Letzte Aktualisierung: 15.08.2024

Kanten- und Eckschutz mit Tropfkantenprofil und Gewebeeckwinkel

  • Ein Tropfkantenprofil dient dazu, Regenwasser gezielt an horizontalen Tropfkanten, wie bei Balkonunterseiten oder Fensterstürzen, abzuleiten. Sie verhindern so das „Umlaufen“ von Regenwasser an Fassaden und unschöne Ablaufschlieren sowie künftige Feuchtigkeitsschäden.
  • Ein Gewebeeckwinkel, auch Eckschutzwinkel genannt, ist ein Winkelprofil aus UV- und witterungsbeständigem Hart-PVC oder Edelstahl, das zur Eckarmierung von stoßgefährdeten 90° Außenecken im Wärmedämmverbundsystem (WDVS) verwendet wird.
  • Verarbeitung im WDVS: Vor der Flächenarmierung werden Gewebeeckwinkel und Tropfkantenprofile in die frisch aufgetragene Armierungsmasse eingebettet. Die Profile werden exakt ausgerichtet, um Blasenbildung zu vermeiden, und dann in die Armierung integriert, um eine stabile, saubere Kante zu gewährleisten. Die Flächenarmierung erfolgt erst nach ausreichender Trocknung der Profile.
  • Dialogarmierung und Sturzeckwinkel: Diagonalarmierungen werden zur Vermeidung von Kerbrissen diagonal an den Ecken des Mauerwerks angebracht. Sturzeckwinkel, die speziell für Innenecken zwischen Fenstersturz und Fensterleibung entwickelt wurden, werden in die frisch aufgetragene Armierungsmasse eingebettet, um zusätzliche Stabilität und Schutz zu bieten.
  • Nachrüsten: Ein Tropfkantenprofil kann nachträglich nachgerüstet werden, indem es mit PU-Dichtungsmasse verklebt wird. Dabei müssen die Profilunterseiten und -stöße vollflächig mit Klebemasse beschichtet und fest angedrückt werden, um eine zuverlässige Abdichtung zu gewährleisten.

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Zweck von Tropfkantenprofilen und Gewebeeckwinkeln

Ein Tropfkantenprofil bzw. Gewebeeckwinkel (auch Eckschutzwinkel genannt) besteht meistens aus UV-und witterungsbeständigen Hart-PVC, bei gedämmten Attikaausbildungen oder Balkonuntersichten teilweise auch aus Edelstahl, ist rund 2,5 m lang und hat eine Schenkellänge von etwa 4 x 4 mm. Die Profilschenkel sind im 90° Winkel ausgerichtet.

An beide Seiten schließt sich gelochtes und geriffeltes Armierungsgewebe (Glasgewebe oder Panzergewebe) an, das alkalibeständig und verschiebefest ist. Die Maße des Gewebeansatzes betragen häufig 70 x 70 mm, 120 x 80 mm oder 125 x 125 mm. Durch die integrierten Gewebestreifen wird eine problemlose Einarbeitung in die Flächenarmierung gewährleistet.

Während Gewebeeckwinkel für die Eckarmierung von stoßgefährdeten 90° Außenecken eingesetzt werden, dienen Tropfkantenprofile zur Ausbildung von horizontalen Tropfkanten in WDVS, um gezielt Regenwasser am Übergang von der Fassadenfläche zu waagerechten Rücksprüngen, z.B. an Rollladenkästen, Balkonunterseiten, Fensterstürzen, profillosen Sockelabschlüssen abzuleiten.

So wird das „Umlaufen“ von Niederschlagsfeuchtigkeit durch eine überputzbare Abtropfnase verhindert und Ablaufschlieren an der Unterseite von Deckenflächen vermieden.

Vorbereitung des Untergrundes vor Aufbringen

Um ein Tropfkantenprofil oder Eckschutzwinkel in das WDSV einzubringen, muss der Untergrund entsprechend vorbereitet werden. Grundsätzlich geeignet sind tragfähige, saubere, feste, trockene Untergründe, die zusätzlich frei von Ausblühungen, Sinterschichten und Trennmitteln sein müssen.

Um dies zu gewährleisten, müssen wie auch beim Aufbringen des Armierungsgewebes hervorstehende Mörtel- oder Betonteile abgeschlagen und Unebenheiten mit geeigneten Mörteln ausgeglichen werden. Nicht tragfähige Untergründeaus Putz oder anderen Beschichtungen sind restlos zu entfernen.

Aufbringen von Gewebeeckwinkeln und Tropfkantenprofilen

Grundsätzlich sind vor der Ausführung der Flächenarmierung zusätzliche Armierungsmaßnahmen auszuführen, z. B. Ansetzen von Gewebeeckwinkeln, Tropfkanten, Anputzleisten, Diagonalarmierungen, etc. Die Flächenarmierung selbst wird bis zur Außenkante des Kunststoffprofils geführt. Diese wird dann mit einem scharfen Messer abgeschnitten.

Hierdurch ist eine ausreichende Gewebeüberlappung mit der Flächenarmierung sichergestellt. Vor der Flächenarmierung erfolgt die Montage der Eckschutzwinkel bzw. Tropfkantenprofile.

  • Dazu werden diese zunächst ausgemessen und je nach Erfordernis mit einer Säge passgenau, ggf. auf Gehrung zugeschnitten.
  • Für die Ausbildung von Fensterlaibungen wird ein Schenkel entsprechend der Laibungstiefe zugeschnitten.
  • Dann wird Armierungsmasse in ausreichend dicker Schicht voll abdeckend auf die Kanten nach zwei Seiten aufgetragen.
  • Der Gewebeeckschutzwinkel bzw. das Tropfkantenprofil wird dann in die frisch aufgetragene Armierungsmasse eingelegt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass sich keine Blasen oder Falten bilden. Die exakte Ausrichtung der Profile zueinander kann durch Steckverbinder wesentlich erleichtert werden.
  • Letztlich wird die Armierungsmasse über dem Glasgewebe scharf abgezogen. Die Flächenarmierung ist erst nach ausreichender Trocknung der angesetzten Gewebeeckwinkel vorzunehmen.

Teilweise werden Tropfkantenprofile auch mit PU-Dichtungsmasse verklebt. Zur Verklebung werden die Profilunterseiten und Profilstöße mit der Klebemasse beschichtet und fest angedrückt. Dabei muss in jedem Fall ein vollflächiger Kleberkontakt gewährleistet werden.

Hinweis: Diese Verarbeitungshinweise sind lediglich Empfehlungen und stellen ausschließlich allgemeine Hinweise zur Verarbeitung von Gewebeeckwinkeln und Tropfkantenprofilen dar.

Einsatz von Diagonalarmierungen und Sturzeckwinkeln

Neben Gewebeeckwinkeln und Tropfkantenprofilen werden zum Schutz von Ecken und Kanten eines WDVS auch Diagonalarmierungen und Sturzeckwinkel eingesetzt. Zur Vermeidung von Kerbrissen durch Ausdehnungen im Mauerwerk werden als Diagonalarmierung einfach nur zugeschnittene Rechtecke aus Armierungsgewebe diagonal zum Eckanfang angebracht.

In die Ecken selbst werden häufig bereits fertig zugeschnittene Armierungspfeile aus Armierungsgewebe eingesetzt, die dann der jeweiligen Eckform angepasst werden müssen.

Zudem gibt es auch Sturzeckwinkel als Sturzeck-Diagonalarmierungen, Diagonal-Armierungswinkel oder Glasgewebekeile als vorgefertigte Gewebeformstücke für die Diagonalarmierung und die Armierung der Innenecken zwischen Fenstersturz und Fensterleibung.

Der Auftrag erfolgt wie bei Gewebeeckwinkeln und Tropfkantenprofilen, indem die Armierungsmasse auf den vorbehandelten Untergrund in ausreichender Dicke voll abdeckend aufgetragen und die Diagonalarmierung oder der Sturzeckwinkel in die frisch aufgetragene Armierungsmasse blasen- und faltenfrei eingelegt bzw. eingedrückt wird.

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