So finden Sie die beste Dämmung
Letzte Aktualisierung: 23.09.2024
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Mit einer Hausdämmung können Sie Ihre Heizkosten - vielfach schon mit einfachsten Maßnahmen - um mehr als 30% reduzieren!Wasserdampf wird in bewohnten Räumen ständig und in großen Mengen produziert.
Quelle | Wasserdampfmenge |
---|---|
Person, ruhend | ca. 40 g/h |
Person, wohnungsübliche Tätigkeit | ca. 90 g/h |
Topfpflanze (mittelgroß) | ca. 5 g/h |
Kochen oder Feuchtreinigung | ca. 600 g/h |
Waschmaschine | ca. 300 g/Ladung |
Spülmaschine | ca. 200 g/Spülung |
Duschbad | ca. 1.700 g/Bad |
Wannenbad | ca. 1.100 g/Bad |
Freie Wasseroberflächen | ca. 40 - 200 g/h und m2 |
So können 8 bis 15 kg Wasser in einem 4-Personen-Haushalt durchschnittlich pro Tag entstehen. Das entspricht dem Inhalt eines Putzeimers.
In einem vierköpfigen Haushalt können pro Woche so bis zu 100 Liter Wasserdampf ins Haus eingetragen werden, was gut eine halbe Badewanne entspricht.
Für eine optimale Luftfeuchtigkeit in Innenräumen ist daher richtiges und regelmäßiges Lüften wichtig. Dennoch entweicht Luftfeuchtigkeit nicht nur über das Fenster, sondern auch – zu einem sehr viel kleineren Anteil - über Diffusion durch Bauteile.
Ist z. B. viel hygroskopisches, also feuchteaufnahmefähiges Material im Raum (z. B. unbehandeltes Holz und Lehmprodukte) verbaut worden, so nehmen auch die Bauteile Feuchtigkeit auf und dämpfen zusätzlich Feuchteschwankungen.
Das Prinzip der Diffusion beruht dabei auf unterschiedlichen Partialdrücken. Wenn auf beiden Seiten einer z. B. Außenwand ein unterschiedlich hoher Wasserdampf-Partialdruck vorliegt, strömt der Wasserdampf vom Bereich höherer zur niedrigeren Konzentration.
Es gilt: Je niedriger der Dampfdruck und je höher die Temperatur, desto größer ist die Beweglichkeit der Wassermoleküle in der Luft.
Deshalb erfolgt der Diffusionsstrom, anlog zum Wärmetransport von Bauteilschichten größerer zu kleinerer Wasserdampfkonzentration, von großem zu kleinem Dampfdruck.
Herrscht zum Beispiel in einem Innenraum eine höhere Wasserdampfkonzentration – ein höherer Druck – als außerhalb des Raumes, dann werden die gasförmigen Wassermoleküle versuchen, durch die Wand hindurch auf die Seite mit der geringeren Konzentration zu „wandern“.
In den Wintermonaten (Tauperiode) erfolgt der Diffusionsstrom in beheizten Gebäuden daher von innen nach außen.
Dieser Diffusion liegt die natürliche Neigung von Gasen zugrunde, innerhalb eines abgeschlossenen Systems stets einen Ausgleich vorhandener Konzentrationsunterschiede anzustreben.
Gase durchdringen Bauteile aber nicht immer gleich schnell. Denn der Wasserdampfdiffusion setzen Bauteile einen unterschiedlichen Widerstand entgegen.
Natürliche, diffusionsfähige und hygroskopische Baustoffe, wie Holz, Ziegel, Lehm, Kalkmörtel usw. besitzen einen geringeren Widerstand als andere Baustoffe wie z. B. Beton oder Stahl, die wenig bis praktisch keinen Wasserdampf durchlassen.
Dieser Widerstand wird mit der dimensionslosen Diffusionswiderstandszahl µ (ausgesprochen: „müh“) beschrieben. Sie gibt die Diffusionsdichtigkeit eines Stoffes bezogen auf den Diffusionswiderstand von Luft (µ Luft = 1) an.
Es gilt: Je höher µ, desto höher ist der Widerstand eines Stoffes gegenüber Wasserdampfdiffusion und umso weniger Wasserdampf kann durch das Bauteil transportiert werden.
Wie groß der Wasserdampfdiffusionswiderstand verschiedener Baustoffe ist, steht in der deutschen DIN 4108 (Teil 4: „Wärme- und feuchteschutztechnische Bemessungswerte“) oder in der europäischen DIN EN ISO 10456.
Stoff | µ (feucht) | µ (trocken) | Dicke | sd-Wert Dampfbremse |
---|---|---|---|---|
Polyethylen-Folie | 70.000 | 70.000 | 0,001 m | 70 m |
XPS | 150 | 150 | 0,25 m | 37,5 m |
Beton, hohe Rohdichte | 80 | 130 | 0,2 m | 26 m |
Beton, mittlere Rohdichte | 60 | 100 | 0,2 m | 20 m |
EPS | 60 | 60 | 0,25 m | 15 m |
Polyurethanhartschaum | 60 | 60 | 0,15 m | 9 m |
Sperrholz nach DIN, schwer | 110 | 250 | 0,03 m | 7,5 m |
Kalksandstein | 15 | 20 | 0,3 m | 6 m |
Konstruktionsholz | 20 | 50 | 0,1 m | 5 m |
Sperrholz nach DIN, leicht | 50 | 150 | 0,03 m | 4,5 m |
Vollziegel | 10 | 16 | 0,2 m | 3,2 m |
Porenbeton | 6 | 10 | 0,25 m | 2,5 m |
Spanplatte | 20 | 50 | 0,025 m | 1,25 m |
OSB-Platte | 30 | 50 | 0,025 m | 1,25 m |
Luft | 1 | 1 | 1 m | 1 m |
Blähton Leichtbeton | 5 | 5 | 0,2 m | 1 m |
Holzfaserplatte, MDF | 12 | 20 | 0,04 m | 0,8 m |
Perlitplatten | 5 | 5 | 0,1 m | 0,5 m |
Kork | 5 | 10 | 0,03 m | 0,3 m |
Holzfaserdämmplatten | 5 | 10 | 0,03 m | 0,3 m |
Mineralwolle | 1 | 1 | 0,25 m | 0,25 m |
Holzfaserplatte | 3 | 5 | 0,05 m | 0,25 m |
Gipskartonplatten | 4 | 10 | 0,025 m | 0,25 m |
Mauer-, Putzmörtel | 10 | 20 | 0,01 m | 0,2 m |
Da feuchte Baustoffe einen niedrigeren μ-Wert besitzen, wird in den Normen neben dem μ-Wert im trockenen Zustand immer auch der Wert für den feuchten Zustand genannt.
Wie gut oder schlecht eine bestimmte Dicke eines Bauteils Feuchtigkeit daran hindert, durch das Bauteil hindurch zu diffundieren, gibt der sd-Wert an.
Der sd-Wert lässt sich mit der folgenden Formel berechnen:
sd-Wert= μ × d
Durch die Multiplikation der Diffusionswiderstandszahl μ mit der Materialdicke in Metern d, gibt der sd-Wert an, wie dick eine stehende Luftschicht sein müsste, um denselben Widerstand wie der betrachtete Baustoff zu bieten. Der sd-Wert wird daher auch als Sperrwert bezeichnet.
Definition sd-Wert: Der sd-Wert ist eine Kenngröße für die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke. Der sd-Wert gibt den Wasserdampfdiffusionswiderstand eines Bauteils oder Bauteilschicht definierter Dicke und Diffusionswiderstandszahl an.
Eine OSB-Platte mit einer Dicke von 0,2 Metern und einem μ-Wert von 100 ergibt einen sd-Wert von 20 Metern:
sd-Wert = 100 × 0,02 = 20 m
Das bedeutet, dass der Wasserdampf für die Diffusion durch die OSB-Platte so viel Zeit benötigt wie durch eine 20 Meter dicke Luftschicht.
Eine 0,001 m dicke Folie besitzt einen sd-Wert von 90 m:
sd-Wert = 90.000 x 0,001 = 90 m
Das bedeutet, dass die Folie den Wasserdampfmolekülen den gleichen Wasserdampfdiffusionswiderstand μ entgegensetzt wie eine 90 m dicke, ruhende Luftschicht.
Die Diffusion von Wasserdampf wird durch Dampfsperren, Dampfbremsen, dichte Anstriche, Holzwerkstoffplatten mit hohem Leimanteil (z. B. OSB-Platten, Spanplatten), Kunstharzputze oder synthetische Wärmedämmstoffe unterbunden oder zumindest stark eingeschränkt.
Je nach sd-Wert werden diese Baustoffe in der DIN 4108-3 nach ihrer Fähigkeit klassifiziert, die Diffusion von Wasserdampf in andere Baustoffe „aufzuhalten“.
Demnach gibt es für die Diffusion von Wasserdampf offene Schichten, Schichten, die Diffusion bremsen, hemmen oder sperren, oder Schichten, die diffusionsdicht sind. Der Einteilung der DIN entsprechend ist eine Dampfbremse eine Bauteilschicht mit einem sd-Wert von 0,5 m bis 10 m.
Schicht gilt als … | … wenn |
---|---|
diffusionsoffen | Sd ≤ 0,5m |
diffusionsbremsend | 0,5m < Sd ≤ 10m |
diffusionshemmend | 10m < Sd ≤ 100m |
diffusionssperrend | 100m < Sd ≤ 1.500m |
diffusionsdicht | Sd > 1.500m |
diffusionsvariabel | ändert Sd-Wert abhängig von der umgebenden relativen luftfeuchte |
Zuletzt wurde der Norm der Begriff „Schichten mit variablem sd-Wert“ hinzugefügt. Grund hierfür ist die Tatsache, dass sich Folien nach den Regeln der Technik auf dem Markt durchgesetzt haben, welche ihren sd-Wert in Abhängigkeit von der Umgebungs-Luftfeuchte von diffusionsoffen nach diffusionshemmend und umgekehrt verändern können.
Will man dagegen den Diffusionswiderstand eines konkreten Bauteils ermitteln, so muss man mithilfe der Stoffstärke den sd-Wert errechnen und die sd-Werte der unterschiedlichen Materialschichten miteinander addieren.
Baustoff | Schichtdicke [m] | μ-Wert (trocken) | μ-Wert (feucht) | sd [m] |
---|---|---|---|---|
Gipsputz | 0,01 | 8 | 8 | 0,08 |
Kalksandstein | 0,175 | 15 | 25 | 2,63 |
Mineralwolle-Dämmung | 0,14 | 1 | 1 | 0,14 |
Klinkerfassade (Riemchen) | 0,014 | 50 | 100 | 1,4 |
sd-Wert insgesamt | 4,25 |
Baustoff | Schichtdicke [m] | μ-Wert (trocken) | μ-Wert (feucht) | sd [m] |
---|---|---|---|---|
Trapezblech | 0,002 | 1000000 | 1000000 | 2000 |
Dampfsperre bituminös | 0,004 | 375000 | 375000 | 1500 |
Polystyrol-Dämmung | 0,18 | 80 | 250 | 14,4 |
Bitumendachbahn 2-lagige Abdichtung | 0,008 | 10000 | 8000 | 640 |
sd-Wert insgesamt | 4154,4 |
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Tauwasserfreie Wände und Dächer etc. können daher nur realisiert werden, wenn diese so konstruiert sind, dass in ihren Bauteilschichten der Wasserdampfteildruck nicht die Sättigungsgrenze (Wasserdampfsättigungsdruck) überschreitet.
Ob an einer Stelle Tauwasser tatsächlich ausfällt, hängt zum einen davon ab,
Sind beide Diffusionsströme gleich groß, so fällt kein Tauwasser (Kondenswasser) aus. Denn Tauwasser entsteht dort, wo mehr Wasserdampf von innen eindringt, als nach außen (kalte Umgebung) entweichen kann.
Um dies zu gewährleisten, werden Bauteilschichten mit unterschiedlichen sd-Werten kombiniert, um typischerweise das Eindringen von Feuchtigkeit aus dem Wohnraum in z. B. die Dämmschicht der Wand oder des Daches zu verhindern.
Daher ist ein niedriger sd-Wert vor allem bei Materialien an der Außenseite von Gebäuden – der äußere sd,e-Wert - erwünscht, damit Feuchtigkeit nach außen entweichen kann.
Im Gegensatz dazu verhindert ein hoher sd-Wert bei Dampfbremsen oder Dampfsperren auf der Innenseite – der innere, raumseitige sd,i-Wert - dass Wasserdampf in die Konstruktion eindringt und Schäden verursacht.
Da der Wasserdampfteildruck bei vollgedämmten Aufbauten innenseitig 10 bis 14 mal größer sein kann als außenseitig, muss der innere sd,i-Wert der innenseitigen Schicht 10 bis 14 mal höher sein als der außenseitige Diffusionssperrwert sd,e.
Mit zunehmender Dämmstärke an der äußeren Bekleidung, z.B. durch Holzfaserdämmplatten, erhöht sich die Temperatur an der tauwassergefährdeten Stelle, wodurch sich der Diffusionsstrom nach außen um den Faktor 2 bis 4 verstärkt. Die innenseitigen Schichten müssen dann nur noch um den Faktor 5 bis 7 dampfdichter ausgeführt werden, um Tauwasserfreiheit zu gewährleisten.
Das heißt, dass bei zunehmender Außendämmung auch Dampfbremsen mit einem niedrigeren inneren Sperrwert zum Einsatz kommen können. Dies können dann statt Folien auch andere diffusionshemmende Baustoffe sein.
Ob eine individuelle Konstruktion das Risiko einer Tauwasserbildung bietet, kann mit dem Glaserverfahren nachgewiesen werden.
Die DIN 4108-3 schränkt allerdings den Anwendungsbereich des nach dem Physiker Helmut Glaser benannten Verfahrens stark ein, da es nicht die realen physikalischen Vorgänge in ihrer tatsächlichen zeitlichen Abfolge abbildet.
So ist das stationäre Berechnungsverfahren (starre Randbedingungen, zeitlich konstant) z. B. nicht für klimatisierte Räume anzuwenden ist.
Für eine Vielzahl der am Bau üblichen Außenwand- und Dachkonstruktionen befreite der Normenteil 3 der DIN 4108 bereits ab dem Jahr 2001 Planer vom rechnerischen Tauwassernachweis. Werden Materialien mit diesen Eigenschaften verwendet, ist ein rechnerischer Nachweis der Taupunktunterschreitung nicht erforderlich.
In allen Regelkonstruktionen haben die dampfbremsenden Schichten einen festen sd-Wert. So bleiben die nachzuweisende Größe der innere und äußere sd,e-Wert bzw. sd,i-Wert einer Konstruktion.
So sind folgende Konstruktionen nachweisfrei, wenn der sd,i-Wert einen von der DIN 4108 vorgegebenen Sperrwert über- und der sd,e-Wert einen von der DIN 4108 vorgegebenen Sperrwert unterschreitet:
Der raumseitige sd,i-Wert wird dabei aus der Summe der sd-Werte der dampfbremsenden, raumseitigen Schichten gebildet.
Schicht | Dicke | sd,i-Wert |
---|---|---|
Spanplatte | 19 mm | 0,95 m |
diffusionshemmende Schicht | 0,05 mm | 2 m |
Mineralwolle | 160 mm | |
Spanplatte | 19 mm | |
Belüftete Luftschicht | 30 mm | unberücksichtigt |
Vorgehängte Außenschale | 6 bis 20 mm | unberücksichtigt |
Dampfbremsen mit festem sd-Wert decken nach DIN 4108–3 die häufigsten Anwendungsfälle sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung ab.
Neben ihrer praxisgerechten Funktionalität und ihrer allgemeinen feuchteschutztechnischen Überprüfbarkeit stellen sie zugleich die wirtschaftlichste Variante zur Ausbildung einer dauerhaft luftdichten Ebene auf der Innenseite der Dachkonstruktion dar.
Eine der neuesten Entwicklungen im Bereich des Feuchteschutzes sind sogenannte Klimamembranen. Das feuchtevariable oder feuchteadaptive Material passt seine Durchlässigkeit für Wasserdampf – also den Diffusionswiderstand – an das Klima und die relative Luftfeuchtigkeit der Umgebung an.
Eine feuchtevariable Dampfbremse ist im Winter besonders dicht und lässt im Sommer viel Feuchtigkeit nach innen.
Diese Technologie bietet den Vorteil, dass Feuchtigkeit in der Bausubstanz automatisch reguliert wird, ohne dass zusätzliche, bauliche Maßnahmen ergriffen werden müssen.
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