | Weitere Informationen |
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BINNÉ & SOHN GmbH & Co. KG | DURIPOR HARTSCHAUMPLATTEN | www.binne.de |
BRUCHA Gesellschaft m.b.H. | EPS-P | www.brucha.at |
CAPAROL Farben Lacke Bautenschutz GmbH | Capatect | www.caparol.de |
EPS Industries GmbH | EPS-P | www.eps-industries.at |
Flatz Verpackungen-Styropor GmbH | Flapor EPS-P | www.flatz.com |
HIRSCH Servo AG | HIRSCH Porozell | www.hirsch-gruppe.com |
JOMA Dämmstoffwerk GmbH | Perimeter B-3000 / XB-3000 | www.joma.de |
KARL BACHL GmbH & Co KG | BACHL EPS | www.bachl.de |
RYGOL DÄMMSTOFFE Werner Rygol GmbH & Co. KG | TWIN SILVER / TWIN / PERI-DRÄN / PERI-BLOCK | www.rygol.de |
Steinbacher Dämmstoff GmbH | steinodur® PSN | www.steinbacher.at |
Wilhelm Brohlburg - Kunststoff- und - Kaschierwerke GmbH & Co. KG | WIBRO Perimeterdämmung | www.brohlburg.de |