Letzte Aktualisierung: 11.02.2022

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Warum ist eine „Endenergie“-Betrachtung so wichtig?

Was ist Endenergie? Welche Bedeutung hat der Endenergiebedarf für Haushalte? Worin unterscheiden sich End- und Primärenergiebedarf? Wie kann der Endenergieverbrauch gesenkt werden?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Endenergie ist die Energie, die innerhalb eines Systems unmittelbar zur Erzeugung von Nutzenergie (z. B. Raumwärme; Licht) oder für Energiedienstleistungen eingesetzt wird.
  • Endenergie wird innerhalb von Gebäuden an den Systemgrenzen durch die Zähler im Gebäude gemessen.
  • Die Primärenergie abzüglich aller Energieaufwendungen bis zur endgültigen Bereitstellung bei Letztverbrauchern ergibt die Endenergie.
  • Der Endenergiebedarf eines Gebäudes pro Jahr und Quadratmeter bestimmt die Energieeffizienzklasse (A+ bis H) im Energieausweis eines Gebäudes.
  • Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle, verbesserte Anlagentechnik oder eine effizientere Heizungsanlage reduzieren den Endenergiebedarf eines Gebäudes.
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Definition Endenergie: Was steckt hinter dem Begriff?

Was Endenergie ist und wo sie anfällt

Hinter jeder Energiedienstleistung und jedem auf dem Markt erhältlichen Energieträger verbirgt sich eine Vielzahl von Herstellungs- und Bereitstellungsprozessen, die sog. Wertschöpfungskette.

Zur Unterteilung der Wertigkeit und Nutzbarkeit der einzelnen Energieträger während der einzelnen Schritte in der Wertschöpfungskette, wird die jeweilige Energieform in Primär-, Sekundär-, End- und Nutzenergie unterteilt.

Dies ist erforderlich, da in jeder Stufe der Wertschöpfungskette Umwandlungsverluste und Transportaufwendungen auftreten. Je spezifischer ein Energieträger, desto höher die Umwandlungsverluste.

Unterschiede: Primärenergie versus Endenergie

Natürlich vorkommende Energieträger in ihrer ursprünglichen Form werden als Primärenergieträger bezeichnet. Der ursprüngliche Energiegehalt ist die Primärenergie.

Die Primärenergie abzüglich aller Energieaufwendungen bis zur endgültigen Bereitstellung bei Letztverbrauchern ergibt dann die Endenergie.

Die Endenergie ist die Energie, die innerhalb eines Systems unmittelbar zur Erzeugung von Nutzenergie (z. B. Raumwärme; Licht) oder für Energiedienstleistungen eingesetzt wird. In der Gebäudebilanz ist die Endenergie die Energie, die innerhalb des Gebäudes durch die Zähler gemessen wird.

Typische Endenergieträger sind

  • Gas,
  • Strom, Heizöl oder
  • Brennholz.

Aber auch Kraftstoffe wie

  • Benzin oder
  • Diesel gehören zur Endenergie.

Um die Endenergie klar abgrenzen zu können hilft die Definition der Nutzenergie, der letzten Energieklassifizierung. Bei der Nutzenergie handelt es sich um die Energie, die dem Letztverbraucher für Bedürfnisse (z. B. Wärme, Licht, Bewegung) zur Verfügung steht. Es folgt also ein letzter Umwandlungsprozess.

Je nach Primärenergieträger entstehen unterschiedlich große Umwandlungs- und Transportverluste bis zum Endenergieträger.

Von Sekundärenergie zu Endenergie

Wird ein Primärenergieträger aufbereitet oder umgewandelt (z. B. Kohle zu Koks oder Briketts) spricht man von einem Sekundärenergieträger. Der Energiegehalt eines Sekundärenergieträgers ist die Sekundärenergie. Die Beschaffenheit von Endenergieträgern ist häufig gleich mit der von Sekundärenergieträgern.

Ein z. B. Steinkohlebrikett kann sowohl Sekundär- als auch Endenergieträger sein. Der Unterschied liegt hier in der räumlichen Verfügbarkeit:

Muss ein Energieträger, hier das Steinkohlebrikett, noch zum Letztverbraucher (z. B. Haushalt) transportiert werden, handelt es sich um einen Sekundärenergieträger. Liegt das Steinkohlebrikett bereits im Keller eines Hauses, ist es ein Endenergieträger.

Die Sekundärenergie abzüglich der Transportenergieaufwendungen ergibt die Endenergie: Sekundärenergie – Transportaufwendungen = Endenergie

Definition: Endenergie ist die Energie, die aus Primärenergieträgern wie z. B. Braunkohlen, Steinkohlen, Erdöl, Erdgas, Wasser oder Wind durch Umwandlung gewonnen wird. Dabei wird die Primärenergie in eine Form umgewandelt, der der Verbraucher nutzen kann, z. b. Strom, Wärme oder Kraftstoffe.

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Zahlen zum Endenergiebedarf in Deutschland

Der Endenergiebedarf in Deutschland ist laut Umweltbundesamt (Stand 09/2020) mit insgesamt über 2.514 TWh im Jahr 2019 auf einem ähnlichen Niveau wie bereits 1990. Schon 1990 betrug der Endenergieverbrauch 2.631 TWh.

Ursache: Endenergie wird zwar immer effizienter genutzt und teilweise eingespart, doch Wirtschaftswachstum und Konsumsteigerungen verhindern einen deutlicheren Verbrauchsrückgang (siehe auch "Rebound-Effekt").

Endenergiebedarf nach Sektoren

Die maßgeblichen Treiber des Endenergiebedarfs in Deutschland sind die Sektoren

  • Industrie (25,14 %),
  • Transport / Verkehr (25,63 %) und der
  • Gebäudesektor (25,52 %)

mit jeweils rund einem Viertel des gesamten Endenergiebedarfs in Deutschland. Mit 657,79 TWh ist der Gebäudesektor der zweitgrößte Sektor.

Betrachtet man die Entwicklung des Endenergieverbrauchs in Deutschland (siehe Tabelle), so ist dieser im Zeitraum von 1990 bis 2018 um 5,4 Prozent gesunken. Im langjährigen Trend ist der Energieverbrauch im Verkehrssektor gestiegen, während er vor allem in den Sektoren Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sowie Industrie sank.

Tabelle: Entwicklung des Endenergieverbrauchs in Deutschland nach Sektoren von 1990 bis 2018 in Petajoule (PJ) und Terawattstunden (TWh) (Quelle: Eigene Berechnung auf Basis AGEB, Energiebilanz, Stand 04/2020)
Jahr Industrie Verkehr Haushalte Gewerbe Insgesamt
2018 2.601 PJ / 723 TWh 2.743 PJ / 762 TWh 2.320 PJ / 644 TWh 1.299 PJ / 361 TWh 8.963 PJ / 2490 TWh
2017 2.666 PJ / 741 TWh 2.765 PJ / 768 TWh 2.342 PJ / 651 TWh 1.434 PJ / 398 TWh 9.207 PJ / 2558 TWh
2016 2.609 PJ / 725 TWh 2.690 PJ / 747 TWh 2.376 PJ / 660 TWh 1.396 PJ / 388 TWh 9.071 PJ / 2520 TWh
2015 2.548 PJ / 708 TWh 2.621 PJ / 728 TWh 2.302 PJ / 639 TWh 1.428 PJ / 397 TWh 8.899 PJ / 2472 TWh
2014 2.545 PJ / 707 TWh 2.616 PJ / 727 TWh 2.188 PJ / 608 TWh 1.350 PJ / 375 TWh 8.699 PJ / 2416 TWh
2013 2.551 PJ / 709 TWh 2.612 PJ / 726 TWh 2.556 PJ / 710 TWh 1.460 PJ / 406 TWh 9.179 PJ / 2550 TWh
2012 2.587 PJ / 719 TWh 2.559 PJ / 711 TWh 2.427 PJ / 674 TWh 1.345 PJ / 374 TWh 8.918 PJ / 2477 TWh
2011 2.634 PJ / 732 TWh 2.568 PJ / 713 TWh 2.333 PJ / 648 TWh 1.346 PJ / 374 TWh 8.881 PJ / 2467 TWh
2010 2.592 PJ / 720 TWh 2.559 PJ / 711 TWh 2.676 PJ / 743 TWh 1.483 PJ / 412 TWh 9.310 PJ / 2586 TWh
2009 2.291 PJ / 636 TWh 2.541 PJ / 706 TWh 2.478 PJ / 688 TWh 1.355 PJ / 376 TWh 8.665 PJ / 2407 TWh
2008 2.587 PJ / 719 TWh 2.571 PJ / 714 TWh 2.558 PJ / 711 TWh 1.443 PJ / 401 TWh 9.159 PJ / 2544 TWh
2005 2.514 PJ / 698 TWh 2.586 PJ / 718 TWh 2.591 PJ / 720 TWh 1.437 PJ / 399 TWh 9.128 PJ / 2536 TWh
2000 2.421 PJ / 673 TWh 2.751 PJ / 764 TWh 2.584 PJ / 718 TWh 1.478 PJ / 411 TWh 9.234 PJ / 2565 TWh
1995 2.474 PJ / 687 TWh 2.614 PJ / 726 TWh 2.655 PJ / 738 TWh 1.579 PJ / 439 TWh 9.322 PJ / 2589 TWh
1990 2.977 PJ / 827 TWh 2.379 PJ / 661 TWh 2.383 PJ / 662 TWh 1.733 PJ / 481 TWh 9.472 PJ / 2631 TWh

Anteile der Endenergieträger

Rund zwei Drittel der Endenergie in Deutschland werden durch fossile Energieträger gedeckt.

  • Öl mit 40,84 %,
  • Erdgas mit 25,17 % und
  • Kohle mit 2,77 %

bildeten 2019 den Grundstein für die Endenergieversorgung des Landes.

Der hohe Anteil von Öl kommt hauptsächlich durch die primäre Nutzung von Mineralölprodukten im Transportsektor (über 94 % in 2019) zustande.

Der Endenergiebedarf im Gebäudesektor setzt sich aus

  • Mineralölprodukten mit 20,3 %,
  • Gasen mit 38,6 % und
  • Strom mit 18,8 % zusammen.

Die restlichen Anteile bilden mit insgesamt 22,3 %

  • Fernwärme,
  • erneuerbare Wärme und
  • Stein- und Braunkohle

Verwendung von Endenergie im Gebäudesektor

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) nutzte der Gebäudesektor 2019 über 70 % der Endenergie für die Raumwärme. Warmwasser war mit 14,7 % der zweitgrößte Anwendungsbereich von Endenergie.

Tabelle: Endenergiebedarf nach Anwendungsbereichen im Gebäudebereich 2019 (Quelle: DESTATIS)
Anwendung im Gebäude Anteil 2019
Raumwärme 70,8%
Warmwasser 14,7%
Kochen, Trocknen, Bügeln 5,4%
Haushaltsgeräte 7,8%
Beleuchtung 1,4%

Der am häufigsten verwendete Endenergieträger in privaten Haushalten war Gas mit über 41 %, gefolgt von Mineralöl und Strom mit jeweils über 17 %.

Die Endenergieträger Umweltwärme und Solarenergie stellten lediglich 3,3 % des Endenergiebedarfs in privaten Haushalten zur Verfügung.

Tabelle: Endenergiebedarf nach Energieträgern im Gebäudebereich 2019 (Quelle: DESTATIS)
Energieträger im Gebäude Anteil 2019
Gas 41,1%
Strom 17,6%
Mineralöl 17,3%
Biomasse 11,8%
Fernwärme 8,3%
Umweltwärme / Solarenergie 3,3%
Kohle 0,7%

Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Bruttoendenergieverbrauch

Ein immer größerer Anteil des Endenergieverbrauchs wird in Deutschland durch erneuerbare Energien gedeckt. Der sogenannte „Bruttoendenergieverbrauch“ ist eine spezielle Bezugsgröße für den Anteil erneuerbarer Energien und wird nach der EU-Richtlinie 2009/28/EG „zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen“ berechnet.

Der Bruttoendenergieverbrauch berechnet sich demnach im Wesentlichen aus dem

Energieverbrauch der Endverbraucher (Endenergieverbrauch) zuzüglich der Netzverluste und des Eigenverbrauchs der Kraftwerke.

Laut Umweltbundesamt stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten ⁠Bruttoendenergieverbrauch⁠ nach den Berechnungsvorschriften der EU-Richtlinie im Jahr 2020 auf 19,2 %. Der Zielwert von 18 % wurde damit, nicht zuletzt aufgrund der starken verbrauchssenkenden Corona-Effekte, deutlich übertroffen.

Tabelle: Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch und am Bruttoendenergieverbrauch (Quelle: Umweltbundesamt auf Basis AGEE-Stat)
Jahr Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch
2019 17,7% 42,0%
2018 16,8% 37,8%
2017 16,0% 36,0%
2016 14,9% 31,6%
2015 15,2% 31,5%
2014 14,3% 27,4%
2013 13,8% 25,1%
2012 13,6% 23,5%
2011 12,5% 20,4%
2010 11,4% 17,0%
2009 10,7% 16,4%
2008 10,1% 15,2%
2007 10,2% 14,3%
2006 8,4% 11,6%
2005 7,1% 10,3%
2004 6,2% 9,4%

Weder der Endenergieverbrauch noch der etwas höhere Bruttoendenergieverbrauch entwickeln sich laut AG Energiebilanzen parallel zum Primärenergieverbrauch.

Der Anteil des Endenergieverbrauch am Primärenergieverbrauch variierte zwischen 1995 und 2017 in einer Bandbreite von 64 bis 71 Prozent. Ursächlich dafür sind Entwicklungen in den Umwandlungsbereichen, die im Rahmen des Bruttoendenergieverbrauchs nicht betrachtet werden.

Eine einfache Übertragung oder eine lineare Fortschreibung der Zielanteile für erneuerbare Energien am (Brutto-)Endenergieverbrauch einerseits und am Primärenergieverbrauch andererseits ist deshalb nicht sinnvoll möglich.

Hinzu kommt, dass bei der Bestimmung des Anteils der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch Normalisierungsverfahren (z.B. für Wind- und Wasserkraft) genutzt werden, zur Bestimmung des Anteils der Erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch jedoch nicht.

Die Zielgrößen „Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch“ und „Anteil der Erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch“ sind also streng genommen jeweils eigene Zielsetzungen, die nicht in einem linearen Zusammenhang stehen.

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Formale Relevanz von Endenergie

Gebäudeenergiegesetz (GEG)

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist zum 01.11.2020 in Kraft getreten und vereint die bestehende Energieeinsparverordnung (EnEV), das Energieeinspargesetz (EnEG) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG). Mit dem GEG wird die EU-Richtlinie 2010/31/EU in deutsches Recht umgesetzt.

Das GEG führt den Begriff Endenergie in folgenden Paragrafen: §§ 1, 20, 23, 41, 82, 87, 85, 86, 100. Es werden sowohl Vorgaben für Wohn- als auch Nichtwohngebäude angeführt.

Energieausweise

Ein Energiebedarfsausweis (§ 81 GEG) wird auf der Grundlage des berechneten Energiebedarfs ausgestellt. Ein Energieverbrauchsausweis (§ 82 GEG) wird auf der Grundlage des berechneten Energieverbrauchs ausgestellt. Es kann zwischen Bedarfs- oder Verbrauchsausweis gewählt werden.

Ein Energieausweis führt den Endenergiebedarf/ -verbrauch in der Einheit Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter (kWh/m2). Nach § 85 I+II GEG muss der Endenergiebedarf für Wärme, Licht, Strom usw. im Gebäude einzeln aufgeführt werden. Hier bestehen ebenfalls Unterschiede zwischen Wohn- und Nichtwohngebäuden.

Energieeffizienzklassen

Als Teil des Energieausweises muss die Energieeffizienzklasse eines Gebäudes erfasst werden. Je nach Endenergiebedarf nach Kilowattstunden pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche und Jahr (abgekürzt: kWh/m2a) kann ein Gebäude in die Energieeffizienzklassen von Gebäuden nach Anlage 10 GEG klassifiziert werden.

Tabelle: Energieeffizienzklassen nach dem jeweiligen Endenergiebedarf
Energieeffizienzklasse Endenergie
A+ 30 kWh/m2a
A 50 kWh/m2a
B 75 kWh/m2a
C 100 kWh/m2a
D 130 kWh/m2a
E 160 kWh/m2a
F 200 kWh/m2a
G 250 kWh/m2a
H 250 kWh/m2a

Berechnung des Jahres-Primärenergiebedarf

Das GEG gibt die Berechnungsgrundlage für den Jahres-Primärenergiebedarf eines Gebäudes an (§§ 20 + 21 GEG). Der Endenergiebedarf stellt die Berechnungsgrundlage in der Kalkulation dar. Nach § 20 Absatz 4 GEG wird die unmittelbar in räumlicher Nähe produzierte und genutzte Energie aus Solarstrahlung und Umweltwärme nicht im Endenergiebedarf berücksichtigt.

Wird beispielsweise der Bedarf an Heizöl zur Raumwärme durch den Einsatz von Solarthermie-Kollektoren ersetzt, so reduziert sich der Endenergiebedarf eines Gebäudes. Es kann eine verbesserte Energieeffizienzklasse erreicht werden und Brennstoffkosten können ggfls. eingespart werden.

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Wie kann der Endenergiebedarf gesenkt werden?

Der Endenergiebedarfs eines Gebäudes kann durch mehrere Ansätze reduziert werden.

Sicher kann zum einen der Verbrauch durch Verhaltensänderungen gesenkt werden. In vielen Fällen ist die Senkung durch ein sparsameres Verhalten schnell umgesetzt.

Zum anderen besteht ein Einsparpotential in der Reduktion von Wärme- und Umwandlungsverlusten. Die sog. Transmissionswärmeverluste entstehen an der Gebäudehülle. Hier entweicht Wärmeenergie durch die Gebäudehülle (aufgrund der thermodynamischen Gesetze).

Durch Sanierungsmaßnahmen wie z. B.

kann der Endenergiebedarf erheblich reduziert werden.

Weitere Möglichkeiten bieten die Modernisierung von Anlagentechnik und Heizungsanlagen. Die Effizienzsteigerung durch bessere Technologien und minimierte Energieverluste verringern den Endenergiebedarf eines Gebäudes.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gibt mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) förderwürdige Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienzklasse des Gebäudes an. Mit der Unterstützung durch lokale Fachplaner und Energieeffizienz-Experten können individuelle Sanierungsmaßnahmen entwickelt werden.

Hier finden Sie eine ausführliche Übersicht zur BEG-Förderung.

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Wichtige Fragen: FAQ zur Endenergie

Was ist Endenergie?

Die Endenergie ist die Energie, die innerhalb eines Systems unmittelbar zur Erzeugung von Nutzenergie (z. B. Raumwärme; Licht) oder für Energiedienstleistungen eingesetzt wird. Die Endenergie wird im Gebäude durch die Zähler gemessen. Die Primärenergie abzüglich aller Energieaufwendungen bis zur endgültigen Bereitstellung bei Letztverbrauchern ergibt die Endenergie.

Was ist der Unterschied zwischen Primärenergie und Endenergie?

Primärenergie umfasst die Energiemenge, die aufgebracht werden muss, um den Energieträger für die Letztverbraucher zur Verfügung zu stellen. Verluste durch die Förderung, Aufarbeitung und durch den Transport entlang der Wertschöpfungskette eines Energieträgers werden in die Primärenergie eingebunden. Die Endenergie ergibt sich aus der Primärenergie abzüglich der Umwandlungsverluste und Transportaufwendungen bis zur Zugänglichkeit bei Letztverbrauchern.

Wie hoch ist der Endenergieverbrauch in Deutschland?

Der Endenergiebedarf in Deutschland ist laut Umweltbundesamt (Stand 09/2020) mit insgesamt über 2.514 TWh im Jahr 2019 auf einem ähnlichen Niveau wie bereits 1990. Schon 1990 betrug der Endenergieverbrauch 2.631 TWh. Die maßgeblichen Treiber des Endenergieverbrauchs in Deutschland sind die Sektoren Industrie, Transport & Verkehr sowie der Gebäudesektor.

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