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Letzte Aktualisierung: 26.02.2025
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Wir sparen für Sie bis zu 37% - durch unseren Experten-Vergleich!Bis 2032 sollen alle Haushalte in Deutschland mit digitalen Stromzählern ausgestattet werden. Darüber hinaus werden bei bestimmten Haushalten intelligente Messsysteme – so genannte Smart Meter – eingebaut, die Messdaten versenden und Steuerungssignale von außen empfangen können. Dafür wird zusätzlich zu einem digitalen Stromzähler ein Smart-Meter-Gateway (abgekürzt SMGW) installiert, das u.a. den Stromverbrauch oder Netzzustandsdaten an den Netzbetreiber übermittelt. Durch den Einsatz von Steuerboxen, die an SMGW angeschlossen werden, ist es Netzbetreibern zudem möglich, den Stromverbrauch bzw. die Stromeinspeisung effizient zu steuern. So kann Engpässen und Überlastungen im intelligenten Stromnetz (Smart Grid) entgegengewirkt werden, und Prosumer können ihre Kosten mit flexiblen Tarifen optimieren.
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Stelle Dir jetzt Deine eigene Solar-Anlage zusammen + erhalte in wenigen Minuten die besten Angebote aus Deiner Region!Eine Steuerbox für PV-Anlagen sorgt dafür, dass Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) in ein intelligentes Stromnetz (Smart Grid) integriert und den Sicherheitsanforderungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entsprechen muss.
Mit Hilfe der Steuerbox können Netzbetreiber die Einspeisung der PV-Anlage steuern, um Netzüberlastungen zu vermeiden. Dies geschieht durch gezielte Drosselung oder Abschaltung der Einspeisung bei Netzengpässen.
Sie sorgt zudem für einen sicheren Datenaustausch und Schutz vor Manipulation und unbefugtem Zugriff gemäß dem BSI-Schutzprofil für Smart-Meter-Gateways.
Ihre Funktionsweise ist einfach: Die Steuerbox ist mit einem Smart-Meter-Gateway (SMGW) verbunden. Sie empfängt Steuerbefehle von Netzbetreibern oder Direktvermarktern. Diese Befehle werden sicher über das SMGW weitergeleitet und umgesetzt.
Mit dem neuen Solarspitzengesetz, das im Februar 2025 beschlossen wurde, sind für Solaranlagen nun eine intelligenter Stromzähler (Smart Meter) UND eine intelligente Steuerung, die zwingend über eine BSI-zertifizierte Steuerungseinrichtung (Steuerbox) erfolgen muss, verpflichtend. Solaranlagen, die ungesteuert ins Netz einspeisen, werden auf 60 Prozent der Leistung abgeregelt.
Die Pflicht zur Installation eines Smart Meters und einer Steuerbox gilt gemäß § 29 Absatz 1 und 2 Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) künftig für alle PV-Anlagen ab einer installierten Leistung von 7 kWp.
Die Pflicht gilt grundsätzlich sowohl für Neu- als auch für Bestandsanlagen, wobei die Messstellenbetreiber bei Neuanlagen strengere zeitliche Vorgaben haben und diese deshalb voraussichtlich prioritär ausstatten werden.
Nach §9 (1) EEG 2023 müssen Anlagenbetreiber jetzt Vorbereitungen am Anschlusspunkt vorhalten, damit Messstellenbetreiber Smart Meter und Steuerbox im Zuge des Rollout einbauen können.
Netzbetreiber können Anlagen vom Netz trennen und Schadensersatz nach § 52a EEG 2023 (“Netztrennung bei schweren Pflichtverstößen”) geltend machen, wenn Anlagenbetreiber die technischen Vorgaben nicht einhalten.
Ausgenommen von der Steuerungspflicht sind gemäß § 29 Absatz 5 MsbG Inselanlagen, sogenannte „Nulleinspeise-Anlagen” (maximale Wirkleistungseinspeisung = Null), die keinen Strom ins Netz einspeisen sowie Steckersolargeräte bis 2 kWp Modulleistung und 800 W Wechselrichterleistung für die keine Ausstattungspflicht besteht.
Trotz der für Solaranlagen geltenden Smart Meter-Pflichten sehen die Gesetzesänderungen in § 30 und § 35 MsbG teils erhebliche Anhebungen der Obergrenzen für die Preise vor, die Messstellenbetreiber für den Einbau und Betrieb von Smart Metern und Steuerungstechnik von den Anschlussnehmern verlangen können.
So werden die maximalen jährlichen Kosten für den Einbau und Betrieb des Smart Meters bei Anschlussnehmern mit einem Stromverbrauch zwischen 6.000 und 10.000 kWh von 20 Euro auf 40 Euro verdoppelt.
Die maximal zulässigen Entgelte steigen für Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 2 kW bis 15 kW um 30 Euro pro Jahr. Die Mehrzahl der Photovoltaiksysteme auf Einfamilienhäusern liegt in dieser Leistungsklasse.
Bei PV-Anlagen mit einer installierten Leistung zwischen 15 und 25 kWp wird die Preisobergrenze für Smart Meter von 90 Euro auf 110 Euro erhöht und für Anlagen von 25 kW bis 100 kW steigen die Kosten um 20 Euro pro Jahr an.
Hinzu kommen Kosten für den Einbau und Betrieb der Steuerbox am Netzanschlusspunkt in Höhe von jährlich 50 Euro.
Leistung | ab 2025 | bisher |
---|---|---|
>2 bis 15 kWp | 50 € | 20 € |
>15 bis 25 kWp | 110 € | 50 € |
>25 bis 100 kWp | 140 € | 120 € |
Steuerbox | 50 € | 10 € |
Gehen wir mal von einer für ein Einfamilienhaus klassischen Anlage mit 10 kWp aus, zahlt man künftig also 100€/Jahr für beide Geräte. Bisher waren es nur 20€ fürs Smart Meter, weil man noch keine Steuerbox haben musste. Über 20 Jahre entstehen so Mehrkosten von 1.600€.
Tipp: Wenn man in Zukunft eine Wallbox für ein E-Auto oder eine Wärmepumpe anschaffen möchte, bekommt man sowieso ein Smart Meter samt Steuerbox. Dann gehen diese Kosten nicht in die PV-Rechnung ein.
Eine Steuerbox ist ein Gerät zur Steuerung von Energieverbrauchern und -erzeugern, das häufig direkt an ein Energiemanagementsystem oder die Netzleitstelle angebunden ist. Sie wird beispielsweise zur Regelung von Wärmepumpen, Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge oder Photovoltaikanlagen genutzt.
Die Steuerung erfolgt oft über klassische Methoden wie Rundsteuertechnik, Funk oder standardisierte Protokolle wie Modbus. In vielen Fällen arbeitet eine herkömmliche Steuerbox autark oder innerhalb eines proprietären Systems und besitzt meist nur eine einseitige Kommunikationsfähigkeit – das heißt, sie empfängt Steuerbefehle, sendet jedoch keine Rückmeldungen.
Im Gegensatz dazu ist eine CLS-Steuerbox - "CLS" steht dabei für Controllable Local System - ein speziell für das intelligente Messsystem (iMSys) entwickeltes Gerät, das über ein Smart Meter Gateway (SMGW) gesteuert wird. Sie erfüllt die hohen Sicherheitsanforderungen des BSI-Schutzprofils und kann von Netzbetreibern, Direktvermarktern oder anderen berechtigten Marktteilnehmern ferngesteuert werden.
Anders als eine herkömmliche Steuerbox ermöglicht eine CLS-Steuerbox eine bidirektionale Kommunikation, das heißt, sie kann nicht nur Befehle empfangen, sondern auch Statusinformationen und Messwerte zurücksenden. Diese Eigenschaft ist besonders wichtig für netzdienliche Anwendungen wie das flexible Steuern von Verbrauchseinrichtungen gemäß §14a EnWG, etwa für das intelligente Lastmanagement von Ladepunkten oder Wärmepumpen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine CLS-Steuerbox im Vergleich zur herkömmlichen Steuerbox deutlich höhere Sicherheitsstandards bietet, in ein standardisiertes, gesichertes IT-Netzwerk eingebunden ist und eine flexible, bidirektionale Steuerung ermöglicht.
Während eine klassische Steuerbox oft für einfache Steuerungsaufgaben genutzt wird, ist die CLS-Steuerbox ein zentraler Bestandteil der Digitalisierung des Energiemanagements und trägt zur Netzstabilisierung sowie zur effizienten Steuerung von Verbrauch und Erzeugung bei.
Merkmal | Steuerbox | CLS-Steuerbox |
---|---|---|
Anbindung | Direkt über Netzbetreiber oder EMS | Integriert ins iMSys über SMGW |
Sicherheit | Standard-IT-Sicherheit | Höchste Sicherheitsanforderungen nach BSI-Schutzprofil |
Kommunikation | Meist einseitig (Schaltbefehl) | Bidirektional (Steuerung + Datenrückmeldung) |
Einsatzbereich | Allgemeines Lastmanagement | Intelligente Steuerung nach §14a EnWG |
Fernsteuerung | Meist proprietär oder direkt über Netzbetreiber | Über gesicherte Infrastruktur durch Berechtigte |
Flexibilität | Abhängig von Hersteller & Technik | Interoperabel durch standardisierte Schnittstellen |
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Wir vermitteln Ihnen die besten PV-Anlagen im Rundum-Sorglos-Komplettpaket! Ein Ansprechpartner für alle Fragen. Kostenlos & unverbindlich!PV-Anlagen und Wärmepumpen können mit der Steuerbox und der Hilfe von Relais-Kontakten stufenbasiert gesteuert werden. Standardmäßig können dies Steuerboxen noch nicht. Da bislang im Markt erhältliche Endgeräte kaum über ausreichend standardisierte digitale Schnittstellen verfügen, sollten bereits heute Steuerboxen mit Relais-Kontakten genutzt werden. Diese erfüllen zudem die Anforderungen aus dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende und dem §14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) an die Steuerung von Bestandsanlagen.
Eine Steuerbox nimmt Befehle vom Netzbetreiber entgegen und gibt diese an Einspeiser oder Verbraucher weiter. Ein Energiemanagementsystem (HEMS) regelt hingegen den Energiefluss hinter dem Netzanschlusspunkt und optimiert z.B. den Eigenverbrauch. Steuerboxen können aber in Verbindung mit einem HEMS eingesetzt werden, um eine umfassendere Steuerung der Energieflüsse zu ermöglichen.
Die Sicherstellung der FNN-Konformität bedeutet, dass der Hersteller der Steuerbox das Lastenheft des Forums Netztechnik/Netzbetrieb (FNN) des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) einhält. Dieses sieht u.a. die herstellerübergreifende Austauschbarkeit der Steuerbox vor. Dies bezieht sich sowohl auf die z. B. einheitliche Breite der Hutschienengeräte, technische Funktionalitäten und Vorgaben als auch auf das vom FNN als Standard vorgegebene Protokoll IEC 61850, das von der Steuerbox umgesetzt werden muss.
Eine FNN-konforme Steuerbox ist speziell für das netz- und marktdienliche Steuern konzipiert. Aufsteck- oder Zusatzmodule können zwar zusätzlichen Mehrwert bieten, ersetzen im Allgemeinen aber nicht die Funktion einer Steuerbox.