Letzte Aktualisierung: 23.08.2024

Alternative zum klassischen WDVS: Dämmklinker

  • Dämmklinker sind ein Verbundsystem, das Dämmen und Klinkern in einem Schritt kombiniert. Sie bestehen aus Polyurethan-Dämmplatten, die mit Ton-Klinkerriemchen verbunden sind, und bieten eine optisch ansprechende, robuste Fassade mit gleichzeitig guter Wärmedämmung.
  • Verarbeiten: Die Montage von Dämmklinkern erfolgt direkt auf der Außenwand mittels Spezialdübeln, ohne dass Vorarbeiten wie eine Fundamenterstellung nötig sind. Nach dem Anbringen werden die Fugen mit PU-Schaum ausgeschäumt und verfugt. Die Installation kann auch in Eigenleistung durchgeführt werden, indem die Platten mit Starterschienen befestigt und anschließend ausgeschäumt werden. Alternativ lassen sich Klinkerriemchen auf einem Fugenleitsystem verkleben und verfugen.
  • Vorteile: Dämmklinker sind besonders widerstandsfähig und schlagregendicht. Sie lassen sich auf nahezu allen Untergründen einfach und schnell montieren, ohne dass aufwändige Erdarbeiten nötig sind. Außerdem bieten sie eine dauerhafte, pflegeleichte Oberfläche, die nicht gestrichen werden muss.
  • Ein Nachteil von Dämmklinkern ist das Brandverhalten von Polyurethan, das trotz der Tonverblendung potenziell problematisch sein kann. Zudem sind die Anschaffungskosten oft höher als bei herkömmlichen WDVS-Lösungen.
  • Die Kosten für Dämmklinker liegen je nach Hersteller und Ausführung zwischen 150 und 250 Euro pro m2. Für ein Einfamilienhaus mit einer durchschnittlichen Fassadenfläche von etwa 150 m2 ergeben sich Gesamtkosten von 22.500 bis 37.500 Euro. Dabei sind Materialkosten, Dämmplatten, Klinkerriemchen sowie Zubehör und die Montage eingeschlossen. Werden die Dämmklinker in Eigenleistung montiert, können die Gesamtkosten entsprechend gesenkt werden.

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Dämmklinker – einfach zu verlegendes Riemchensystem

Dämmklinker sind ein Verbundsystem, das quasi zwei Funktionen in eins darstellt: Dämmen und Klinkern.

  • Dämmklinker lassen sich sowohl auf neue Gemäuer als auch auf Altbauten montieren.
  • Dämmklinker sind in Stärken von 40 bis 200 mm zu haben.
  • Sie bestehen aus hochwertigem Polyurethan. Das bringt neben seiner bewährten Dämmkraft auch Eigenschaften wie Diffusionsoffenheit und Widerstandsfähigkeit mit.

Das Polyurethan wird mit hochwertigen, hartgebrannten Verblendklinkern aus Ton verbunden. Es gibt verschiedene Ausführungen der Ton-Klinkerriemchen, sodass die Optik der Dämm-Klinker nach Geschmack gewählt werden kann.

Vorteile des Dämmklinker-Verbundsystems im Überblick

Dämmklinker

  • sind zur Montage auf nahezu allen Untergründen geeignet.
  • lassen sich einfach, sehr schnell und fundamentfrei anbringen.
  • sind auch als Selbstbausatz zu haben.
  • bedeuten Klinkern und Dämmen in Einem.
  • besitzen eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit.

Großer Vorteil eines Dämmklinker-Verbundsystems ist insbesondere, dass es ohne Vorarbeiten aufgebracht werden könne. Da das System fundamentfrei sei, sind weder Erdarbeiten noch Fundament nötig.

Die Befestigung der Dämmklinker erfolgt mithilfe von Spezialdübeln direkt auf der Außenwand des zu dämmenden Gebäudes. Das kann übrigens auch ein Fertighaus sein. Anschließend werden die Fugen nach den Regeln des Handwerks verfugt. Auf aufwendige Fundamentarbeiten kann dabei verzichtet werden.

Selbst Ortgänge und Traufen (Dachüberstände) müssen nicht verlängert werden, wie es teilweise bei Klinker-WDV-Systemen der Fall ist.

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Dämmeigenschaften und Brandverhalten

Wie das klassische Wärmedämmverbundsystem schützt das Dämmklinker-Verbundsystem das Gebäude vor von außen eindringendem Wasser. Es ist schlagregendicht. Gleichzeitig lässt es Feuchtigkeit (Wasserdampf) aus dem Inneren des Gebäudes durch die Wand diffundieren, sodass sie nach außen abgeleitet werden kann.

Eine Mauer mit Dämmklinker-Verbundsystem ist demzufolge atmungsaktiv. Es gibt keine Schwitzwasserbildung, was die Gefahr von Schimmel mindert und die Bausubstanz erhält.

Weitere Vorteile:

  • Die verklinkerte Mauer muss laut Hersteller in der Regel nicht mehr gereinigt und gestrichen werden.
  • Bereits bestehende Risse im Putz oder gar Schäden werden von den gedämmten Klinkern nachhaltig verdeckt.

Schwachstelle eines WDVS aus Kunststoffs wie Polyurethan ist dessen Brandverhalten. Da der Kunststoff im Falle eines Dämmklinker-Verbundsystems mit Riemchenbändern aus Ton (Tonklinkerriemchen) bestückt ist, erhöht sich die Sicherheit. Das Dämmklinker-PUR-Verbundsystem verhindert, dass sich im Falle eines Brandes dieser infolge Glimmens schleichend ausweitet.

Bestandteile eines Dämmklinker-Dämmsystems

Angeboten werden Dämmklinker in unterschiedlichen Formen (Programmen). So gibt es fertige Systemplatten in den Varianten Läufer-Verband, Wilder Verband und Starter-Platten und ein Fugenleitsystem, mit dem einzelne Klinker und Systemecken entlang des Leitsystems einzeln verklebt werden.

Um dem perfekt aufeinander abgestimmten Systemcharakter der einzelnen Verbundkomponenten gerecht zu werden, bieten Hersteller neben Dämmklinkern das entsprechende Zubehör sowie Fensterbänke an.

Zur Befestigung von Dämmklinkern bieten Hersteller u. a. Befestigungshülsen an. Um zu verhindern, dass die Wärmedämmung zusammengedrückt wird, ist die Hülse mit einem Arretierungselement zur Wand versehen.

Unerwünschten Kältebrücken – die gerade bei unsachgemäßem Verdübeln von Dämmmaterial schnell entstehen – wird vorgebeugt, indem jede Hülse einen Styroporstopfen vor dem Schraubkopf hat.

Die Dübelschraube selbst wird komplett in der Führung der Befestigungshülse versenkt: Der äußere Hülsenteil wird dann mit einem Pfropfen aus Styropor dicht verschlossen. Alternativ benutzt man dafür PU-Schaum.

Montage auch in Eigenleistung möglich

Die einzelnen Elemente eines Dämmklinker-Verbundsystems sind bereits herstellerseitig perfekt aufeinander abgestimmt und buchstäblich zugeschnitten. So ist ihre Montage einfach – selbst für alle, die das Dämmprojekt in Eigenleistung ausführen möchte. Zur Verfügung stehen dabei die o.g. Platten- und Fugenleitsysteme.

  • Für die Montage wird im Falle eines Plattensystems als Erstes eine Startplatte oder Starterschiene angebracht.
  • Die Wandelemente und die auf das Dämmprojekt speziell zugeschnittenen und vorgefertigten Eckelemente werden direkt auf den Untergrund aufgesetzt und mit Spezialdübeln befestigt.
  • Zwischen den Elementen wird dabei eine sogenannte rundumlaufende Ausschäumkammer gebildet.
  • Diese bildet nach dem Ausschäumen mit PU-Schaum eine fluchtende Verbindung der einzelnen Elemente miteinander. Gleichzeitig gewährleistet sie die Rundumdämmung in allen Stoßfugen.
  • Im Falle des Fugenleitsystems wird zuerst die Platte angedübelt, die Platte selbst mit Kleber bestrichen und dann die Klinkerriemchen in das Leitsystem gepresst.
  • Zum Schluss werden sämtliche Elemente eines Dämmklinker-Verbundsystems in Handarbeit verfugt.

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