Letzte Aktualisierung: 15.01.2024

Moderne Fenstertechnik im Experten-Überblick

Was versteht man unter Fenstertechnik? Welche Aufgabe hat sie und mit Hilfe welchen technischen Zubehörs gelingt es, diese Aufgabe zu erfüllen? Welchen Nutzen stiftet die technische Ausrüstung von Fenstern?

Ein Fenster hat heutzutage vier wesentliche Aufgaben: Lichteinlass, Lüftung, Dämmung (Wärme, Kälte, Schall) und Sicherung. Diesen Aufgaben wird ein modernes Fenster einerseits dank seines Aufbaus gerecht: So sorgen beispielsweise Isoliergläser für bestmöglichen Lichteinfall und gleichzeitige Dämmung, so dass winters die teure Heizwärme im Haus und sommers die Hitze außer Haus bleiben. Ein hochwertiger Fensterrahmen verhindert Zugluft und das Eindringen von Feuchtigkeit, während er zugleich auch dämmend wirkt. Fenstergriffe sind heutzutage wesentliche Komponente eines Sicherheitskonzepts für Fenster, sie sind teilweise abschließbar. Neben diesen genannten Fensterteilen (Glas, Rahmen, Griff) gibt es extra Fenstertechnik, die – teilweise automatisiert - für weitere Funktionalitäten sorgt. Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag moderne Fenstertechnik vor und erklären, wie sie funktioniert und eingesetzt wird.

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Begriff Fenstertechnik – eine allgemeine Erklärung

Seine Grundfunktionen wie Öffnen, Schließen, Lüften, Licht einlassen, Sichern, erfüllt ein Fenster dank seines Aufbaus und der dafür verwendeten Materialien. Je nachdem, wie das Fenster aufgebaut wurde und welche Materialien man dafür nutzte, bringt es spezifische Eigenschaften mit. Daraus resultieren unzählige Fenstertypen. Um diese Grundfunktionen zu erweitern, gibt es heute vielfältige technische Möglichkeiten.

Umgangssprachlich werden solche technischen Extras gerne unter dem Begriff Fenstertechnik gehandelt, wobei die begriffliche Grenze zwischen Fensteraufbau, Fensterbestandteile bzw. -bauteile, Fensterzubehör und Fenstertechnik nicht scharf zu ziehen ist. So ließen sich zum Beispiel Fenstergriffe sowohl zur Fenstergrundausstattung (Fensteraufbau, -bestandteile, -bauteile) zählen, als auch zu den technischen Extras (Zubehör, Fenstertechnik).

Legt man den Begriff Fenstertechnik im heutigen Verständnis eher technisch aus, geht es vor allem um Möglichkeiten zur Automatisierung der Funktionalität von Fenstern. Deshalb werden die Begriffe Fenstertechnik und Fensterautomatik bzw- automation teilweise auch synonym verwendet.

Lüftungstechnik: Automatische Fensteröffner und -schließer

Neben den rein mechanischen Lüftungstechniken wie Spaltlüfter, Lüfterschere und Feststellschere gibt es viele Fenstertechniken zur selbsttätigen oder gar automatisierten Lüftung, mit denen sich vorhandene Fenster teilweise auch nachträglich ausrüsten lassen. Derlei Fenstertechnik sorgt dafür, dass sich der Fensterflügel regelmäßig automatisch öffnet und selbsttätig schließt, wenn die empfohlene Lüftungszeit um ist. Dabei handelt es sich sowohl um einfache, mechanische Fensterlüfter, zum Beispiel Spaltlüfter, die die Luft passieren lassen, ohne dass zusätzlich eine Ventilation stattfindet als auch um vollautomatische Systeme, die das Fenster zu bestimmten Zeiten öffnen und schließen können.

Seilzug-Techniken

Der sogenannte Pügumat (nach seinem Entwickler Gustl Pürsch) ist ein Kästchen, das auf den Fensterflügel geschraubt wird, zum Beispiel von Bad oder Gäste-WC. Vom Pügumaten aus wird eine Schnur zum Fensterrahmen gespannt. In Kippstellung ist die Schnur gespannt. Sie zieht sich dann innerhalb von zehn Minuten ähnlich wie eine Spieluhr nach und nach automatisch wieder ein, wobei das Fenster sich entsprechend schließt. Das Ganze funktioniert ohne extra Energie, also ohne Batterie oder Strom. Nachteilig ist, dass das Schließwerk recht laut ist und das Fenster oft nicht komplett schließt, geschweige denn verriegelt. Aber immerhin strömt durch den verbleibenden Spalt weniger Kälte ein bzw. Wärme aus, als wenn das Fenster auf Kipp bliebe.

Fortschrittlicher ist der Winflip: Auch er wird als Aufsatz aufs Fenster geschraubt und verbindet Flügel und Rahmen per Schnur. Winflip kann bei jedem Kipp-Fenster nachgerüstet werden und schließt das Fenster ohne Strom oder Batterie. Allerdings sorgt sein fast geräuschloser Luftdruck-Kolben für stärkere Schließkraft als beim Pügomat. Zudem lässt sich die Schließzeit frei wählen – die Spanne liegt zwischen 5 Minuten bis zu 5 Stunden. Ein extra Verriegelungshaken soll zudem verhindern, dass Unbefugte das Fenster von außen aufdrücken. Will man das Fenster öffnen, muss man an einer Schnur ziehen, dabei löst sich auch die Verriegelung.

Motorbetriebene Fenstertechnik

Beim Fakro Kettenantrieb werden nur nach einer Richtung einklappbare Kettenglieder genutzt, um Dachfenster wie Schwing- und Klapp-Schwingfenster zu öffnen und zu schließen. Der maximale Hub beträgt je nach Modell zwischen 24 cm und 36 cm. Der Antrieb ist mit einem integrierten Überlastschutz ausgestattet und bedarf keiner zusätzlichen Einstellung bezüglich Anfangs- und Endstellung. Bei einem Stromausfall kann der Kettenantrieb aus dem Griff ausgehakt und manuell geöffnet bzw. geschlossen werden. Das Dachfenster kann somit manuell wie auch elektrisch genutzt werden.

Der WinMatic soll die erste vollelektronische Fensterschließung am Markt sein. Er ersetzt den Fenstergriff komplett mit einem Drehgriff. Getriebemotor, Schubstange und Akku lassen den WinMatic laufen. Als Verriegelung dient die fenstereigene Mechanik. Bedient wird die Fenstertechnik per Fernsteuerung. Damit lassen sich die Lüftungszeiten sogar programmieren. Überdies kann WinMatic in die Hausautomation bzw. in ein Smart Home-System eingebunden werden.

Der verdeckt liegende, in den Beschlag integrierbare elektrische Fensterantrieb Roto E-Tec Drive ermöglicht ein automatisches Kippen und Verriegeln von Fenstern durch Sensoren, Zeitschaltuhren oder BUS-Systeme und sorgt so für eine komfortable, energiewirtschaftliche Lüftung. Regelmäßige Lüftungsintervalle sind so programmierbar und schaffen ein angenehmes Raumklima durch bedarfsgerechten Luftaustausch. Zudem können Klimaanlagen, Heizungen und Dunstabzugshauben über das Roto MTS angesteuert werden: Sobald das Fenster geöffnet wird, sorgt das im Beschlag integrierte Kontaktelement in Verbindung mit einem ansteuerbaren Thermostatfühler für die Regelung des angeschlossenen Systems. Der Roto E-Tec Drive ist für den Einsatz in Badezimmerfenstern zur Vermeidung von Schimmelbildung geeignet, aber auch in Wohn- und Schlafzimmern können durch eine kontrollierte Lüftung Heizkosten eingespart werden.

Integrierte Fensterlüfter

Fensterlüfter zur Montage auf oder in das Fenster sind aktuell in großer Zahl und Vielfalt zu kaufen. Dabei unterscheidet man generell in nutzerunabhängige (passive, mechanische) und nutzerabhängige (aktive, elektrische) Fensterlüfter. Beide Typen können mit oder ohne Ventilatoren aufgebaut sein.

Elektrische Fensterlüfter sind zudem teilweise mit Wärmerückgewinnungstechnik ausgestattet, sodass die Wärme aus der abströmenden Innenraumluft nicht ungenutzt verloren geht, sondern zur Vorwärmung der eingehenden Außenluft genutzt wird. Dies reduziert die Heizkosten.

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Techniken zur Fensterbeheizung im Überblick

Das Prinzip einer Fensterheizung kennen viele vom Auto: Dort verhindert die elektrische Heckscheibenheizung Beschlag, Kondenswasser oder schlimmstenfalls Vereisung. Auch an Wohnraumfenstern kann sich Kondenswasser absetzen, Nährboden für Schimmel bilden und auf Dauer Schäden am Fenster anrichten. Dagegen sollen sogenannte Fensterheizungstechniken helfen.

Randverbundheizung

Das Modell T-Stripe beispielsweise erwärmt den Randbereich der Fenster. Es wurde speziell für den Einsatz an Fensterscheiben entwickelt, um insbesondere Scheiben zu erhitzen, an denen sich vermehrt Kondenswasser bildet. Ein Thermostat ermöglicht das automatische Einschalten der Fensterheizung bei genau der Temperatur, bei der sich Kondensat bilden würde. Die Montage ist bei bestehenden und neuen Fenstern möglich. Laut Hersteller bräuchte das Heizelement pro Meter etwa 10 Watt Strom für den Betrieb. Bei einem Fenster mit einem Umfang von 4m beträgt der Stromverbrauch daher ca. 40 Watt, was jenem einer schwachen Glühbirne entspricht. Zudem sollen ⅔ der Energieals Strahlungswärme wieder an den Wohnraum abgegeben werden.

Scheibenheizungen

Neben Fenstertechniken, die die Scheibe selbst erwärmen sollen, gibt es auch Techniken, die die Fensterscheibe so erwärmen, dass sie als Heizkörper eingesetzt werden kann. Unter dem Namen Glastherm bietet Hersteller Glas-Herzog heizbare Fensterscheiben bereits seit mehr als 15 Jahren an. Die unsichtbare, leitende Metallschicht zwischen dem hochwertigen Einscheiben-Sicherheitsglas emittiert Wärmestrahlung im nahen Infrarotbereich.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt das smarte Fensterheizungssystem Vestaxx, das Fenster und Glasflächen zum unsichtbaren Flächenheizkörper umfunktionieren möchte. Das Heizelement basiert dabei auf einem nanotechnologisch auf die Scheibe aufgebrachten Metalloxid, das mit fast allen Glassorten kombiniert werden kann. Zusätzlich sorgen zwei weitere Wärmefunktionsschichten für eine weitere Isolation. Optional kann durch Aufbringen eines elektrochromen Schichtverbundes das Fenster auch verschattet werden. Der Vestaxx Heat Controller im oberen Fensterrahmen wird über die Vestaxx smart App gesteuert und sorgt u.a. für ein automatisches Abschalten des Heizystems beim Öffnen des Fensters.

Techniken zur Erhöhung der Fenstersicherheit

Im Bereich der Sicherheitstechnik von Fenstern gibt es sehr vielfältige technische Lösungen. Im Fokus stehen dabei der Einbruchschutz und der Schutz von Kindern.

Einbruchschutztechniken

Zu den Einbruchschutztechniken zählen u.a. einbruchhemmende Beschläge und eine stabile Befestigung der Verglasung im Fensterflügel. Ein weiterer wesentlicher Sicherheitsfaktor bei Fenstern sind die sogenannten „Pilzkopfverriegelungen“, die in Verbindung mit stabilen Schließblechen hochwirksam gegen Gewalteinwirkung sind. Dazu kommt die korrekte Montage des Fensters im Mauerwerk nach den gültigen Regeln der Technik.

Dazu kommen bei Bedarf Sensoren, die in Kombination mit Alarm- oder Überwachungsanlagen über gewaltsam geöffnete oder offen gelassene Fenster informieren bzw. über App-gesteuerte Systeme Öffnungszustände anzeigen. Auch der Einsatz von Sicherheitsglas ist eine Fenstertechnik, die in Kombination mit Sensoren einen Glasbruch melden.

Wie gut das mit dieser Technik ausgerüstete Fenster dann letztendlich vor Einbrechern schützt, bemisst sich nach der Resistance Class (früher Widerstandsklasse). Für Wohngebäude geeignet und empfehlenswert sei mindestens die Resistance Class 2, kurz RC 2.

Kindersicherungen

Das Kinderzimmer wird mitunter akribisch auch unter Sicherheitsaspekten eingerichtet. Doch gerade bei der Fenstertechnik wird häufig auf eine nötige Kindersicherung verzichtet. Dabei bieten viele Fenster-Hersteller vielfältige Kindersicherungstechniken an, die sich auch einfach nachrüsten lassen.

Zu den einfacheren technischen Fensterlösungen zählen hier nach oben gerichtete Griffleisten, zweigeteilte Fensterelemente, die Blockade der Schwingfunktion sowie abschließbare Fenstergriffe. Während nach oben gerichtete Griffleisten von Kleinkindern kaum zu bedienensind, schützen zweigeteilte Fensterlemente, bei denen das untere Element feststehend bleibt, auch etwas größere Kinder vor ungewollten Fehltritten. Eine Verschlusshülse im oberen Bereich des Fensters ermöglicht es darüber hinaus, die Schwingfunktion des Fensters bei Bedarf zu blockieren.

Beliebt sind auch zusätzlich am Fenster montierbare Kindersicherungen, die verhindern, dass Kinder das Fenster öffnen können. Diese Kinderfenstersicherungen kommen i.d.R. ohne Anschrauben oder Ankleben aus. Die Blende wird lediglich mit einem vormontierten Sicherungsbügel über den waagrecht gestellten Fenstergriff gezogen und am Rand des Flügels eingehängt.

Sonnenschutz-Techniken für Fenster

Verglasungstechnik

Im Bereich der Sonnenschutztechnik für Fenster gibt es ein vielfältiges Angebot. Besonders modern sind Fenster mit speziellen Sonnenschutzverglasungen. Dazu zählen Fenster mit Verglasungen, die mit einer metallischen Sonnenschutzbeschichtung versehen sind sowie adaptive Sonnenschutzmöglichkeiten in Form von Gläsern mit integrierten Systemen oder in Form von schaltbaren Verglasungen. Fenster, deren Verglasung mit einer Sonnenschutzbeschichtung versehen ist, reflektieren dauerhaft bis zu 80 Prozent der infraroten Strahlung, die als Wärme spürbar ist.

Schaltbare, elektrochrome Verglasungen wiederum funktionieren so, dass sich das Glas auf Knopfdruck in mehreren Stufen von kristallklar bis tiefblau verdunkelt. Die Durchsicht bleibt dabei stets erhalten.

Verschattungstechniken

Den Klassiker bilden aber immer noch vor und im Fenster angebrachte Sonnenschutztechniken. In den Scheibenzwischenraum integrierte Jalousien oder Plissees lassen sich je nach Bedarf manuell oder motorisch bedienen, spenden wohltuenden Schatten und sorgen für einen guten Sichtschutz.

Vor dem Fenster angebrachte Sonnenschutzsysteme wie zum Beispiel Rollläden, Raffstoren, Großlamellen, Fensterläden und Markisen kommen in allen Farben und Formen daher und lassen sich je nach Typ wenig bis gar keine Sonneneinstrahlung hindurch, teilweise bleibt die Durchsicht erhalten, teilweise wird ein perfekter Sichtschutz erreicht.

Weniger effektiv, dafür aber ein ständig zu sehender Hingucker, sind schließlich schicke Sonnenschutztechniken im Innenbereich. Für Fenster, Dachfenster und für verglaste Terrassendächer außerhalb der Bewitterung stellen diese eine verbreitete Lösung dar. Unter anderem zählen Jalousien, Faltstores oder Rollos dazu. Als schicke Ergänzung zu den außenliegenden Lösungen eignen sie sich perfekt und sind zusätzliche, gestaltende Elemente.

Smart Home-Technik für Fenster

Moderne Fenstertechnik lässt sich heute mit einer Vielzahl an Smart Home-Anwendungen kombinieren. Dabei kommen verschiedenste Fenstersensoren wie z. B. Wärme-, Wettersensoren oder Fensterkontakte zum Einsatz, die meist per Funk Ihre Daten an ein Bus-System übertragen, das mit der Steuerungstechnik des Smart Home verbunden ist.

Häufig werden Fensterkontakte eingesetzt, die aus einfach aufgebauten mechanischen Sensoren bestehen, die über Magnetkontakte erkennen, ob Fenster oder auch Türen geöffnet oder geschlossen sind. Fensterkontaktsensoren können in den Fensterrahmen eingebaut werden und über ein Kabel oder eine Funkeinheit mit der zentralen Steuerung verbunden werden. Als Alternative führen viele Smart Home-Anbieter auch Fensterkontaktsensoren, die vom Nutzer selbst auf den Fensterrahmen aufgeklebt werden und in der Regel Funk als Technologie für die Datenübertragung nutzen. Ermitteln lässt sich die Öffnungsposition von Fenstern auch mit intelligenten Fenstergriffen, die über die Zustände offen, geschlossen oder gekippt informieren.

Heizungstechnik

Smarte Fenstertechnik wird häufig mit der Heizungssteuerung kombiniert. Dabei können die Daten der Fenstersensoren sowohl an die Heizungsanlage selbst weitergeleitet werden und diese z. B. beim Öffnen von Fenstern veranlassen, den Heizbetrieb zu drosseln, um nicht unnötig Energie zu verschwenden. Oder die Fenster werden mit smarten Heizkörperthermostaten vernetzt. Das Smart Home-System erkennt dann, ob ein Fenster geöffnet und geschlossen ist und regelt in Abhängigkeit der Raumtemperatur per Funk die „smarten“ Heizkörperthermostate

Überwachungstechnik

Mit smarter Fenstertechnik lassen sich auch Überwachungs- und Sicherheitsfunktionen erweitern. Ein Blick auf das Smart Phone verrät dann, ob beim Verlassen des Hauses auch alle Fenster geschlossen wurden. Ist das Fenster technisch motorisiert, so kann der Bewohner, wenn nach dem Lüften das offen stehende Fenster vergessen wurde, dieses einfach per Smartphone schließen lassen.

Oder wird bei z. B. einem Einbruch ein Fenster geöffnet und der Magnetkontakt unterbrochen bzw. ein Glasbruchsensor aktiviert, so wird dies an die Smart Home-Zentrale übertragen und je nach den dort hinterlegten Einstellungen ein Alarm ausgelöst. Die dann folgenden Maßnahmen können u.a. die Aktivierung von Lichtquellen zur Abschreckung des Einbrechers, das Auslösen einer Alarmsirene im Innen- oder Außenbereich, die Information der abwesenden Bewohner über das Ereignis oder Schutzmaßnahmen wie das Herunterfahren von Rollläden oder eben das Schließen von Fenstern umfassen.

Klima- und Umwelttechnik

Sind die Fenster mit einer automatischen Öffnungs- und Schließtechnik (siehe "Lüftungstechnik von Fenstern" weiter oben) ausgestattet, so kann natürlich auch das Smart Home veranlassen, die Fenster über eine Fernsteuerung zu öffnen oder zu schließen. Als Aktoren kommen dann u.a. Sensoren zum Einsatz, welche die Luftfeuchtigkeit und den Kohlendioxidgehalt in Räumen erfassen. Solche Sensoren lassen sich entweder als autarke Lösung in den Wohnräumen installieren, sind jedoch auch als eine Variante verfügbar, die direkt in den Fenstergriff eingebaut wird.

Ist das Gebäude mit einem Lüftungssystem ausgestattet, können die Sensoren ein entsprechendes Signal an dieses schicken, wenn zuvor festgelegte Grenzwerte überschritten werden. Auch wenn keine Lüftungsanlage installiert ist, lassen sich die Sensordaten beispielsweise mit motorisierten Dach- oder Fassadenfenstern verknüpfen, die sich automatisch für den Luftaustausch öffnen und anschließend von selbst wieder schließen.

Mit Hilfe motorisierter Fenster und Regensensoren können die Bewohner aber auch sicherstellen, dass die Fenster bei auftretendem Niederschlag automatisch geschlossen werden und so beispielsweise kein Wasser durch offenstehende Dachfenster eindringen kann. Um vor Sturmschäden geschützt zu sein, können Sensoren auch die Windbelastungen messen und beim Überschreiten kritischer Geschwindigkeiten entweder motorisierte Fenster automatisch schließen lassen oder den Bewohner über das Smart Home informieren, um das Fenster von Hand zu schließen.

Experten-Tipp: Anbieter wie EnOcean nutzen anstelle konventioneller Energiequellen Energy Harvesting. Dabei wird neben Umgebungsenergie (Wärme oder Sonnenlicht) auch kinetische Energie zum Beispiel durch das Drehen des Fenstergriffes genutzt, um einzelne Sensoren oder Aktoren mit Energie zu versorgen. Da der Energieaufwand für die Datenübertragung sehr gering ist, reicht dies zum Betrieb der smarten Fenstertechnik aus.

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