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Letzte Aktualisierung: 13.08.2024
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Viele wollen jedoch nicht mehr die alpine Optik einer Schweizer Almhütte oder die des Schwedenhauses, sondern wollen eine verputzte Holzfassade, sodass sich diese auch in den Baubestand einpasst. Denn Putzfassaden mit und ohne WDVS nehmen laut BBSR-Analyse KOMPAKT 11/2017 „Dämmmaßnahmen an Gebäudefassaden“ mit 72,1 % den größten Anteil an Fassadenflächen ein. Dank Putzfassade sieht man den meisten Häusern nicht mehr an, dass es sich um ein Holzhaus handelt.
Der Putz kann jedoch nicht direkt auf das Holz aufgetragen werden, da sich dieses bei Feuchtigkeitsveränderung verziehen, verdrehen oder reißen kann. Ein Putzsystem ist hingegen starr, das sich nach Aushärtung nicht mehr verformen lässt. Käme es zu einer Bewegung des Holzuntergrundes, so kann sich der Putz nicht mehr am Holz verkrallen und es entstehen Putzschäden in Form von Rissen oder Ablösungen.
Basis des Holzhaus-Putzes ist daher immer eine Putzträgerplatte als außenliegende Dämmplatte. Darauf kann dann ganz normal eine Putzbeschichtung aufgetragen werden. Aber nicht jede Dämmplatte ist geeignet. Dämmplatten, die als Putzträgerplatte für Holzhausfassaden dienen sollen, müssen eine Zulassung für derlei Verwendung vorweisen.
Das bedeutet, dass die Platte gewisse Anforderungen erfüllen muss. Insbesondere muss sie natürlich den Holzhaus-Putz tragen. Das Gesamtsystem mit der Putzbeschichtung muss sicherstellen, dass die feuchteempfindliche Konstruktion des Holzhauses vor Feuchtigkeit geschützt ist. Die Dämmplatte muss daher gleichzeitig das Holzhaus in Kombination mit der Putzschicht dauerhaft vor der Witterung schützen. Zudem muss das System aus Platte und Putz so abgestimmt sein, dass keine Kondensationsfeuchte in die Konstruktion eintritt.
Zu diesem Zweck gibt es unterschiedliche Dämmplatten als Putzträgerplatte für Holzhausfassaden.
Zu den günstigen Optionen, die auch immer noch am meisten verwendet werden, zählen EPS-Platten, also aus expandiertem Polystyrol.
Zu den hochwertigeren Alternativen zählen Mineralwolleplatten aus Steinwolle. Diese haben den großen Vorteil, dass sie nicht brennbar sind, und daher dort eingesetzt werden, wo hohe Brandschutzanforderungen erfüllt werden müssen.
Eine weitere Möglichkeit, stellen Holzwolle-Platten / HWL-Platten (auch „Sauerkrautplatten“ genannt) dar. Sie sind umweltverträglicher und sind ebenfalls schwer entflammbar. Sie können somit ebenfalls im mehrgeschossigen Wohnbau eingesetzt werden.
Als Bindemittel enthalten sie nicht Kunstharz wie beispielsweise Spanplatten, sondern schweren Zement, Magnesit oder Gips, was sie zu schweren und stabilen Putzträgerplatten auf Holz macht. So können sie im Gegensatz zu einer Steinwolleplatte, die geklebt werden muss, vom Holzbauer z. B. mit einer Breitrückenklammer an die Wand geklammert bzw. gedübelt werden.
Immer öfter, gerade auch aus ökologischen Gründen, werden Holz(weich)faserplatten eingesetzt. Diese passen gerade gut zu Holzhäusern, da man hiermit das gleiche nachwachsende Material auch in der Putzfassade einsetzt. Sie sind ebenfalls sehr stabil und können geklammert oder gedübelt werden. Zudem bringen sie die nötige Speichermasse für einen hohen sommerlichen Wärmeschutz mit. So kann die Hitze nicht so schnell von außen nach innen wandern und wirkt damit einem Barackenklima effektiv entgegen. Aufgrund ihrer Massivität bietet sie ebenfalls einen guten Schallschutz.
Experten-Wissen: Die Wärmeleitfähigkeit λ sowie die Festigkeit und Steifigkeit der Holzfaserdämmplatten hängt im Wesentlichen von der Rohdichte der Dämmplatten ab. Dabei gilt: Wärmeleitfähigkeit, Festigkeit und Steifigkeit steigen mit der Rohdichte an. Da bei Holzfaser-WDVS auf Holzständerwänden tendenziell Dämmplatten mit höherer Rohdichte und damit besseren Festigkeitswerten eingesetzt werden, muss man daher auch etwas höhere Wärmeleitfähigkeiten und eine etwas schlechtere Dämmwirkung in Kauf nehmen.
Im Holzbau werden Holzfaser-WDVS überwiegend direkt auf der Holzkonstruktion montiert. Zur Befestigung können
verwendet werden. Die für das jeweilige System zulässigen Verbindungsmittel werden in der Zulassung des Holzfaser-WDVS benannt. Alle Verbindungsmittel, die unmittelbaren Kontakt mit Putzkomponenten haben, müssen aus nichtrostendem Stahl bestehen, um Roststellen zu vermeiden.
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Mit einer Hausdämmung können Sie Ihre Heizkosten - vielfach schon mit einfachsten Maßnahmen - um mehr als 30% reduzieren!Auf die Dämmplatten kann dann nicht jeder Putz aufgetragen werden, denn bei der Putzbeschichtung von Holzfassaden handelt es sich um vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) abgenommene WärmeDämmVerbundSysteme (kurz: WDVS).
Auf die Platte wird daher ein Grundputz als Armierungslage (Armierungsmörtel) mit Armierungsgewebe aufgetragen und dann ein Oberputz und bei Bedarf noch ein Anstrich mit z. B. Silikat-Fassadenfarbe.
Bei der Auswahl eines Oberputzes muss man darauf achten, dass der Oberputz ebenfalls offiziell geprüft wurde und nachweisen kann, dass dieser einen dauerhaften Witterungsschutz gewährleistet.
Insbesondere im Holzbau bieten sich mineralische Putz-Produkte an, die diffusionsoffen sind und Feuchte von außen – sogenannte Taufeuchte - absorbieren können. So wird sichergestellt, dass auch der Putz innerhalb dieses diffusionsoffenen Putzsystems auf der Holzhausaußenwand funktioniert.
Um Schäden an Wärmedämmverbundsystemen im Holzhausbau zu vermeiden, werden aufeinander abgestimmte WDVS eingesetzt. Diese Systeme werden dann herstellerspezifisch angeboten und können aber mit Produkten anderer Hersteller, die kompatibel und zugelassen sind, auch kombiniert werden.
Hersteller | WDV-Systeme für Holzbau | Putzträgerplatte | Befestigung | Beschichtung | Armierung | Haftvermittler | Schlussbeschichtung |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Steico | STEICOsecure Timber | STEICO protect H, STEICO protect M, STEICO protect L, STEICO duo | EJOTHERM STR H | STEICOsecure Base | STEICOsecure Mesh | STEICOsecure Base Coat | STEICOsecure Render M (K/R), STEICOsecure Render MP, STEICOsecure Render S (K/R) |
Akurit | AKURIT Wärmedämmverbundsystem | STEICO protect H, STEICO protect M, STEICO protect L, STEICO duo | Schraubbefestiger Holz STR H | AKURIT SK leicht | AKURIT GF fein / AKURIT GM mittel | AKURIT GPG Putzgrund / AKURIT GMG Mineralgrund | AKURIT VARIOSTAR Strukturputz, AKURIT SP Scheibenputz, AKURIT RP Rustikalputz, AKURIT MR Münchner Rauputz, AKURIT HCF HYDROCON Feinputz, AKURIT HCS HYDROCON Scheibenputz, AKURIT HCR HYDROCON Rillenputz, AKURIT PSH Silikonharzputz K/R/MP |
Baumit | Baumit ÖkoFassade | STEICO protect H, STEICO protect M | Baumit Schraubdübel STR H / Holzdübel (Stahlschraube + Tellerdübel) | MC 55 W, 6-8 mm | StarTex fein/grob | PremiumPrimer DG27 UniPrimer | Edelweiß Structo EST, Fascina EST / SEP, ScheibenPutz SEP, Modellierputz MSP, Münchner Rauputz MRP, KellenwurfPutz KWP, multiContact MC 55 W, SilikatTop bei STEICOprotect M dry, Fascina EST / SEP, NanoporTop |
Rygol | Sakret WDVS Holzfaser Holzbau | STEICO protect H, STEICO protect M, STEICO protect L | Sakret Schraubdübel STR H | Sakret KAM weiß | Sakret Armierungsgewebe | Rygol GRW /GRF | Rygol Scheibenputz, Sakret Silikonharzputz |
Knauf | Knauf WARM-WAND Natur S im Holzbau | STEICO protect H, STEICO protect M | EJOTHERM STR H | SM 700 / Luis / SM 700 Pro | Armierungsgewebe 5 x 5 / 4 x 4 mm | IsoGrund | SP 260 / RP 260, Noblo / Noblo Filz, Conni S, Kati S, SM700 Pro, Addi S/R |
Hasit | FIXIT WF-H System | STEICO protect H | EJOTHERM STR H | Dieplast 804 Dieplast 860 Light | Armierungsgewebe rot oder weiß | Putzgrund Uni | Hasit 704 |
Schwepa | Schwepa HFD-System | STEICO protect M | EJOTHERM STR H | HS grau / HS weiß | Armierungsgewebe F / M | ARU-Grund Silikat-Putzgrund | Scheibenputz, Marmorputz, Premium Strukturalputz L, Silikatputz, Siloxanputz, Silikonharzputz |
Holz ist feuchtempfindlich. Daher muss unbedingt vermieden werden, dass Feuchtigkeit eindringt. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Anschlüsse im Bereich der Fensterlaibung – der inneren Mauerfläche an den Seiten einer Fensteröffnung - mit zum WDV-System für Holzbau geeignetem Fugendichtband angeschlossen wird, dass unter der Fensterbank keine Feuchtigkeit in die Konstruktion läuft aber auch im Bereich des Sockels sauber gearbeitet wird.
Problemstellen | Gründe |
---|---|
Fensterbankanschlüsse | Putzabrissfugen an den Endprofilen |
falsch eingebaute Fugendichtbänder | |
offene Fensterrahmennuten/ Gewerkeloch | |
Neigung der Fensterbank ist zu gering | |
Sockelanschlüsse | Fußschwelle & WDVS auf gleicher Höhe oder unterhalb des Geländeniveaus |
Undichter Übergang zwischen Außenwand und Betonplatte bzw. Kellerdeckenoberkante |
Experten-Wissen: Bei Ausführungsfehlern z. B. bei der zweiten Dichtebene für Fenster – diese wird gefordert, da Regen immer auch mit Wind schräg unter die Fensterbank in die Laibung und im Bereich des Fensteranschlusses gedrückt werden kann - spricht man insb. im Holzhausbau auch vom „Gewerkeloch“. Physisch ist dies offene Schnittstelle im Eckbereich zwischen Fenster, Fensterbank, Sonnenschutzführungsschiene und Fassade. Dieses ist auf Kommunikationsfehler zwischen Holzbauer, Fensterbauer und Stuckateur zurückzuführen und lässt sich dadurch verhindern, indem das Fenster „von hinten“ abgedichtet wird, sodass das Wasser dann nach vorne ablaufen kann.
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Beratung, Planung & Installation durch regionalen Meisterbetrieb + bis zu 70% Zuschuss!Um ein Holzhaus zu verputzen, werden Putzträgerplatten auf die Holzkonstruktion aufgebracht. Auf die Trägerplatte kommt dann ein Grundputz mit Armierungsgewebe. Dann folgt der Oberputz und bei Bedarf ein Anstrich.
Zum Verputzen eines Holzhauses können verschiedene Dämmplatten aus EPS, Mineralwolle, Holzwolle oder Holzfasern verwendet werden. Da Holzfasern nur aus ebenfalls Holz gefertigt werden, passen sie aus ökologischen und bauphysikalischen Gründen am besten zur Holzfassade.
Auf Dämmplatten auf Holz kann nicht jeder Putz aufgetragen werden. Als Grund- und Oberputze auf Holzkonstruktionen eignen sich vor Allem mineralische Putz-Produkte, die diffusionsoffen sind und Feuchte von außen absorbieren und wieder abgeben können.