Letzte Aktualisierung: 08.02.2024

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Die passende Größe der PV-Anlage berechnen: so geht’s!

Eine Photovoltaikanlage kann unterschiedlich groß geplant werden. Dabei spielt die Größe eine entscheidende Rolle hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Eigenverbrauchsanteil und Autarkiegrad. Ab welcher Größe sich eine Photovoltaikanlage lohnt, wie groß sie mindestens sein sollte und wie eine maximal sinnvolle Größe für PV-Anlagen für Privathaushalte aussieht, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die richtige Anlagengröße entscheidet sich individuell nach finanziellem Mehrwert, Beitrag zum Klimaschutz oder Unabhängigkeit der Energieversorgung.
  • Zu kleine Anlagen führen bei geringer Stromabnahme ggfls. zu Mehrkosten (im Vergleich zum Netzbezug).
  • Eine größere PV-Anlage ermöglicht tendenziell höhere Renditen und einen höheren Nettobarwert der Einsparungen über die Laufzeit.
  • Die spezifischen Kosten (in €/kWp) verringern sich mit der Größe der Solaranlage.
  • Auf ein durchschnittliches Einfamilienhaus (30-50 m2 nutzbare Dachfläche) passt eine Solaranlage mit 6,8 kWp bis 11,6 kWp installierter Leistung.
  • Der Zeitpunkt der Stromnutzung entscheidet in einem größeren Maße, wie hoch der Eigenverbrauchsanteil ist, als die Größe der Photovoltaikanlage.
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Ab welcher Größe lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Besonders für Einfamilienhäuser und Mehrfamilienhäuser stellt sich die Frage, ab welcher Größe sich Solaranlagen lohnen. Die kurze Antwort ist: Solaranlagen lohnen sich immer, wenn sie fachgemäß dimensioniert und installiert sind. Es kommt jedoch im Einzelfall darauf an, was „lohnen“ für Sie persönlich bedeutet. Hier können ein finanzieller Mehrwert, der Beitrag zum Klimaschutz oder auch die relative Eigenständigkeit bei der Stromversorgung, Antrieb für den Kauf einer PV-Anlage sein. Ab welcher Größe sich eine private Anlage wirtschaftlich lohnt, erfahren Sie im folgenden Abschnitt.

Die Mindestgröße einer Photovoltaikanlage

Der Kauf einer Solaranlage ist eine erhebliche finanzielle Entscheidung. Bei der Planung der Anlagengröße stellt sich die Frage, inwiefern sich das vorliegende Dachpotential für eine PV-Anlage lohnt. Aus wirtschaftlicher Sicht gibt es Mindestgrößen für PV-Anlagen. Diese unterscheiden sich von Ort zu Ort und Dach zu Dach. Unabhängig der gesetzlichen Vorgaben ergeben sich je nach lokalen Gegebenheiten unterschiedliche Aussagen zur Mindestgröße. Ein unverbindlicher Beratungstermin mit den lokalen Fachbetrieben gibt Aufschluss über das vorliegende Dachpotential.

In der Studie „Sinnvolle Dimensionierung von Photovoltaikanlagen für Prosumer“ der HTW Berlin führen die Forschenden Zusammenhänge und Bedingungen auf, welche die optimale Dimensionierungbeeinflussen. Es werden drei Stromverbrauchs-Szenarien verglichen.

Tabelle: Definition der Szenarien unter Berücksichtigung von Standardlastprofilen (Quelle: Bergner & Quaschning, 2019)
Sparsam Durchschnitt E-Auto
Kurzname S M L
Energieverbrauch 3.000 kWh/a 4.500 kWh/a (4.500+2.500) kWh/a

Die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage ist zumeist das ausschlaggebende Argument bei der Planung und Wahl der Anlagengröße. In der Studie werden Referenzkosten ohne den Betrieb einer PV-Anlage über 20 Jahre, mit Gesamtkosten einer Solaranlage über 20 Jahre, in Abhängigkeit der installierten Leistung, verglichen. Folgende Ergebnisse lagen zum Zeitpunkt der Erscheinung der Studie (2019) vor:

  • Die Mindestgröße für den Haushalt „S“ mit 3.000 kWh Strombedarf pro Jahr beträgt 6 kWp.
  • Die Mindestgröße für den Haushalt „M“ mit 4.500 kWh Strombedarf pro Jahr beträgt 4 kWp.
  • Die Mindestgröße für den Haushalt „L“ mit 7.000 kWh Strombedarf pro Jahr beträgt 3 kWp.

Zu kleine Anlagengrößen führen bei geringer Stromabnahme ggfls. zu Mehrkosten (im Vergleich zum Netzbezug). In der Studie rentiert sich eine installierte Leistung von 6 kWp für alle Haushalte (S, M, L). Der Nettobarwert der Einsparungen ist hier für alle Szenarien positiv.

Für das Verhältnis von Anlagengröße und Rendite lässt sich sagen, dass eine größere Anlage tendenziell höhere Renditen ermöglicht. Die spezifischen Kosten einer Solaranlage reduzieren sich mit der Größe. So verteilen sich die Anlagenkosten auf die installierten kWp. Je mehr Strom im Nachgang produziert werden kann, desto geringer sind die Stromgestehungskosten über die Lebensdauer der Solaranlage.

Maximale Anlagendimensionierung

Im Rahmen der Studie „Sinnvolle Dimensionierung von Photovoltaikanlagen für Prosumer“ der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin (2019) wurden unterschiedliche Anlagengrößen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Eigenverbrauch und Autarkie untersucht.

Im Fazit der Studie schreiben die Autoren Bergner & Quaschning: "Mehr ist Mehr. Mehr Anlagenleistung auf dem Dach bewirkt ein Mehr an finanziellen Einsparungen, ein Mehr an eigener Rendite sowie ein Mehr im Sinne eines zusätzlich möglichen Beitrags zum Klimaschutz durch eine maximale PV-Anlagendimensionierung."

(Studie: "Sinnvolle Dimensionierung von Photovoltaikanlagen für Prosumer", HTW Berlin (2019)).

Sofern es sich nicht um eine Photovoltaikanlage handelt, die eine maximale installierte Leistung von 100 kWp überschreitet und damit nach § 19 EEG anders vergütet werden muss, gilt: „Macht die Dächer voll!"

Die nutzbare Dachfläche eines durchschnittlichen Einfamilienhauses in Deutschland beträgt zwischen 30 und 50 m2. Diese begrenzt auf natürliche Weise die Anlagen-Größe.

Wieviel Solarleistung passt auf ein durchschnittliches Einfamilienhaus? (Tabelle: energie-experten.org).
Leistung pro Modul Modul-Größe Leistung Dachfläche (30 m2) Leistung Dachfläche (40 m2) Leistung Dachfläche (50 m2)
150 W 1,5 m2 3 kWp 4 kWp 5 kWp
200 W 1,5 m2 4 kWp 5,2 kWp 6,6 kWp
250 W 1,6 m2 4,5 kWp 6,25 kWp 7,75 kWp
300 W 1,6 m2 5,4 kWp 7,5 kWp 9,3 kWp
350 W 1,7 m2 5,95 kWp 8,05 kWp 10,15 kWp
400 W 1,7 m2 6,8 kWp 9,2 kWp 11,6 kWp

Über die kleinste sinnvolle Solaranlagen-Größe

Mit einer Mindestgröße von einem Solarmodul und einer maximalen Wirkleistung von 600 Wp (gesetzlich limitiert), stellen Steckersolargeräte (auch: Balkonkraftwerke) die kleinsten Photovoltaikanlagen dar. Die Amortisationszeit von Steckersolargeräten variiert im Schnitt zwischen 7 und 10 Jahren. Die Zeit, nach der sich die kleinsten Solaranlagen wirtschaftlich lohnen, wird maßgeblich durch Modulausrichtung, Neigungswinkel, Verschattung und Lastprofil beeinflusst.

Mit der kleinstmöglichen Solaranlage kann der Strombezug aus dem Netz verringert werden. Ist die Ersparnis während der Lebensdauer größer als die anfängliche Investition, lohnt sich das Projekt.

Im Hinblick auf das Klima lohnt sich selbst die kleinste Solaranlage. Solarmodule weisen generell eine geringe Energy Payback Time (Energierücklaufzeit) auf. Die vorausgehenden Energieaufwendungen in der Herstellung sind durch die solare Stromerzeugung schnell ausgeglichen, sodass nach ca. 1,5 bis 2 Jahrenechte CO2-Emissionen eingespart werden.

Mit dem Stecker-Solar-Simulator der Forschungsgruppe Solarspeichersysteme (HTW Berlin) können Sie das Potential für die kleinsten Photovoltaikanlagen ermitteln. So erfahren Sie, ab wann sich die PV-Anlage lohnt, mit welchen jährlichen Ersparnissen Sie rechnen können und wie hoch vermiedene CO2-Emissionen sind. Die Kalkulation dient lediglich der Orientierung und ersetzt keine fachgerechte Planung unter der Berücksichtigung individueller Bedingungen. Jedoch wird deutlich, dass sich eine Solaranlage mit einer minimalen Größe lohnen kann.

Wohnung, 2 Personen, Stromverbrauch 2.100 kWh, Süd-Ausrichtung Balkon/Wand, Neigungswinkel 90°, 33 ct pro kWh Netzbezug (Tabelle: energie-experten.org).
Indikator 1 Modul (300 W, 520 €) 2 Module (600 W, 760 €)
Stromerzeugung pro Jahr 191 kWh 382 kWh
Vermiedener Strombezug pro Jahr 153 kWh 241 kWh
Nutzungsgrad 80 % 63 %
Selbstversorgung 7 % 11 %
Jährliche Ersparnis 53,00 € 83,00 €
Ersparnis während der Lebensdauer 529,00 € 831,00 €
Bilanz nach Betrachtungszeitraum 9,00 € 71,00 €
Stromgestehungskosten pro kWh 33,9 ct 31,6 ct
Amortisationszeit 10 Jahre 10 Jahre
Vermiedene CO2-Emissionen 491 kg 770 kg
Wohnung, 2 Personen, Stromverbrauch 2.600 kWh, Süd-Ausrichtung Aufständerung, Neigungswinkel 30°, 33 ct pro kWh Netzbezug (Tabelle: energie-experten.org).
Indikator 1 Modul (300 W, 520 €) 2 Module (600 W, 760 €)
Stromerzeugung pro Jahr 278 kWh 556 kWh
Vermiedener Strombezug pro Jahr 225 kWh 351 kWh
Nutzungsgrad 81 % 63 %
Selbstversorgung 9 % 13 %
Jährliche Ersparnis 78 € 121 €
Ersparnis während der Lebensdauer 777,00 € 1211 €
Bilanz nach Betrachtungszeitraum 257 € 451 €
Stromgestehungskosten pro kWh 23,1 ct 21,7 ct
Amortisationszeit 7 Jahre 7 Jahre
Vermiedene CO2-Emissionen 721 kg 1123 kg
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Gesetzgeberische Einflüsse auf die Anlagengröße

Die gesetzlichen Vorgaben bestimmen in einem großen Maß die Anlagengröße. Während das EEG beispielsweise unterschiedliche finanzielle Anreize in Abhängigkeit der Anlagengröße vorschreibt, limitiert ein gesetzlicher Mindestabstand für Photovoltaikanlagen die Anlagengröße im Vorfeld.

In Baden-Württemberg dürfen PV-Anlagen gemäß Landesbauordnung bis zum Rand der Dächer reichen. Lediglich Statik und Anlagenkontruktion limitieren die nutzbare Dachfläche. In den übrigen Bundesländern gelten Mindestabstände zwischen 25 cm und 125 cm zu benachbarten Dächern. Dadurch kann teilweise nur die Hälfte der theoretisch möglichen Anlagengröße installiert werden. Die Mindestabstände wurden aus Brandschutzgründen eingeführt.

Seit der letzten Studie des Fraunhofer ISE gelten brandschutzbedingte Mindestabstände als veraltet: „Die Einhaltung der bestehenden Regeln durch qualifizierte Fachkräfte ist der beste Brandschutz. 0,006 Prozent der Photovoltaik-Anlagen verursachten bisher einen Brand mit größerem Schaden. In den letzten 20 Jahren gab es 350 Brände, an denen die Solaranlage beteiligt war, bei 120 war sie Auslöser des Brandes. In 75 Fällen war der Schaden größer, in 10 dieser Fälle brannte ein Gebäude ab.“

Im Zuge der sinkenden Einspeisevergütungen wurden Solaranlagen häufig nach dem maximalen Eigenverbrauchsanteil dimensioniert. Die maximal sinnvolle Anlagengröße richtete sich nach dem eigenen Lastprofil. Vorliegende Dachpotentiale wurden und werden so nicht maximal ausgeschöpft, da sich eine Überschusseinspeisung oder Volleinspeisung nicht lohnt (Stand Juni 2022). Die folgende Tabelle gibt den benötigten Eigenverbrauchsanteil nach Stromgestehungskosten und Anlagengröße wieder, nach dem die Solaranlage wirtschaftlich ist. Aus der durch das Umweltbundesamt beauftragten Studie "Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Dachanlagen" geht hervor, dass sich Volleinspeisung, unabhängig der Anlagengröße, nicht lohnt (Stand April 2021).

Benötigter Eigenverbrauchsanteil für eine Wirtschaftlichkeit der untersuchten Anlagengrößen je Strompreis-Szenario Stand April 2021 (Quelle: UBA, 2021).
Strompreisszenario 5 kWp 30 kWp    
Strompreis -1 % /a 23 % 32 % 46 % 29 % 44 % 61 %
Strompreis konstant 12 % 27 % 39 % 24 % 37 % 51 %
Strompreis 1 % /a 17 % 23 % 34 % 12 % 18 % 25 %
Stromgestehungskosten niedrig mittel hoch niedrig mittel hoch

Mit den Änderungen im EEG 2022 und der Novelle 2023 soll sich jedes installierte kWp bei Solaranlagen lohnen. Unabhängig der Stromvermarktung (Überschusseinspeisung, Volleinspeisung oder Eigenverbrauch) besteht das Ziel der gesetzlichen Anpassungen in der Aktivierung der maximalen Dachpotentiale für Photovoltaik. Der § 100 Absatz 14 Satz 3 EEG 2021 soll dabei sicherstellen, dass Volleinspeisemodelle wieder wirtschaftlich attraktiv werden, unerschlossene Dachpotenziale gehoben und Anreize zur Vollbelegung von Dachflächen gesetzt werden.

Die optimale Anlagengröße unterliegt stets den aktuellen gesetzlichen Vorgaben. Diese sind zum Zeitpunkt der Planung unbedingt zu prüfen.

Optimale Größe der PV-Anlage für die Versorgung von Elektroauto, Wärmepumpe und Co.

Elektroauto

Anlagengröße nach Wirtschaftlichkeit

Mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit und auf Basis der Studie "Sinnvolle Dimensionierung von Photovoltaikanlagen für Prosumer" sollte die Solaranlage über eine installierte Leistung von mindestens 3 kWp verfügen. Eine sinnvolle Photovoltaikanlagen-Größe für ein Haus mit Elektroauto liegt aus wirtschaftlicher Sicht bei 8 kWp oder 10 kWp installierter Leistung.

Die Angaben gelten für den Stromverbrauch eines Einfamilienhauses mit 7.000 kWh (4.500 kWh durchschnittlicher Verbrauch + 2.500 kWh Elektroauto). Unabhängig des Stromverbrauchs ergibt es aus wirtschaftlicher Sicht Sinn, das vorliegende Dachpotential vollständig auszunutzen.

Beispielrechnung bilanzielle Stromversorgung eines Elektroautos

Ein Haus in Hannover (Photovoltaik-Potential: 1.037,4 kWh/kWp) soll mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet werden. Deren Größe soll so ausgelegt werden, dass ein Elektroauto (2.500 kWh pro Jahr) versorgt werden kann. Die Familie möchte kein autarkes System, der Strom soll lediglich bilanziell durch die Solaranlage produziert werden. Das Einfamilienhaus mit einem jährlichen Strombedarf von 4.500 kWh hat eine nutzbare Dachfläche von 40 m2. Es besteht nun die Frage, wie groß die PV-Anlage sein muss, damit, in Betrachtung eines Jahres, 7000 kWh Strom produziert werden kann.

Größe der Anlage in Hannover (Tabelle: energie-experten.org)
Leistung pro Modul Modul-Größe m2 Anzahl PV-Module Dachfläche m2
300 W 1,6 m2 24 38,4 m2
350 W 1,7 m2 21 35,7 m2
400 W 1,7 m2 18 30,6 m2
Lebt die Familie in Nürnberg (Photovoltaik-Potential: 1.115,1 kWh/kWp) gelten die angeführten Werte (Tabelle: energie-experten.org).
Leistung pro Modul Modul-Größe m2 Anzahl PV-Module Dachfläche m2
300 W 1,6 m2 22 35,2 m2
350 W 1,7 m2 19 32,3 m2
400 W 1,7 m2 17 28,9 m2

Eigennutzung von Solarstrom: Elektroauto

Der betrachtete jährliche Strombedarf eines Einfamilienhauses beträgt 5.000 kWh. Für ein Elektroauto mit jährlicher Fahrleistung von 10.000 km sind in diesem Beispiel rund 1.690 kWh Strom erforderlich. Regelmäßige Ladevorgänge mit einer Leistung von 3,5 kW charakterisieren den zusätzlichen Strombedarf im Lastprofil. Der tägliche Strombedarf des Elektroautos liegt bei 4,6 kWh. Damit pendelt ein Familienmitglied täglich rund 26,5 km.

Die folgende Tabelle veranschaulicht den Anteil der Eigennutzung von Solarstrom in einem Einfamilienhaus. Dabei wird zwischen der Nutzung des Solarstroms für das Elektroauto und der Nutzung durch Haushaltsgeräte unterschieden.

Tabelle: Solarstromanteil am Gesamtbedarf in Abhängigkeit der Photovoltaikanlagen-Größe (Quelle: Fronius International GmbH)
Anlagengröße 5 kWp 6 kWp 7 kWp 8 kWp 9 kWp 10 kWp
Selbstversorgung durch PV 23,50 % 25,00 % 26,30 % 27,30 % 28,30 % 29,10 %
Solarstromanteil Elektroauto 3,00 % 2,90 % 2,80 % 2,70 % 2,50 % 2,40 %
Solarstromanteil Haushaltsgeräte 28,50 % 25,00 % 22,30 % 20,20 % 18,50 % 17,00 %
Netzeinspeisung 68,50 % 72,10 % 74,90 % 77,10 % 79,00 % 80,60 %

Sicher muss eine gewisse Anlagengröße gewährleistet sein, damit ein Elektroauto ebenfalls mit Solarstrom versorgt werden kann. Hier ist besonders auf die maximale Last im Energiesystem zum Zeitpunkt des Ladevorgangs zu achten. Diese sollte durch die installierte Leistung der Solaranlage bereitgestellt werden können. Der Zeitpunkt der Ladung bestimmt jedoch in einem größeren Maß, ob und wie hoch der Solarstrom direkt genutzt werden kann.

Aus Sicht der Systemsicherheit ist die Photovoltaikanlagen-Größe jedoch relativ, da der notwendige Strom aus dem öffentlichen Netz ergänzt wird.

Wärmepumpe mit Solarenergie betreiben

Eine Wärmepumpe bedarf je nach Anlagenart und -größe und erforderlicher Heizleistung unterschiedlich viel Strom. Maßgebliche Werte sind hier die Jahresarbeitszahl (JAZ), die Heizleistung der Wärmepumpe und die Heizstunden im Jahr. Soll eine Luft-Wärmepumpe mit JAZ 2,5 und 7 kW Leistung installiert werden, erfordert es rund 5.600 kWh Strom bei 2.000 Heizstunden. Hingegen benötigt eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit JAZ 4 und 7 kW Leistung nur 3.500 kWh bei 2.000 Heizstunden im Jahr.

Für einen Haushalt mit durchschnittlichem Stromverbrauch von 4.500 kWh fallen zusätzlich 3.500 kWh im Jahr für die Heizung durch die Sole-Wasser-Wärmepumpe an. Ein Jahres-Stromverbrauch von 8.000 kWh soll bilanziell durch eine Solaranlage gedeckt werden. Wie groß muss die Anlage dimensioniert werden, damit mindestens 8.000 kWh durch Solarenergie produziert werden?

Familie Pirani in Chemnitz (PV-Potential: 1.093,6 kWh/kWp) hat eine nutzbare Dachfläche von 45 m2.

Größe der Anlage in Chemnitz (Tabelle: energie-experten.org)
Leistung pro Modul Modul-Größe m2 Anzahl PV-Module Dachfläche m2
300 W 1,6 m2 26 41,6 m2
350 W 1,7 m2 22 37,4 m2
400 W 1,7 m2 20 34 m2

Je nach Modul-Größe und Leistung pro Modul ergeben sich unterschiedliche Werte. Klar ist jedoch, dass Familie Pirani über 8.000 kWh im Jahr produzieren kann. Unser Rat hier ist, die Dachfläche mit 26 Modulen je 400 Watt auszunutzen und so eine Anlage mit rund 10,4 kWp Größe zu installieren.

Der passende Batteriespeicher

Die Größe eines Batteriespeichers für die erweiterte Nutzung einer Photovoltaikanlage hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Wird ein gewisser Autarkiegrad oder Eigenverbrauchsanteil angestrebt oder soll eine möglichst wirtschaftliche PV-Anlage mit Stromspeicher gefunden werden? Die Frage muss individuell beantwortet werden. Auf Basis von Online-Tools zur Berechnung von Stromspeicher-Größen der HTW Berlin, in Kooperation mit Testvolt oder Varta, lassen sich unterschiedliche Szenarien für PV-Speicher-Größen berechnen.

Für einen Haushalt mit jährlichem Stromverbrauch von 4.000 kWh ergeben sich folgende Werte für Eigenverbrauch und Autarkiegrad, in Abhängigkeit der Solarspeicher-Größe und der installierten PV-Anlage (Tabelle: energie-experten.org).
Eigenverbrauchsanteil Autarkiegrad
4 kWp und kein Speicher 30 % 30 %
4 kWp und 4 kWh Speicher 60 % 55 %
6 kWp und 6 kWh Speicher 50 % 70 %
10 kWp und 10 kWh Speicher 35 % 80 %

Reicht die Fläche Ihrer PV-Anlage aus?

Die erforderliche Fläche für eine bestimmte Photovoltaikanlagen-Größe wird durch die verwendeten Solarmodule beeinflusst. Zudem ist zu unterscheiden, ob eine gewisse Stromerzeugung erreicht werden soll oder ob eine entsprechende Nennleistung das Ziel ist. Für die typischen Solarmodul-Größen ergeben sich folgende Anlagengrößen.

So muss eine 10 kWp Anlage zwischen 42,5 m2 und 64 m2 groß sein. Eine 5 kWp Anlage passt je nach Solarmodul auf eine nutzbare Dachfläche von 21,25 m2 bis 32 m2. Für eine Photovoltaikanlage von 3 kWp sind zwischen 12,75 m2 und 19,2 m2 Fläche erforderlich.

Anzahl der erforderlichen Solarmodule nach Leistung und gewünschter PV-Anlagengröße (Tabelle: energie-experten.org).
PV-Anlagengröße 250 W (1,6 m2) 300 W (1,6 m2) 350 W (1,7 m2) 400 W (1,7 m2)
1 kWp 4 4 3 3
2 kWp 8 7 6 5
3 kWp 12 10 9 8
4 kWp 16 14 12 10
5 kWp 20 17 15 13
6 kWp 24 20 18 15
7 kWp 28 24 20 18
8 kWp 32 27 23 20
9 kWp 36 30 26 23
10 kWp 40 34 29 25
11 kWp 44 37 32 28
12 kWp 48 40 35 30

Je nach Solarmodul variiert der Flächenbedarf in m2 pro kWp:

  • 250 W Modul mit 1,6 m2 = 6,40 m2/kWp
  • 300 W Modul mit 1,6 m2 = 5,33 m2/kWp
  • 350 W Modul mit 1,7 m2 = 4,86 m2/kWp
  • 400 W Modul mit 1,7 m2 = 4,25 m2/kWp
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Berechnen Sie Ihre Solaranlagen-Größe

Eine vollständige Autarkie des eigenen Energiesystems ist, wenn nicht anders lösbar, wirtschaftlich ineffizient. Es ist ratsam, die maximal mögliche Anlagengröße zu wählen. Wenn Sie wissen wollen, wie viel kWp Sie benötigen, um zumindest bilanziell den eigenen Strombedarf zu generieren, können Sie folgende Formel anwenden:

Leistung in kWp = (Strombedarf x Solareinstrahlung STC) / (Globale horizontale Einstrahlung x Performance Ratio)

Für die vorangegangenen Beispiele aus Hannover, Nürnberg und Chemnitz ergeben sich folgende Werte:

Berechnung einer Solaranlage in Hannover (Tabelle: energie-experten.org).
Solaranlage in Hannover    
Globale Horizontal Einstrahlung 1.040,2 kWh/m2/a
Strombedarf 5.000 kWh 8.000 kWh
Performance Ratio 0,8
Solareinstrahlung unter STC 1 kW/m2
PV-Leistung 6,01 kWp 9,61 kWp
Berechnung einer Solaranlage in Nürnberg (Tabelle: energie-experten.org).
Solaranlage in Nürnberg    
Globale Horizontal Einstrahlung 1.133,4 kWh/m2/a
Strombedarf 5.000 kWh 8.000 kWh
Performance Ratio 0,8
Solareinstrahlung unter STC 1 kW/m2
PV-Leistung 5,51 kWp 8,82 kWp
Berechnung einer Solaranlage in Chemnitz (Tabelle: energie-experten.org).
Solaranlage in Chemnitz    
Globale Horizontal Einstrahlung 1.089,5 kWh/m2/a
Strombedarf 5.000 kWh 8.000 kWh
Performance Ratio 0,8
Solareinstrahlung unter STC 1 kW/m2
PV-Leistung 5,74 kWp 9,18 kWp

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Häufige Fragen (FAQ) zur passenden Größe von PV-Anlagen

Welche Anlagengröße ist sinnvoll?

Aus Sicht der Umweltverträglichkeit, der Wirtschaftlichkeit und der Versorgungssicherheit ergibt es Sinn, die maximal mögliche Anlagengröße zu planen. Im Zuge der Änderungen im EEG 2022 und der EEG Novelle 2023 folgen finanzielle Anreize für maximale Anlagengrößen.

Wie groß muss eine Photovoltaikanlage sein, um Elektroauto oder Wärmepumpe zu versorgen?

Eine vollständige Versorgung von Elektroauto, Wärmepumpe und Co. zu jeder Zeit ist nicht ratsam und meist nicht umsetzbar. Um zumindest bilanziell ausreichend Strom durch PV zu erzeugen, sind je nach Strombedarf zwischen 8 und 10 kWp erforderlich. Je höher der Verbrauch und je größer die Solaranlage, desto höher die Renditen und der Nettobarwert der Einsparungen.

Wie viel m2 Dachfläche sind für ein kWp erforderlich?

Die Modulleistung und Modulgröße beeinflussen den Wert. Die Spanne liegt zwischen 4,25 m2 und 10 m2 pro kWp Photovoltaikleistung.

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