Letzte Aktualisierung: 16.01.2024

Moderne Glastüren: Einsatz, Sicherheitsgläser und Designs im Expertencheck

Was sind die Vor- und Nachteile von Glastüren? Wo werden Türen aus Glas eingesetzt? Welche Glasarten werden für moderne Türen verwendet? Welche Sicherheitsanforderungen müssen diese erfüllen? Welche Designs sind modern?

Glastüren findet man heute als Innen- und Außentüren. Sie trennen Zimmer, Büros und Praxisräume voneinander oder von Fluren und Wartezimmern. In vielen Geschäften sind Glastüren als Ladentüren im Einsatz, da sie auch bei verschlossener Tür Durchblick auf das Angebot bieten. Welches Glas sich für den Einsatz als Glastür eignet und warum, das haben wir in diesem Artikel zusammengetragen. Unsere Experten gehen dabei ebenso auf Sicherheitsaspekte wie auf gestalterische ein. Lesen Sie hier alles Wichtige zum Thema Glastüren!

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Vor- und Nachteile des Einsatzes von Glastüren und Alternativen

Vorteile

Glastüren bringen Tageslicht dorthin, wo es von der Bausubstanz und Architektonik her nicht von selbst hinfällt, wenn anstelle der Glastüren herkömmliche Türen, zum Beispiel Holztüren, verwendet würden. Durch eine lichttransparente Glastür fällt Tageslicht in dunkle Flure oder dunkle Ecken verwinkelter Räume.

Gestaltungstechnisch betrachtet hat eine lichte und leicht wirkende Glastür eher verbindenden denn raumtrennenden beziehungswiese abschließenden Charakter. Glastüren lassen mit ihrer Transparenz Räume freundlicher und größer wirken. Deshalb findet man sie oft in Räumen mit Publikumsverkehr wie Praxen, Behörden oder Restaurants.

Glastüren dämmen Wärme und Schall, bringen also Wärme- und Schallschutz mit, und können bei entsprechender Oberflächengestaltung auch Sichtschutz bieten.

Glastüren sind leicht zu reinigen und zu pflegen, relativ widerstandsfähig gegenüber Kratzern und gelten als formstabil (Stichwort: Biegefestigkeit) und alterungsbeständig.

Nachteile

Als Nachteil von Glastüren muss ihre „Zerbrechlichkeit“ angeführt werden. So müssen beim Einsatz einer Glastür als Haus- bzw. Außentür weitere, spezifische Einbruchschutzmaßnahmen ergriffen werden. Auch die Tatsache, dass Glastüren im Nachhinein nicht mehr bearbeitet werden können, wird ihnen als nachteilig angekreidet. Dabei würde man die Oberflächenspannung des gläsernen Türblatts und damit die Glastür zerstören.

Alternativen

Als Alternativen zu Glastüren kann man auf transparente Türen aus Kunststoff setzen. Sie haben vergleichbare Eigenschaften in Sachen Sicherheit, sind aber nicht für alle Einsätze geschaffen, da sie weniger gute hygienische Eigenschaften als Glas haben.

Technische Kriterien zur Auswahl von Türenglas

Stabilitätsanforderungen

Glastüren werden sowohl als Innenraumtür beziehungsweise als Zimmertür eingesetzt, als auch als Außentür, zum Beispiel als Haustür, Terrassentür (hier häufig: Schiebetür) oder Ladentür. Sind sie Verbindungstür zur Außenwelt, müssen Glastüren allerdings besonders stabil und sicher ausgelegt sein.

Denn trotz optisch leichter Wirkung müssen Ganzglastürblätter allein aufgrund ihres Gewichts einiges aushalten, die sich im Laufe ihres Einsatzes, insbesondere bei großer Beanspruchung, deshalb sogar absenken können.

Standard-Glastüren haben eine Glasdicke von 0,8 Zentimetern. Ihr Gewicht lässt sich nach folgender der Faustregel berechnen:

Faustregel zur Berechnung des Gewichts einer Standard-Glastür: Fläche der Tür in Quadratmetern (m2) mal 20 Kilogramm pro m2 ist gleich Türgewicht

Deshalb hat man bei der Anschaffung einer Glastür die Wahl zwischen unterschiedlich stabilen und auch unterschiedlich schweren Gläsern, aus denen sie gefertigt ist. Dabei macht nicht nur die Optik der Glastüren einen Unterschied, sondern auch das Glas an sich: Man unterscheidet beispielsweise nach herkömmlichen Gläsern und Sicherheits-Glastüren. Letztere sind besonders bruchsicher.

Sicherheitsglasarten

Ganzglastüren im Innenbereich müssen nach den europäischen Richtlinien den hohen Ansprüchen an Sicherheit gerecht werden – und aus entsprechendem Sicherheitsglas gefertigt worden sein. Wichtig in diesem Zusammenhang ist übrigens eine Hausratsversicherung, die auch einen Schadensfall der Glastür absichert. Andernfalls wird’s schnell mal teuer.

Einscheibenglas-Glastüren: Glastüren aus sicherem Einscheibenglas, also aus sogenanntem Einscheibensicherheitsglas (kurz: ESG) gemäß der europäischen Norm DIN EN 12150, werden auf besondere Art und Weise gefertigt, um gegenüber Stößen und Schlägen (Stoß- und Schlagfestigkeit) besonders robust zu werden. Das Spezialglas ist zudem thermisch belastbar. Das ESG wird dazu unter Einfluss großer Hitze und hohen Drucks produziert. Dazu erwärmt man die Scheiben bis zur Erweichung bei etwa 600 Grad Celsius erwärmt und dann mit kalter Luft abgeschreckt. Auf diese Weise ändern sich die Spannungen im Glas, oberflächlich stehen sie unter Druckspannung, im Scheibeninneren wirken die Kräfte der Zugspannung. Von großem Vorteil ist, dass solche Glastüren im buchstäblichen Fall des Falles nicht in scharfkantige Scherben zerbrechen, sondern in unzählige kleine stumpfkantige Glaskrümel.

Verbund-Sicherheitsglas-Glastüren: Glastüren aus Verbund-Sicherheitsglas (kurz: VSG) gemäß der europäischen Norm DIN EN ISO 12543, bestehen aus einem gläsernen Schichtsystem, für das mindestens zwei Glasscheiben und dazwischen eine spezielle, elastische, reißfeste Folie oder Giessharz verbunden werden. Der Vorteil dieses Scheibenverbundes ist der: bricht die Glastür, bleiben die krümeligen Scherben an der Folie haften, die das gläserne Türblatt als Ganzes zusammenhält. VSG-Glastüren gibt es in schlagsicherer und sogar schusssicherer Ausführung.

Der Verbraucher kann sich bei der Suche nach einer auch sicheren Glastür an verschiedenen DIN Normen und Güte-Siegeln orientieren, die herstellerseits angegeben werden. Dazu muss man wissen, dass es für VSG-Glastüren keine Kennzeichnungspflicht gibt.

Experten-Tipp: Um hier wortwörtlich auf Nummer Sicher zu gehen, sollte man sich die Sicherheitsqualität der Glastüren vom einbauenden Handwerksbetrieb schriftlich bestätigen lassen.

Übersicht über verschiedene Glastür-Designs

Je nach verwendetem Glas beziehungsweise eingesetzter Fertigung / Oberflächenbearbeitung variieren die Optiken von Glastüren. Wir stellen hier die gängigsten Optiken / Glasarten vor, wobei wir darauf hinweisen, dass die Bezeichnungen von Hersteller zu Hersteller variieren können:

Glastüren aus Floatglas / Parsolglas / verspiegeltem Floatglas

Das auch Klarglas genannte Floatglas ist die am häufigsten eingesetzte Glasart für Glastüren. Man erkennt Floatglas an seinem Grünanteil, insbesondere an den Glaskanten. Der Grünanteil wird mit der Glasstärke ebenfalls höher und erkennbarer. Floatglas lässt sich auch einfärben, dann wird es Parsolglas genannt. Floatglas lässt sich verspiegeln, so dass Spiegelglas entsteht, das von einer Seite Einsicht gewährt, von der anderen undurchsichtig ist.

Glastüren aus Milchglas / satiniertem Glas

Eine Form undurchsichtigen, also opaken Weißglases ist sogenanntes Milchglas. Es wird entweder getrübt (daher auch die Bezeichnung Trübglas), indem man vor dem Schmelzen trübende Stoffe wie Kalziumphosphat, Fluorid (zum Beispiel Kryolith) oder Zinnoxid beimischt, oder, indem man die Oberfläche des Glases mit Hilfe von ätzender Säure oder Sandstrahlen aufraut. Solch oberflächlich aufgerautes Glas heißt auch satiniertes Glas.

Glastüren aus Ornamentglas

Ornamentglas ist ein Gussglas – Glastüren daraus besitzen eine strukturierte Oberfläche, die durchstrahlendes Licht streut und so die Durchsicht hemmt. Typisch sind „Baumrinde“-Optiken.

Glastüren aus Crashglas

Für Glastüren in der Optik „Crash“ werden drei Glasscheiben mit Hilfe von zwei Spezialfolien verklebt. Dabei wir die mittlere Glasscheibe absichtlich „gesprengt“, so dass die gesprungene Optik entsteht. Sind farbige Folien im Einsatz, wirken die Glastüren gefärbt.

Möglichkeiten zur Oberflächenveredelung

Um schmückende Optiken bei Glastüren zu erzielen, nutzt man des Weiteren auch Dekorationen, also Folien mit transparenten Mustern, Fotos u.ä., die auf die Glastür gezogen werden. Auch direkt auf die Glastür kann digital gedruckt werden (Fineprint), das macht beispielsweise Sinn bei Firmenglastüren, die das Firmenlogo und / oder den Firmennamen tragen sollen.Eine andere Möglichkeit bietet das Verfahren Rillenschliff: Wegen des Kristallrillenschliffs wird das Licht gebrochen, so dass sich für die Glastüren edle Optiken ergeben.Überdies können Glastüren auch per Laser individuell graviert werden. Auch Schmucksteine lassen sich auf Glastüren kleben, um einen individuellen Look zu erzielen.

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