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Letzte Aktualisierung: 29.07.2024
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Ein Passivhausfenster ist ein Bauteil eines Passivhauses, das Wärmedurchlässigkeiten von deutlich unter 1 W/m2K aufweist und solare Energiegewinne ermöglicht. Zertifizierte Passivhausfenster verfügen dazu über eine Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung und einen hochwärmedämmenden Fensterrahmen.
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„Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in welchem die thermische Behaglichkeit (ISO 7730) allein durch Nachheizen oder Nachkühlen des Frischluftvolumenstroms, der für ausreichende Luftqualität (DIN 1946) erforderlich ist, gewährleistet werden kann - ohne dazu zusätzlich Umluft zu verwenden."
Demnach sei das Passivhaus kein Energie-Standard, sondern ein Gesamtkonzept für "höchste thermische Behaglichkeit", die „so weit wie irgend möglich durch passive Maßnahmen (Wärmedämmung, Wärmerückgewinnung im Temperaturgefälle, passiv genutzte Sonnenenergie und innere Wärmequellen) gewährleistet“ werde.
Ein Fenster, das mit seinen insbesondere energetischen Eigenschaften in das Passivhauskonzept und damit ins Passivhaus passt, wird daher gemeinhin als sogenanntes Passivhausfenster, Passivfenster oder auch Warmfenster bezeichnet. Daraus folgt: Es gibt nicht das eine Passivhausfenster, sondern eine ganze Reihe davon, die – wenn auch in Aufbau und Beschaffenheit verschieden – den hohen Effizienzanforderungen eines Passivhauses gerecht werden.
Das Passivhausinstitut Darmstadt legt als zertifizierende Institution die Kriterien fest, die ein Passivhaus erfüllen muss, um als solches zertifiziert zu werden. Zu den Kriterien gehören:
Die bauenergetische Qualität, die hinter einem Passivhaus steckt, ergibt sich aus der Summe seiner energiesparenden Bauweise und den dazu verwendeten Werkstoffen und Bauteilen, eines davon: besonders energiesparende Fenster.
Den Anforderungen an ein Passivhausfenster legt das Passivhausinstitut Darmstadt gemäß der oben bereits erwähnten Definition des Konzepts auch Behaglichkeitskriterium zugrunde. Das heißt konkret, dass die mittlere Oberflächentemperatur der Fenster-Innenoberfläche inklusive aller Anschlussdetails am Auslegungstag im Winter nicht mehr als drei Grad Celsius unter der Raumtemperatur liegen sollte.
Anders ausgedrückt: Selbst bei strengem Frost soll die innere Oberflächentemperatur des Passivhausfensters nicht mehr unter 17 Grad Celsius fallen. Unter diesen Umständen werde die unangenehme „kalte Strahlung“ vom Fenster nicht mehr wahrgenommen.
Daraus, so das Passivhausinstitut, ließen sich für jede Klimaregion Anforderungen an den effektiven U-Wert des Passivhausfensters ableiten. Für Mitteleuropa mit einer mittleren Auslegungs-Außentemperatur von etwa minus zehn Grad Celsius ergebe sich die folgende Anforderung:
Der effektive Passivhausfenster-U-Wert dürfe nicht größer als 0,8 W/(m2K) sein, andernfalls wäre es kein Passivhausfenster mehr.
Die Berechnung des U-Wertes des Passivhausfensters berücksichtigt das gesamte Fensterkonstrukt aus Rahmen und Verglasung mit Randverbund samt Abstandshaltern und erfolgt gemäß der europäischen Norm EN 10077.
In die Berechnung des Fenster-U-Wertes Uw nach EN 10077 gehen
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Der Gesamtenergiedurchlassgrad g gibt dabei an, wie viel der eingestrahlten Sonnenenergie bei senkrechtem Einfall die Verglasung einfallen lässt. Für Passivhausfenster gilt: Sie sollen eine positive Energiebilanz aufweisen – und das auch im Winter. Für die Verglasung des Passivhausfensters ergibt sich demzufolge die Anforderung:
Ug - 1,6 W/(m2K) · g < 0
Wenn ein Passivhausfenster diese Bedingung erfüllt, könne es mit der passiven Sonnenenergienutzung in der Heizperiode mehr Solarenergie auffangen als es nach außen an Wärme verliere.
Fazit: Berücksichtige man zudem, dass die von der Sonne gratis angelieferte und durch das Passivhausfenster einfallende Sonnenenergie auch während der harten Winterzeit die Wärmeverluste nahezu aufhebe, so würden dem Passivhausinstitut zufolge die Nettoverluste durch Passivhausfenster so gering sein, dass man sie vernachlässigen könne.
Effizienzklassen sollen es erlauben, die Gesamtperformance eines passivhaustauglichen Fensters mit einem einzigen Wert auszudrücken und so einen Vergleich verschiedener Fenster zu ermöglichen. Die auch der Fensterrahmen mit einbezogen wird, ist der Fenster-U-Wert nicht tauglich, da über den Rahmen keine Solargewinne möglich sind. Daher definieren sich die Effizienzklassen von Passivhausfenstern über die Wärmeverluste des den opaken Teils des Fensters Ψopak als Durchschnittswert:
Ψopak = Ψg + (Uf x Af) / lg
Ψopak | Effizienklasse | Bezeichnung |
---|---|---|
≤ 0,065 W/(mK) | phA+ | Very Advanced Component |
≤ 0,110 W/(mK) | phA | Advanced Component |
≤ 0,155 W/(mK) | phB | Basic Component |
≤ 0,200 W/(mK) | phC | Certifiable Component |
Wenn man sich heute im Handel erhältliche Fenster anschaut, findet man dort eine reiche Auswahl, die von einfach verglasten Fenstern über doppelt beziehungsweise zweifach verglaste Fenster bis hin zu dreifach verglasten Fenstern alles umfasst – und das in unzähligen baulichen Varianten.
Die Suche nach einem Passivhausfenster wird auch dadurch erschwert, dass nicht jedes entsprechend effiziente Fenster als Passivhausfenster zertifiziert ist. Laut dem Passivhausinstitut seien es jedoch schon mehr als 100 Fenster-Hersteller, deren Fenster die Anforderungen an Passivhausfenster erfüllten und auch dementsprechend zertifiziert sind.
Wenn Sie Passivhausfenster kaufen wollen, müssen Sie also zunächst auf die Wärmedurchlässigkeit des Fensters achten. Dazu hilft zur groben Orientierung schon mal die folgende Tabelle:
Verglasung | Ug-Wet (W/(m2K)) | Oberflächen-Temperatur | g-Wert |
---|---|---|---|
1-Scheibenglas | 5,60 | - 1,8 °C | 0,92 |
2-Scheiben Isolierglas | 2,80 | 9,1 °C | 0,80 |
2-Scheiben Wärmeschutzglas | 1,20 | 15,3 °C | 0,62 |
3-Scheiben Wärmeschutzglas | 0,65 | 17,5 °C | 0,48 |
Laut Passivhausinstitut seien nur die beiden Wärmeschutzverglasungen, und dabei weniger und nur bedingt die zwei- als die dreifache, zum Einsatz als Passivhausfenster geeignet, da nur sie auch bei sehr kalten Außentemperaturen innen noch behaglich warme Oberflächen bieten würden.
Demnach ergebe sich beim Passivhausfenster keine wahrnehmbare Temperaturschichtung der Luft (Kaltluftabfall), wie man sie von herkömmlichen Fenstern (allgemeiner Standard im Bestand sind derzeit noch Doppelverglasungen) her kennen würde. Das sei auch der Grund, warum im Passivhaus ein Heizkörper durchaus an einer Innenwand platziert werden kann.
Ein Fenster mit einer Wärmeschutzverglasung aus drei Scheiben hat demzufolge das Zeug zum Passivhausfenster. Solch ein Fenster erreicht dank zwei Scheibenzwischenräumen (SZR) mit sogenannter low-e-Schicht und Edelgasfüllung, die in einem Randverbund hintereinander verbaut sind, niedrige U-Werte zwischen 0,5 und 0,8 W/(m2K).
Jedoch ist zu berücksichtigen, dass sich der innere Wärmeübergangswiderstand bei einer Drehung aus der Horizontalen durch die Gaskonvektion in den Scheibenzwischenräumen verändert. Denn hierdurch erhöht sich der U-Wert des Glases, sodass die Passivhaus-Kriterien mit den realen Glas-U-Werten bei 45° Neigung bzw. horizontal erfüllt werden müssen.
Selbstverständlich macht die Verglasung allein noch kein Passivhausfenster aus. Die Effizienzanforderungen gelten für das gesamte Fenster. Das heißt, ein thermisch getrennter Randverbund mit effizienten Abstandshaltern muss ebenso zum Einsatz kommen wie ein entsprechender Fensterrahmen, wobei man bemüht ist die Rahmen auch möglichst flach zu bauen, damit der Lichtgewinn über die Verglasung maximiert wird.
Erst wenn das realisiert ist, kann man von einem Passivhausfenster oder auch „Warmfenster" sprechen, dass sich dadurch auszeichne, dass der durch seinen Einsatz bedingte jährliche Energieverlust geringer als sieben Liter Heizöl pro Quadratmeter Fensterfläche sei.
Tipp: Verglasung und Fensterrahmen werden vom Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist aus Darmstadt separat zertifiziert, jedoch beziehen sich die PHI-Kriterien für Passivhaus-geeignete Fensterrahmen immer auf das ganze Fenster. Es ist also entscheidend, dass der Architekt auf hohe Qualität aller Fensterkomponenten inklusive der Einbausituation (Überdämmung des Rahmens, optimierter Anschluss an die Wand, sitzt das Fenster in der Dämmebene) achtet.
Das Wärmeschutzniveau der gedämmten Hülle des Passivhauses mit U-Werten um die 0,15 W/(m2K) passe demnach exakt zu dem guten Wärmeschutz eines Passivhausfensters. Das Passivhausinstitut schreibt sogar, dass dank der Qualitäten von Hülle und Passivhausfenstern zusammen erst ein Passivhaus im nasskalten Mitteleuropa möglich sei, das bei vernachlässigbaren Wärmeverlusten komfortabel warm bleibe und mit der in der Fortluft noch enthaltenen Wärme allein beheizt werden könne.
Hier noch einmal alle wichtigen Komponenten für das Passivhausfenster beziehungsweise Warmfenster auf einen Blick:
In der Komponentendatenbank des Passivhaus Instituts können sich Planer aber auch Endkunden über die bereits zertifizierten Passivhausfenster informieren: database.passivehouse.com/de/components/list/window
Hersteller | Bezeichnung | Material | Komponente(n) |
---|---|---|---|
ACO Severin Ahlmann GmbH & Co. KG | ACO Therm® 3.0 PHT | PVC | Fensteranschlüsse, Fensterrahmen |
Alcoa Architectuursystemen | Alcoa RT 82 HI+ | Aluminium | Fensterrahmen |
Alumil S.A. | SUPREME S91 | Aluminium | Fensterrahmen |
aluplast GmbH | energeto 8000 I passiv | PVC | Fenstersystem |
Aluprof S.A. | MB-104 Passive Aero, MB-104 Passive SI | Aluminium | Fensterrahmen |
Aluron Sp. z o.o. | Gemini Passiv | Holz / Aluminium | Fensterrahmen |
Askonsult Adverso LTD | PH-1 | Holz / Aluminium | Fensterrahmen |
batimet GmbH | TA35 SE, TA35 SE Festverglasung, TA35 SE IN, TA35 SE IN CC, TA35 SE VB | Holz / Aluminium | Fensterrahmen, Rahmen für Festverglasung, Fensteranschlüsse |
Beijing Milan Window Energy Saving Building Materials Co.,Ltd | Milux Passive 95, Passiv 115 | Holz / Aluminium | Fensterrahmen |
Beijing Mylch Building Products Co., Ltd. & Shanghai Mylch Windows and Doors Manufacturing Co., Ltd. | M130 | Holz / Aluminium | Fensterrahmen |
BEWISO GmbH | Victoria, Victoria fix | Holz | Fensterrahmen, Rahmen für Festverglasung |
Preise für Passivhausfenster lassen sich in aller Regel nicht pauschal beziffern. Viele Online-Portale, die hier Richtwerte nennen sind daher einfach unseriös bzw. vereinfachen die Preisangaben so, dass sie keinerlei realistische Aussage über die eigentlich zu erwartenden Kosten zulassen. Daher empfehlen wir die direkte Anfrage beim Fachbetrieb. Hierzu können Sie einfach unseren kostenlosen Vermittlungsservice nutzen.
Tipp: Die KfW-Förderung von Fenstern bietet Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite für die Anschaffung neuer und zertifizierter Passivhausfenster. Passivhausfenster haben aufgrund ihrer hohen Dämmwerte diesbezüglich den Vorteil, dass sie beim Neubau oder einer Sanierung auch bessere Konditionen für gewerkeübergreifende Förderprogramme in Anspruch nehmen können.