Letzte Aktualisierung: 13.12.2024

Bautechnische Möglichkeiten zur Schalldämmung im Überblick

  • Schall ist eine mechanische Schwingung, die sich als Welle durch verschiedene Medien wie Luft (Luftschall) oder feste Körper (Körperschall) ausbreitet. Er entsteht durch schwingende Körper, z. B. bei Stimmen oder Musik, und wird über die Luft oder Materialien weitergeleitet.
  • Schallabsorption vs. Schalldämmung: Schalldämmung verhindert, dass Schall zwischen Räumen übertragen wird, indem er blockiert oder reflektiert wird (z. B. durch Beton). Schallabsorption reduziert Nachhall innerhalb eines Raumes, indem Schallwellen absorbiert werden (z. B. durch Teppiche oder Akustikschaumstoff).
  • Die Schalldämmung von Wänden erfolgt durch die Erhöhung der Masse (z. B. Beton), den Einsatz von Vorsatzschalen zur Entkopplung und die Verwendung von Dämmstoffen wie Mineralwolle zur Schallabsorption. Diese Maßnahmen reduzieren die Übertragung von Luft- und Körperschall erheblich.
  • Böden werden durch schwimmenden Estrich (auf Dämmschichten entkoppelt) und schalldämmende Beläge wie Teppich oder Kork gegen Tritt- und Luftschall gedämmt. Zusätzliche Dämmunterlagen oder Doppelböden mit Hohlraumdämmung verbessern die Schalldämmung weiter.
  • Decken werden durch abgehängte Konstruktionen mit Dämmstoffen (z. B. Mineralwolle) oder durch schwimmenden Estrich gegen Luft- und Körperschall geschützt. Mechanische Entkopplung verhindert, dass Schwingungen auf andere Bauteile übertragen werden.
  • Die Schalldämmung von Dächern kombiniert Masse (z. B. Dachziegel, Gipskarton), schalldämmende Materialien wie Mineralwolle und eine mehrschichtige Konstruktion. Zusätzlich können Dachfenster durch Schallschutzverglasung und hochwertige Dichtungen optimiert werden.
  • Schallschutzfenster nutzen Mehrscheiben-Isolierverglasung mit Luft- oder Gaszwischenräumen, Verbund-Sicherheitsglas zur Dämpfung von Schwingungen und hochwertige Gummidichtungen zur Abdichtung. Stabile Rahmenkonstruktionen aus Holz oder Mehrkammer-Kunststoff verbessern die Schalldämmung weiter.
  • Zur Schalldämmung von Türen wird ein schweres Türblatt verwendet, kombiniert mit umlaufenden Dichtungen und Bodenschwellen, die Spalten abdichten. Schallschutzrahmen und mechanische Entkopplung verhindern, dass Körperschall übertragen wird.
  • Rohre werden durch schalldämmende Ummantelungen (z. B. Schwerfolie, Mineralwolle) und flexible Aufhängungen entkoppelt, um Fließ- und Körperschall zu reduzieren. Schalldämmende Rohre aus Gusseisen oder Mehrschichtkunststoff verbessern zusätzlich die Geräuschminderung.

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Entstehung und Ausbreitung von Luft- und Körperschall

Selbst innerhalb der Wohnung verhindert die Schalldämmung, dass Geräusche von einem Zimmer in das nächste dringen. So können einzelne Mitglieder der Familie oder Wohngemeinschaft beziehungsweise Kollegen in ihren Räumen Ruhe und Geborgenheit finden und zugleich Privatsphäre. So, wie die optimale Schalldämmung einem Ruhe von außen verschafft, hindert sie aber auch den Krach, den man selbst macht, daran, zu den Zimmer- und Wohnungsnachbarn vorzudringen.

Um zu verstehen, wie eine Schalldämmung funktioniert, muss man allerdings wissen, wie Schall sich überhaupt ausbreitet.

Physikalisch betrachtet ist Schall, verursacht von Menschenstimmen, live oder aus Radio/TV, oder Maschinen eine Welle, die sich innerhalb eines Mediums ausbreitet. Das uns geläufigste Medium ist Luft (Luftschall), gleichwohl sich Schall auch in Wasser oder durch feste Gegenstände (Körperschall) hindurch ausbreitet. Erzeuger von Schall sind in jedem Fall schwingende Körper.

Streicht man beispielsweise mit dem Bogen über die Saite einer Geige, versetzt man diese in Schwingungen. Die Saite bringt die sie umgebende Luft zum Schwingen – eine Welle entsteht. Das geschieht, indem die Luft von der schwingenden Seite an der Stelle zusammengedrückt wird, was zugleich den dort herrschenden Luftdruck erhöht.

Anschließend breitet sich diese Luftmasse mit hohem Druck, der mitunter auch mal spürbar ist, in alle Richtungen aus. Das tut sie mit einer Geschwindigkeit von 330 Metern pro Sekunde, was 1.188 Kilometern in der Stunde entspricht. Diese Schallwelle dringt bis zu unserem Ohr vor, wo sie auf das Trommelfell trifft und in ein Signal gewandelt wird, das zum Gehirn weitergeleitet wird - mit dem Ergebnis, dass wir den Klang der Geige hören.

Wobei die Physiker sehr wohl zwischen Klang und Ton unterscheiden. Ein Ton ist demnach ein sogenanntes Schallereignis, das aus einer perfekten Welle besteht. Ein ganzes Musikstück bedeutet, dass dieser physikalische Vorgang mehrere Male hintereinander geschieht, oder anders ausgedrückt: eine ganze Reihe von Wellen an uns vorbeischwappt.

Dabei breitet sich innerhalb der Luft mal eine stark, mal eine weniger stark verdichtete (zusammengedrückte) Schicht Luft aus. Könnte man die Luftteilchen sehen, ergäbe sich ein Bild, das ähnlich dessen sich konzentrisch ausbreitender Kreise im Wasser ist, nachdem man einen Stein hineingeworfen hat.

Was ist der Unterschied zwischen Schalldämmung und Schallabsorption?

Der Unterschied zwischen Schalldämmung und Schallabsorption liegt in ihrer Funktion und Wirkung auf den Schall.

Schalldämmung hat das Ziel, die Übertragung von Schall zwischen verschiedenen Räumen oder Bereichen zu verhindern oder zumindest zu reduzieren. Sie sorgt also dafür, dass Geräusche nicht von einem Raum in einen anderen dringen.

Dies wird erreicht, indem Schallwellen entweder blockiert oder reflektiert werden. Typische Materialien für die Schalldämmung sind daher schwere und dichte Baustoffe wie Beton, Gipswände oder Mehrscheiben-Isolierglas.

Die Schalldämmung kommt vor allem im Bauwesen zum Einsatz, um Lärmübertragung zwischen Wohnungen, Stockwerken oder Gebäuden zu minimieren. Ein Beispiel dafür ist ein dicker Betonboden, der verhindert, dass Schritte oder andere Geräusche in das darunterliegende Stockwerk übertragen werden.

Schallabsorption, auch als Schalldämpfung bezeichnet, hingegen hat eine andere Aufgabe: Sie reduziert die Reflexion von Schall innerhalb eines Raumes und sorgt dafür, dass Nachhall und Echo vermindert werden.

Schallabsorbierende Materialien nehmen die Schallenergie auf und wandeln sie in Wärme um, wodurch der Schall "geschluckt" wird. Hierfür werden meist weiche, poröse Materialien wie Akustikschaumstoff, Teppiche, Vorhänge oder spezielle Akustikplatten verwendet.

Schallabsorption wird vor allem dort eingesetzt, wo die Raumakustik verbessert werden soll, wie beispielsweise in Tonstudios, Kinos oder Büros. Ein Raum mit Teppichen und Vorhängen hat dadurch weniger Nachhall als ein Raum mit glatten, harten Oberflächen wie Fliesen oder Beton.

Tabelle: Unterschied zwischen Schalldämmung und Schallabsorption
Kriterium Schalldämmung Schallabsorption
Ziel Reduktion der Schallübertragung zwischen Räumen. Reduktion des Nachhalls und der Reflexion innerhalb eines Raumes.
Wirkungsweise Blockiert oder reflektiert Schallwellen. Nimmt Schallenergie auf und wandelt sie in Wärme um.
Anwendungsbereich Lärmschutz zwischen Räumen (z. B. Bauwesen). Verbesserung der Raumakustik (z. B. Tonstudios, Büros).
Materialtyp Schwere, dichte Materialien. Weiche, poröse Materialien.
Materialbeispiele Beton, Gipswände, Mehrscheiben-Isolierglas. Akustikschaumstoff, Teppiche, Vorhänge.
Beispiel Betonboden verhindert Schallübertragung zwischen Stockwerken. Teppiche reduzieren Nachhall in einem Raum.

Messung der Effektivität von Schalldämmungsmaßnahmen

Die Effektivität einer Schalldämmung misst man anhand der Reduktion der Schallübertragung von einem Raum in einen anderen. Dies erfolgt durch standardisierte Verfahren und Kennwerte nach Normen wie DIN EN ISO 10140 (Laborbedingungen) oder DIN EN ISO 16283 (vor Ort). Die wichtigsten Messgrößen sind:

Schalldämmmaß (R)

Das Schalldämmmaß R (in Dezibel, dB) beschreibt, wie viel Schall eine Bauteilkonstruktion (z. B. Wand, Tür oder Fenster) blockiert. Mit Hilfe eines Schallpegelmessers wird der Pegel dann im Senderaum L1, in dem die Schallquelle steht, und im Empfangsraum L2 gemessen.

Unter Berücksichtigung der Fläche des Bauteils S (z. B. Wand) und der Absorptionsfläche A des Empfangsraums wird dann das Schalldämmmaß R mit Hilfe folgender Formel berechnet:

\(R = L_1 - L_2 + 10 \cdot log_{10} {S \over A}\)

Rechen-Beispiel: Eine Wand reduziert den Schall von 80 dB auf 50 dB. Das Schalldämmmaß beträgt R = 30 dB.

Das "bewertete" Schalldämmmaß Rw ist hingegen ein Einzahlwert, der das Schalldämmmaß für verschiedene Frequenzen zu einem einzigen Wert zusammenfasst. Es wird in Labormessungen ermittelt und dient dem Vergleich verschiedener Bauteile.

Es gilt: Je höher der Rw-Wert, desto besser die Schalldämmung. Typische Werte für z. B. leichte Trennwände sind Rw = 30 dB oder für eine massive Betonwand Rw = 50 - 60 dB.

Schallpegeldifferenz (D)

Die Schallpegeldifferenz D misst die tatsächliche Schalldämmung vor Ort unter realen Bedingungen. Sie wird ähnlich wie das Schalldämmmaß berechnet, bezieht sich aber ausschließlich auf die Pegeldifferenz zwischen Senderaum und Empfangsraum:

\(D = L_1 - L_2\)

In die Berechnung der Schallpegeldifferenz fließen so auch Flankenübertragungen (Schallübertragung über angrenzende Bauteile) ein.

Einfluss der Frequenz

Die Schalldämmung hängt stark von der Frequenz des Schalls ab.

  • Tiefe Frequenzen (z. B. Bass): Schwieriger zu dämmen.
  • Hohe Frequenzen: Lassen sich leichter blockieren.

Daher berücksichtigt man bei der Messung Schalldämmwerte in verschiedenen Frequenzbereichen (z. B. Oktav- oder Terzbändern).

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Richtlinien und Vorschriften zum bautechnischen Schallschutz

Von der trockenen Theorie geht’s jetzt direkt in die Praxis. Eine wirksame Schalldämmung umfasst mehrere Faktoren. Dazu zählen:

  • Abschottung des Gebäudeinneren vor Außenlärm
  • Vermindern von Schallübertragung zwischen den Räumen im Gebäude
  • Verhindern von Schallübertragung aus dem Gebäude heraus in die Umwelt
  • Schaffen eines guten „akustischen Klimas“ (vor allem: in großen Räumen)

Punkte 1 bis 3 gehören übrigens zum Thema Bauakustik, Punkt 4 zum Thema Raumakustik.

Die Norm DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ bildet den in Deutschland geltenden Rahmen für die Schalldämmung im Hochbau. Sie regelt den geforderten Mindestschallschutz, ihr Beiblatt 2 die Anforderungen an einen erhöhten Schallschutz.

Die Regeln des Vereins Deutscher Ingenieure 4100, kurz: VDI-Richtlinie, zeigt drei Schallschutzstufen für den erhöhten Schallschutz im Hochbau auf:

Tabelle: Kennwerte der Schallschutzstufen (SSt) in Mehrfamilienhäusern nach VDI 4100:2012-10
Art der Geräuschemission Schallschutzstufe (SSt) I Schallschutzstufe (SSt) II Schallschutzstufe (SSt) III
Laute Sprache undeutlich verstehbar kaum verstehbar im Allgemeinen nicht verstehbar
Sprache mit angehobener Sprechweise im Allgemeinen kaum verstehbar im Allgemeinen nicht verstehbar nicht verstehbar
Sprache in normaler Sprechweise im Allgemeinen nicht verstehbar nicht verstehbar nicht hörbar
Sehr laute Musikpartys sehr deutlich hörbar deutlich hörbar noch hörbar
Laute Musik, laut eingestellte Rundfunk- und Fernsehgeräte deutlich hörbar noch hörbar kaum hörbar
Musik in normaler Lautstärke noch hörbar kaum hörbar nicht hörbar
Spielende Kinder hörbar noch hörbar kaum hörbar
Gehgeräusche im Allgemeinen kaum störend im Allgemeinen nicht störend nicht störend
Nutzergeräusche hörbar noch hörbar im Allgemeinen nicht hörbar
Geräusche aus gebäudetechnischen Anlagen unzumutbare Belästigungen werden im Allgemeinen vermieden im Allgemeinen nicht störend nicht oder nur selten störend
Haushaltsgeräte noch hörbar kaum hörbar im Allgemeinen nicht hörbar

Wichtig: Die VDI-Richtlinie ist eine Richtlinie zur Schalldämmung. Soll sie gelten, muss das bauvertraglich festgehalten werden. Besteht in Sachen Schalldämmung Zweifel oder wurden vertragliche Prüfungen des bestehenden Schallschutzes vereinbart, muss eine sogenannte Güteprüfung des Schallschutzes nach DIN 4109-11 veranlasst werden.

Techniken einer bautechnischen Schalldämmung

Schallschutz wird für Neubauten idealerweise direkt mit eingeplant. So kann man bereits entsprechende schallschützende Mauersteine (Beton- oder Vollziegelwände sowie Kalksandstein) verwenden, um Lärm außerhalb der Mauern zu lassen. Dennoch kommt es in Neubauten wie in schlecht beziehungsweise gar nicht schallgedämmten Bestandsbauten, insbesondere Altbauten, zu Problemen mit dem Schallschutz. Die lassen sich jedoch auch im Nachhinein noch angehen.

Wichtig dabei: Es gibt verschiedene Schalldämmungen, die zudem noch nach dem Einsatzzweck (Decken, Wände, Fenster, Türen, Dächer und andere Bauteile/Bauabschnitte) unterschieden werden.

Welche die optimale Schalldämmung für Ihr individuelles Schallproblem ist, kann aber nur ein Fachmann vor Ort entscheiden.

Schalldämmung Wände

Die Schalldämmung von Wänden ist entscheidend, um die Übertragung von Luftschall (z. B. Stimmen, Musik) und Körperschall (z. B. Vibrationen durch Maschinen) zwischen Räumen zu reduzieren. Hierbei müssen sowohl die Wandkonstruktion als auch mögliche Schwachstellen berücksichtigt werden.

Die Schalldämmung von Wänden erfordert eine Kombination aus:

  • Erhöhung der Masse der Wand zur Schallblockierung.
  • Installation von Vorsatzschalen zur Entkopplung und Schallabsorption.
  • Verwendung von schallabsorbierenden Dämmstoffen wie Mineralwolle.
  • Mechanischer Entkopplung, um Körperschall zu reduzieren.
  • Verkleidung der Wand mit schalldämmenden Materialien zur Optimierung der Raumakustik.

Durch die gezielte Umsetzung dieser Maßnahmen lässt sich die Schallübertragung durch Wände erheblich reduzieren und der Wohnkomfort verbessern.

Tabelle: Maßnahmen zur Schalldämmung von Wänden
Schallproblem Maßnahme Materialien/Techniken Wirkung
Luftschall Erhöhung der Wandmasse Beton, Ziegel, Gipskarton, Schwerfolie Blockiert Schall durch höhere Masse.
Luft- und Körperschall Vorsatzschale installieren Gipskartonplatten, Mineralwolle, Hohlraum Reduziert Schall durch Entkopplung.
Körperschall Mechanische Entkopplung Akustik-Halter, Dämmschienen, Dämmstreifen Verhindert direkte Schwingungsübertragung.
Luftschall Dämmstoffe in Hohlräumen Mineralwolle, Akustikschaumstoff Absorbiert Schallwellen in der Wand.
Raumakustik verbessern Schalldämmende Wandbekleidung Akustikplatten, Tapeten, Paneele Reduziert Reflexionen und Nachhall.
Schallbrücken Vermeidung von direkten Verbindungen Schwingungsdämpfende Ummantelungen, Gummi Verringert Schallübertragung durch Bauteile.

Schalldämmung Boden

Die Schalldämmung von Böden ist entscheidend, um die Übertragung von Trittgeräuschen (Körperschall) und Luftschall zwischen Stockwerken zu reduzieren. Geräusche wie Schritte, Möbelrücken oder laute Musik können leicht durch den Boden in angrenzende Räume übertragen werden.

Die Trittschalldämmung durch schwimmenden Estrich ist die wirksamste Lösung gegen Körperschall. Ergänzend helfen schalldämmende Bodenbeläge, spezielle Dämmunterlagen und eine mechanische Entkopplung der Bodenkonstruktion.

Für Luftschall ist die Erhöhung der Masse entscheidend. Durch die Kombination dieser Techniken kann die Schalldämmung optimal an die Anforderungen angepasst werden.

Tabelle: Maßnahmen zur Schalldämmung von Böden
Schallproblem Maßnahme Materialien/Techniken Wirkung
Trittschall (Körperschall) Schwimmender Estrich PE-Schaum, Mineralfaserplatten Reduziert Vibrationen durch Entkopplung.
Trittschall Schalldämmende Bodenbeläge Teppich, Kork, Vinyl, Linoleum Absorbiert Trittgeräusche effektiv.
Trittschall Dämmunterlagen unter Bodenbelägen Akustikvlies, Gummiunterlagen, Schaumstoff Dämmt Trittschall bei Parkett/Laminat.
Luft- und Trittschall Doppelboden Hohlraum mit Mineralwolle, massive Platten Blockiert und absorbiert Schall.
Schwingungen Mechanische Entkopplung Gummilager, Federlager, Dämmstreifen Verringert Körperschallübertragung.
Luftschall Erhöhung der Masse Estrich, Gipskarton, schwere Bodenplatten Blockiert Luftschall durch zusätzliche Masse.

Schalldämmung Dach

Die Schalldämmung von Dächern spielt eine wichtige Rolle, um Lärm von außen (z. B. Regen, Hagel, Verkehr oder Fluglärm) zu reduzieren. Dächer sind oft besonders anfällig für Schallübertragung, da sie großen Flächen ausgesetzt sind und weniger Masse als massive Wände oder Decken haben.

Die Schalldämmung von Dächern erfordert eine

  • Kombination aus Masse (schwere Materialien),
  • Dämmstoffen (zur Schallabsorption),
  • mechanischer Entkopplung (gegen Körperschall) und der
  • Optimierung von Schwachstellen wie Dachfenstern.

Besonders effektiv ist eine mehrschichtige Konstruktion, die unterschiedliche Materialien zur Schallabsorption und Blockierung kombiniert.

Tabelle: Maßnahmen zur Schalldämmung von Dächern
Schallproblem Maßnahmen Materialien/Techniken Wirkung
Luftschall Erhöhung der Dachmasse Dachziegel, Gipskartonplatten, Holzfasern Reduziert Schallübertragung durch Masse.
Körperschall (Regen) Schalldämmung durch Dämmstoffe Mineralwolle, Steinwolle, Holzfaserplatten Absorbiert Schall und verhindert Vibrationen.
Luft- und Körperschall Mehrschichtige Dachkonstruktion Kombination aus schweren und dichten Materialien sowie Dämmstoffen Bricht Schallwellen und absorbiert Energie.
Vibrationen Entkoppelung der Dachkonstruktion Schwingungsdämpfende Halterungen Reduziert Körperschallübertragung.
Schwache Dachfenster Schalldämmung der Dachfenster Schallschutzverglasung, hochwertige Dichtungen Blockiert Luftschall durch Fensterflächen.
Leichte Dachdeckung Dachdeckung mit absorbierenden Materialien Dachziegel, Betonpfannen, Beschichtungen Dämpft Körperschall bei Regen/Hagel.

Schalldämmung Decke

Die Schalldämmung von Decken ist entscheidend, um die Übertragung von Geräuschen zwischen verschiedenen Stockwerken zu reduzieren. Schall kann in Form von Luftschall (z. B. Stimmen, Musik) oder Körperschall (z. B. Trittgeräusche, Vibrationen) durch die Decke übertragen werden. Eine wirksame Schalldämmung erfordert Maßnahmen, die beide Schallarten mindern.

Tabelle: Probleme, Maßnahmen und verwendeten Materialien Schalldämmung von Decken
Problem Maßnahme Verwendete Materialien/Techniken Wirkung
Luftschallübertragung Abgehängte Decken Gipskartonplatten, Akustikplatten, Mineralwolle Reduziert Luftschall durch Entkopplung und Dämmung.
Körperschall (Tritt) Trittschalldämmung Schwimmender Estrich, PE-Schaum, Kork, Mineralfaserplatten Verhindert die Übertragung von Trittgeräuschen und Vibrationen.
Hohlräume in Decken Hohlraumdämmung Mineralwolle, Steinwolle, Akustikschaum Absorbiert Schall innerhalb der Decke.
Schwingungsübertragung Mechanische Entkoppelung Federabhänger, Gummielemente, Schwingungsdämpfer Reduziert Körperschall durch Entkopplung der Bauteile.
Leichte Deckenkonstruktion Erhöhung der Masse (Zusatzschichten) Betondecken, Gipsplatten, Doppelböden Blockiert die Schallübertragung durch hohe Masse.

Schalldämmung Fenster

Die Schalldämmung von Fenstern basiert auf:

  • Mehrscheiben-Isolierverglasung mit großen Abständen und Gasfüllungen.
  • Verbund-Sicherheitsglas mit schallabsorbierenden Folien.
  • Hochwertigen Dichtungen, um Spalten luftdicht abzuschließen.
  • Stabilen Fensterrahmen, die Schallblockierung verbessern.
  • Schallschutzklassen, die den Anforderungen entsprechend ausgewählt werden.

Durch die Kombination dieser Maßnahmen kann der Schall von außen erheblich reduziert und der Wohnkomfort spürbar verbessert werden.

Tabelle: Ursachen für Schallübertragung, Maßnahmen und die passenden Materialien zur Schalldämmung von Fenstern
Ursache für Schallübertragung Maßnahmen zur Schalldämmung Verwendete Materialien
Schall durch dünnes Glas Einsatz von Mehrscheiben-Isolierverglasung Zwei oder mehr Scheiben, Luft-/Gaszwischenräume (Argon, SF6)
Resonanzen in den Glasscheiben Asymmetrische Verglasung (unterschiedliche Glasdicken) Glas in verschiedenen Dicken (z. B. 4 mm + 6 mm)
Schwingungen der Scheiben Verwendung von Verbund-Sicherheitsglas (VSG) Glas mit schalldämmender Kunststofffolie (PVB)
Undichtigkeiten in Fensterrahmen und Flügeln Hochwertige Dichtungen einsetzen Gummidichtungen (EPDM), mehrstufige Dichtungssysteme
Schall durch Spalten am Fenster Luftdichte Abdichtung der Fensterrahmen Elastische Dichtungen, passgenaue Fensterkonstruktionen
Instabile oder leichte Rahmen Stabile und schwere Rahmen verwenden Holzrahmen, Mehrkammer-Kunststoffprofile, Aluminium mit Dämmkern
Körperschallübertragung Entkoppelung der Fensterrahmen Dämmstreifen oder spezielle Gummilagerungen
Kleine Scheibenabstände Optimierung des Scheibenabstands Abstände von 16–20 mm zwischen den Scheiben
Zusätzlicher Lärm von außen Verwendung von Rollläden oder Schallschutzvorhängen Schwere Rollläden, schalldämmende Textilvorhänge

Schalldämmung Türen

Um die Schalldämmung von Türen zu verbessern und die Schallübertragung zu reduzieren, sind mehrere gezielte Maßnahmen notwendig. Schall dringt häufig durch Spalten, das Türblatt selbst oder den Türrahmen, weshalb ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich ist.

Tabelle: Die wichtigsten Maßnahmen, Materialien und deren Wirkungsweise zur Schalldämmung von Türen
Maßnahme Beschreibung Materialien/Techniken Wirkung
Schweres Türblatt Erhöhung der Masse, um Schall besser zu blockieren. Mehrschichtige Türen aus Holz, Stahl oder Massivkern Reduziert Luftschallübertragung.
Mehrschichtaufbau Sandwichbauweise mit verschiedenen Schichten. Kombination aus Holz, Schaumstoff, Stahl Absorption und Blockierung von Schall.
Dichtungen Luftdichter Abschluss der Tür an Rahmen und Boden. Gummidichtungen, umlaufende Dichtungssysteme Verhindert Schallleckagen.
Bodenschwellen Schließen den Spalt zwischen Türblatt und Boden. Automatische Absenkdichtungen, feste Schwellen Vermeidet Luftschalldurchtritt.
Schalldämmender Rahmen Reduziert die Schallübertragung über den Türrahmen. Schwere, stabile Rahmen mit Entkopplung Verringert Körperschallübertragung.
Entkoppelung Reduktion der Schwingungsübertragung an Wände/Böden. Gummilagerungen oder spezielle Einlagen Dämpft Körperschall.
Türblattfüllungen Schalldämmende Füllungen im Türinneren. Schaumstoff, Mineralwolle, spezielle Kerne Absorbiert Schall innerhalb der Tür.
Mehrere Dichtungsebenen Mehrere Dichtungen für maximale Schallblockierung. Mehrfachdichtungssysteme Erhöht die Schalldämmung erheblich.
Spezielle Schallschutztüren Industriell gefertigte Türen mit hoher Schalldämmung. Türen mit Rw-Werten von 32–52 dB Ideal für professionelle Anforderungen.

Schalldämmung Rohre

Die Schalldämmung von Rohren (z.B. Abwasser- oder Heizungsrohre) ist besonders wichtig, um störende Geräusche zu reduzieren, die von Rohren ausgehen:

  • Fließgeräusche: Wasser oder Luft, die durch Rohre strömen, verursachen Reibung und turbulente Bewegungen.
  • Körperschall: Schallübertragung durch die Wand des Rohres selbst, z. B. bei Heizungsrohren.
  • Luftschall: Schall, der aus dem Rohr in den Raum gelangt.
  • Schlag- und Vibrationsgeräusche: Z.B. durch Pumpen, Wasserhämmer oder schlecht befestigte Rohre.

Daher müssen Rohre von anderen Bauteilen entkoppelt werden, da sie bei Anstoß Schall übertragen. Zum Beispiel mit Rohrschellen mit Schalldämmeinlage oder man nutzt gleich spezielle Rohre/Rohrschellen aus elastischem Kunststoff.

Tabelle: Methoden zur Schalldämmung von Rohren
Maßnahme Technik Materialien
Rohrummantelung Dämmung mit schalldämmenden Ummantelungen Schwerfolie, Mineralwolle, Akustikschäume
Entkoppelung Vermeidung starrer Befestigungen Gummischellen, flexible Aufhängungen
Mehrschichtisolierung Kombination schwerer und weicher Schichten Bitumen, Schaumstoffe
Schalldämmende Rohre Rohre aus speziellen Materialien Gusseisen, Mehrschicht-Kunststoff
Raumoptimierung Gedämmte Schächte und schallabsorbierende Verkleidungen Akustikplatten, Dämmmaterialien

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