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Letzte Aktualisierung: 29.07.2024
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Andere gängige Bezeichnungen für die Laibung sind Bauanschluss, Bauteilanschluss, Fensteranschluss, Wandanschluss oder Mauerwerksanschluss. Diese Anschlussbegriffe rühren daher, weil es sich hierbei um bautechnische Übergangszonen beziehungsweise Übergänge handelt: Die Laibung hat direkten Kontakt mit dem Fenster.
Massives Mauerwerk trifft auf Fensterrahmen aus Holz, Kunststoff oder Aluminium beziehungsweise Verbundrahmen. Solche Übergänge müssen hohen bauphysikalischen und energetischen Anforderungen an die Dichtheit gerecht werden, sowohl, was die Wärme- und Kältedichtheit als auch die Feuchtigkeitsdichtheit und die Schalldichtheit anbelangt. Seit Ende der 1990er Jahre ist es daher Standard, Fenster „luftdicht“ in die Fensterlaibung zu montieren, wobei der Montagegrundsatz gilt, dass die Abdichtung innen dichter als außen sein sollte.
In Mauerbögen oder Gewölben ist die Laibung übrigens die entsprechend gekrümmte (gebogene beziehungsweise gewölbte) innere Fläche im Bogen beziehungsweise Gewölbe, die über dem sogenannten Kämpfer sitzt.
Die Fensterlaibung ist demnach der Sitz des Fensters und dem Fenster zugeordneter Bauteile, die seinem Schutz dienen, zum Beispiel dem Fenster vorgesetzte Gitter oder Ähnliches. Da sich die Werkstoffe der Fensterrahmen unter Einfluss von Temperaturänderungen ändern, die witterungsbedingt sind und / oder aus dem Heizverhalten der Bewohner des Gebäudes resultieren, muss die Verbindung zwischen Rahmen und Laibung entsprechend ausgelegt sein, so dass sie diese Werkstoffänderungen aufnehmen kann.
Infolge wechselnder Temperaturen ändern sich konkret die Längen der Rahmenteile, was bei der luftdichten Montage des Fensters, auch Fensteranschlag genannt, unbedingt mit entsprechend ausgelegten Fugen berücksichtigt werden muss. So lassen sich die Längenänderungen für Verbundstoffrahmen aus Kunststoff und Aluminium auf 1,5 Millimeter pro Längenmeter des Rahmens bei hellen Rahmenprofilen und 2,5 Millimeter pro Längenmeter des Rahmens bei dunklen Rahmenprofilen beziffern.
Das heißt, die Einflussnahme auf das Fenster und die Laibung erfolgt sowohl von außen als auch raumseitig. Man unterscheidet deshalb die Laibung in eine innere, dem Raum zugewandte und eine äußere Fensterlaibung. Von außen wirken Sonnenlicht und -wärme, Frost, Schnee, Hagel, Regen und Schlagregen, Wind und Schall. Von innen wirkt die Raumluft mit ihrer variierenden Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Als Werkstoffe, aus denen heute die Laibung errichtet wird, kommen folgende in Frage:
Die Fensterlaibung muss im Lot und Flutrecht sein. Drei Formen der Fensterlaibungen werden unterschieden:
Im Mauerhandwerk werden zwei Basisanschlüsse für Fenster in Fensterlaibungen unterschieden:
Der stumpfe Anschlag des Fensters in die Laibung ist eine kostengünstige Standardlösung. Sie kommt vorrangig zum Einsatz, wenn die Mauer in monolithischer Ziegelbauweise errichtet ist. Allerdings werden bei dieser Anschlussart einstufige Fugen ausgebildet, wobei die außenseitige Funktionsfuge die Regen- und zugleich die Windsperre bildet. Auf der Raumseite soll die Einbaufuge die Luftdichtheit des Anschlusses sichern.
Um möglichst geringe Wärmeverluste zu erzielen, ist es von Vorteil, dass das Fenster mittig in der Fensterlaibung eingesetzt wird, so dass es im mittleren Drittel der Wand sitzt. In dieser Position ergeben sich niedrigsten Wärmebrückenverlustkoeffizienten. In der Praxis zeigte sich, dass sich der Koeffizient jeweils um 50 Prozent erhöhte, wenn das Fenster in einer 36,5 Zentimeter tiefen Fensterlaibung an die Außenkante beziehungsweise Innenkante verschoben wurde.
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Das heißt, dass der Blendrahmen des Fensters bei dieser Verbindung zur Fensterlaibung konstruktiv überdeckt ist, was einen guten Schutz vor Schlagregen bedeutet. Die Windsperre lässt sich hier zur Innenseite hin realisieren, so dass sie zum einen auf nachhaltige Weise geschützt ist und zum anderen zugleich die Luftdichtheitsschicht darstellt.
Die Praxis zeigt, dass sich die kleinsten Wärmebrückenverlustkoeffizienten ergeben, wenn die Blendrahmen bis zur Hälfte in die Dämmung hinein ragen und man die Außenseite des Rahmens zum Teil miteindämmt.
Sowohl beim stumpfen Anschlag als auch beim Innenanschlag muss man für ausreichend breite Fugenabstände zwischen Fensterrahmen und Fensterlaibung sorgen.
Damit die Einbaufugen nicht zu breit werden und so die Dichtheit zwischen Fensterrahmen und Laibung gefährden, regelt die Norm DIN 18202 zulässige Maßtoleranzen (sogenannte Abmaße) für Fensterlaibungen.
Oberflächen der Bauteile | Zulässige Abmaße der lichten Fensteröffnung (b < 3,0 m) bei Nennmaßbereich | Zulässige Abmaße der lichten Fensteröffnung (3,0 ≤ b ≤ 6,0 m) bei Nennmaßbereich |
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Öffnungen für Fenster, Türen und Einbauelemente ohne oberflächenfertige Laibungen | ± 12 mm | ± 16 mm |
Öffnungen für Fenster, Türen und Einbauelemente mit oberflächenfertigen Laibungen | ± 10 mm | ± 12 mm |
Der Fensterrahmen sollte grundsätzlich nicht in die Laibung eingespannt werden. Stattdessen wird das Fenster auf Tragklötzer in die Laibung gebracht, um das Eigengewicht abzuleiten. Die Trageklötze verbleiben dort auf Dauer und dürfen sich nicht verschieben lassen. Außerdem dürfen sie die Dichtheit und die Wärmedämmung nicht beeinträchtigen. In die senkrechte Einbaufuge kann man auch Distanzklötze einsetzen.
Vorwiegend kommt bei mittig in der Leibung sitzenden Fenstern eine Befestigung mit Metall-Rahmendübeln zum Einsatz. Die langen Dübel gehen durch die Blendrahmen hindurch in die Fensterlaibung und werden dort mit Hilfe der Spreizung fixiert. Das geht selbst bei Fensterlaibungen aus filigranen Lochsteinen problemlos. Sitzt das Fenster dagegen nahe der Mauerkante, nutzt man besser rückverankernde Laschen, Krallen oder Schlaudern.
Aus den obigen Ausführungen geht hervor, dass die Fensterlaibung insbesondere für eine dichte Wärmehülle des Gebäudes eine Schwachstelle darstellt. Ihre Dämmung muss nicht nur konzeptgemäß geplant sondern auch entsprechend ausgeführt werden. Damit das Fenster dabei funktionstüchtig bleibt, gibt es spezielle Dämmmaterialien für Fensterlaibungen, sogenannte Laibungsdämmplatten oder Laibungsplatten. Sie sind aus hauchdünnen Materialen wie Polystyrol, Glaswolle, Steinwolle, Holzfaserplatten und Blähton.
Aber auch das bauphysikalische Zusammenspiel zur Außen- und Innendämmung ist von Bedeutung. So ist die Innendämmung der Fensterlaibung eines der wichtigsten Ausführungsdetails. Grundsätzlich ist zu beachten, dass durch den Einbau einer Innendämmung die Oberflächentemperatur im Eckbereich zum Fenster abfällt und damit ein kritischer Punkt für mögliche Kondenswasserbildung entsteht. Daher werden neben Laibungsplatten auch spezielle Rahmenprofile angeboten, mit der Fensterlaibungen gedämmt und auch optisch ein Anschluss an den Fensterrahmen ansprechend realisiert werden kann.
Ragen die Fenster bei einem Wärmedämmverbundsystem in die Dämmebene, sind ebenfalls lastabtragende Laschen sowie Winkel oder auch Konsolen ratsam, was jedoch die Gefahr von Wärmebrücken erhöht, insbesondere dann, wenn wegen des Schallschutzes eine umlaufende Kragenkonstruktion errichtet wurde. Als wärmebrückenarme Lösung gilt dagegen eine wärmedämmende Einbauzarge, die man im Rohbau in der Fensterlaibung einklebt oder dort vermörtelt. Sie geht meist mit einem Innenanschlag einher.
Mauerwerk mit Wärmedämmverbundsystem erfordert zur sachgerechten wärmetechnischen Ausführung der Wärmedämmung eine zumindest teilweise Überdämmung der Blendrahmen. Der außenseitige Anschluss erfolgt mittels Anputzschienen mit elastischer Einlage. Damit wird der Regenschutz der Konstruktionsfuge gewährleistet. Besonders hochwärmedämmende Sturzausbildungen lassen sich aus Flachstürzen mit integrierter Wärmedämmung oder bei größeren Sturzhöhen mit wärmegedämmten U-Schalen konstruieren.