Letzte Aktualisierung: 10.07.2018

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Ökostrom-Erzeugung in Deutschland

Wieviel Ökostrom wird in Deutschland erzeugt? Was sagt der Begriff "Ökostrom" aus? Lohnt sich ein Wechsel zu einem Ökostromanbieter?

Ökostrom gewinnt bereits seit der Einführung des Stromeinspeisegesetzes 1990 an Bedeutung und wurde mit der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ein bedeutender Bestandteil der deutschen Stromerzeugung. Der Ökostrom-Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Stromerzeugung lag 2017 bei rund 36 Prozent, 2019 bereits bei 42 Prozent.

Wieviel Ökostrom wird in Deutschland erzeugt?

Ökostrom aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Geothermie haben in 2011 bereits 20% des gesamten deutschen Stromverbrauchs sichergestellt. Im Jahr 2014 betrug die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Deutschland bereits 26,2 Prozent der Brutto-Stromerzeugung. Der Ökostrom-Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch stieg im Jahr 2017 auf 36,2 Prozent. Die Ökostromerzeugung stieg im Jahr 2019 deutlich um 8% an und deckte etwa 42 Prozent des Stromverbrauchs (2018: 37,8 Prozent). Damit wurde erstmals mehr Ökostrom als Kohlestrom produziert.

Ökostrom aus Windenergie

Windenergie lieferte 2014 52 Milliarden Kilowattstunden, im Jahr 2017 wurden bereits 107 TWh erzeugt. Davon lieferte die Onshore-Windkraft 89 TWh (2016: rund 68 TWh). Die Windstromerzeugung auf See erreichte 2017 rund 18 TWh. Gemessen am Anteil der gesamten Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nimmt die gesamte Ökostromerzeugung aus Wind 2017 einen Anteil von fast 48,7 Prozent (17,7 Prozent am Bruttostromverbrauch) ein.

2019 erzeugten Windenergieanlagen an Land und auf See insgesamt etwa 126 Mrd. kWh und damit etwa 15 Prozent mehr Strom als im Vorjahr 2018 (110 Mrd. kWh). Dabei lag die Steigerung von Windstrom an Land bei 13 Prozent (von 90 Mrd. kWh auf fast 102 Mrd. kWh) und von Windstrom auf See Zubaugetrieben bei über 26 Prozent (auf 25 Mrd. kWh).

Ökostrom aus Solarenergie

Im Jahr 2017 stieg die Ökostrom-Erzeugung aus Solaranlagen auf rund 40 TWh an (2016: 38 TWh). Gemessen am Anteil der gesamten Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien entsprach dies einem Anteil von 18,3 Prozent (6,6 Prozent am Bruttostromverbrauch). 2019 stieg die Ökostrom-Erzeugung aus Photovoltaik-Anlagen im Vergleich zum Vorjahr 2018 nochmals leicht an. Insgesamt wurden fast 47 Mrd. kWh Strom und damit etwa zwei Prozent mehr als im Vorjahr erzeugt.

Ökostrom aus Bioenergie

Die Ökostrom-Erzeugung aus Biomasse einschließlich Klär- und Deponiegas sowie des erneuerbaren Anteils der Siedlungsabfälle lag im Jahr 2017 bei 51,4 TWh (2016: 50,9 TWh). Daran hatte Biogas (einschl. Biomethan) mit 32,5 TWh den größten Anteil. Gemessen am Anteil der gesamten Ökostrom-Erzeugung aus erneuerbaren Energien entspricht dies einem Anteil von 23,6 Prozent (8,5 Prozent am Bruttostromverbrauch). Die Stromerzeugung aus Biomasse und biogenem Abfall lag 2019 mit zusammen 50 Mrd. kWh leicht unter dem Wert des Vorjahres 2018.

Ökostrom aus Wasserkraft

Die Stromerzeugung aus Wasserkraft lag im Jahr 2019 bei etwa 19 Mrd. kWh und damit vier Prozent über dem Niveau des sehr trockenen Vorjahres mit einem damit verbundenen niedrigen Niveau der Wasserkraft im Jahr 2018.

Was sagt der Begriff "Ökostrom" aus?

Ökostrom ist jedoch nicht gleich Ökostrom. Denn der Begriff "Ökostrom" ist ein nicht geschützter Begriff. Allgemein versteht man hierunter Strom, der auf ökologisch vertretbare, also möglichst nachhaltige, klima- und umweltfreundliche Weise aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wurde.

Teilweise wird der Begriff Ökostrom aber auch im Zusammenhang mit Stromerzeugungssarten verwendet, die zwar nicht auf erneuerbaren Energien basieren, aber Alternativen zur fossilen und atomaren Stromerzeugung wie z.B. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (gasbetriebene Blockheizkraftwerke oder Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke) bieten.

Echter Ökostrom stammt direkt aus erneuerbaren Energien wie Wasserkraft, Biomasse oder Windkraft und Ökostrom-Anbieter investieren in den weiteren Ausbau dieser Energiequellen. Orientierung bieten hier Gütesiegel und Ökostrom Tests, auf die beim Ökostrom-Wechsel geachtet werden sollte.

Da die Ökostrom-Erzeuger die elektrische Energie allerdings in das allgemeine Stromnetz einspeisen, wird der Ökostrom Teil des allgemeinen Energiemixes. Kunden erhalten daher physikalisch nie "echten" Ökostrom, sondern immer nur einen Mix verschiedener Stromarten.

Produktion von Ökostrom nach Bundesländern

Den höchsten Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung weist Mecklenburg-Vorpommern auf, das 2014 einen Wert von über 63 Prozent erreichen konnte. Die Ökostromproduktion übersteigt dabei sogar den eigenen Verbrauch, Mecklenburg-Vorpommern kann somit seinen eigenen Verbrauch rechnerisch komplett durch regenerative Quellen decken und wurde durch die Energiewende damit zum Stromexportland.

Thüringen und Sachsen-Anhalt komplettieren das Treppchen mit Ökostrom-Anteilen von 55 bzw. 48 Prozent, danach folgen Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz. Während Thüringen und Rheinland-Pfalz zur Deckung des eigenen Strombedarfs zwar noch auf Importe aus anderen Ländern angewiesen sind, produzieren Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein als klassische Stromexportländer auch in der Energiewende Ökostrom über den eigenen Bedarf hinaus.

Die Windenergie macht in den meisten Ländern den größten Anteil der Ökostromproduktion aus. Aber auch Solarstrom, Bioenergie und Wasserkraft verzeichnen wichtige Anteile – beispielsweise spielt im zweitplatzierten Thüringen die Bioenergie die größte Rolle bei der Ökostromerzeugung, Bayern und Baden-Württemberg werden bislang stark von Wasserkraft und Photovoltaik geprägt.

Lohnt sich ein Wechsel zu einem Ökostromanbieter?

Auch in der Bevölkerung wird Ökostrom immer beliebter. Der Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter ist für viele selbstverständlich, wenngleich noch ein Großteil der Deutschen zögert, auf Ökostrom umzusteigen. Dabei ist der Wechsel zu Ökostrom nur mit geringen Mehrkosten verbunden. Laut Wuppertal Institut muss bei einem Wechsel zu Ökostrom pro Durchschnittshaushalt nur mit 25 Euro Mehrkosten pro Jahr gerechnet werden.

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