Welches Solarmodul: 300 Watt, 400 Watt oder 500 Watt?

Solarmodule bilden die entscheidenden Bauteile zur sauberen Stromerzeugung. Der Markt für PV-Module ist vielfältig. So variieren angebotene Solarmodule in Größe, Leistung, Form und verbauter Technologie. Mit der fortschreitenden Entwicklung der Solarmodule konnten Leistungswerte signifikant gesteigert werden. Stehen Sie vor einem Kauf von Solarmodulen, müssen Sie sich entscheiden, ob Sie eine Anlage mit kleineren Modulen mit weniger Leistung oder größeren Modulen mit mehr Leistung bauen wollen. Energie-Experten klären daher hier die Frage, wann Sie Solarmodule mit 300 Watt, 400 Watt oder 500 Watt kaufen sollten und warum das Verhältnis von Leistung pro Fläche entscheidend ist.

• Die Peak-Leistung, oder auch Nennleistung (P_MPP), gibt die installierte Leistung eines Solarmoduls an. 2024 lag der durchschnittliche Preis im Großhandel unter 0,18 € pro W_p.
• Je höher die Nennleistung bei gleichem Flächenmaß, desto mehr Leistung passt auf die bestückbare Dachfläche.
• Ab einer bestimmten Größe steigt die Nennleistung proportional zur Modulgröße. Die flächenspezifische Leistung ist bei 400 Watt Solarmodulen größer als bei PV-Modulen mit 500 Watt.
• 300 Watt PV-Module kosten im Durchschnitt rund 0,30 € pro W_p. Der Endkunden-Preis für 400 Watt Solarmodule liegt durchschnittlich bei 0,25 - 0,35 € pro W_p.
• Kleinere Solarmodule mit 250 Watt oder 300 Watt sind leichter und aufgrund ihrer Größe vielfältiger einsetzbar.
• Der Preis für 350 Watt Solarmodule und das Verhältnis zwischen Leistung und Größe von bis zu 450 Watt starken Solarmodulen überzeugen.

Solaranlagen bestehen, ausgenommen Balkonkraftwerke aus mehreren PV-Modulen. Besonders bei Ein- oder Mehrfamilienhäusernbegrenzt die vorliegende Dachfläche die maximale Anlagen-Größe.

Ziel der Planung einer PV-Anlage ist somit, die Fläche maximal auszunutzen. Mit einer effizienten Flächennutzung und einer maximalen PV-Anlagen-Leistung kann tendenziell dergünstigste Solarstrom erzeugt werden.

Die Leistungswerte der Solarmodule entwickeln sich kontinuierlich weiter. Die herstellenden Unternehmen werben mit immer stärkeren Solarmodulen. Während ein Solarmodul mit 250 W_p vor einige Jahren als besonders leistungsstark galt, sind heute 600 W_p Solarmodule erhältlich.

Die Verwendung leistungsstärkerer Module ist aber per se nicht gleichbedeutend mit einer optimalen Leistungsausbeute auf dem eigenen Hausdach.

Solarmodule mit 300 Watt zählen zu den Klassikern. Sie sind vergleichsweise klein, leicht und günstig. Aufgrund ihrer Größe kann man mit ihnen gerade auf sehr verwinkelten bzw. von Dachgauben, Dachfenstern und Schornstein beeinträchtigten Dachflächen eine größtmögliche Fläche mit Modulen bestücken. Sie zählen aber auch zu den Auslaufmodellen. Ihre Verfügbarkeit im Schadensfall dürfte daher eingeschränkt sein.

Das "400-Watt-Modul" bzw. Module in dieser 400er Klasse zählen zum technischen Standard und werden weltweit am meisten noch produziert. Das 400-Watt-Modul bietet vor Allem einen Kompromiss aus Größe, Gewicht und Leistung. Da es zudem in großen Stückzahlen produziert wird, sind auch die Preise günstig und die spätere Verfügbarkeit, sofern man ein Solarmodul mit 400 Watt tauschen muss, relativ hoch.

Solarmodule mit 500 Watt sind die heutige Speerspitze der Innovation. Es sind häufig große Halbzellenmodule mit einer hohen Leistung. Pro Modul ist das 500 Watt-Modul zumindest absolut gesehen der Spitzenreiter. Jedoch sind sie mit ihrer Größe und auch Gewicht nicht immer die beste Option, um ein typisches Einfamilienhaus-Dach zu belegen. Letztlich spielen Module in der 500-Watt-Klasse auch preislich ganz oben mit.

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Die Abbildung veranschaulicht das Verhältnis von der Nennleistung eines Solarmoduls in Watt-Peak und der spezifischen Leistung pro m² Modulfläche. Besonders hervorzuheben sind 400 Watt Solarmodule und 500 Watt PV-Module. Die flächenspezifische Leistung der Solarmodule mit 400 Watt und 500 Watt ist am höchsten. Je nach Dachbeschaffenheit und -fläche ergeben sich individuelle Empfehlungen. Lokale Fachbetriebe unterstützen bei der optimalen Planung einer Solaranlage.

Wollen Sie bereits vor dem Kauf die Photovoltaik-Leistung pro m² eines Solarmoduls (Modulleistung) berechnen, kann die folgende Formel angewendet werden:

\(Flächenspezifische\space Leistung=\)

\(\frac{Solarmodulleistung\space(W_p)}{Fläche \space(m^2)}\)

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Die Kosten für Solarmodulesanken in den letzten Jahren stark. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme führt in der jährlichen Veröffentlichung „Aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland“ die historische Entwicklung der Preise für PV-Module auf. Demnach reduzierten sich diePreise für Solarmodule zwischen 2010 und 2020 um 90 %.

Während ein W_p im Solarmodul 2010 bei durchschnittlich über 1,00 € lag, betrug der durchschnittliche Preis 2020 unter 0,20 € pro W_p. Die Preise für Solarmodule folgen der sog. Preis-Erfahrungskurve, sofern die Produktions- und Herstellungsprozesse kontinuierlich weiterentwickelt werden.

In leistungsstarken Solarmodulen ab 300 Watt sind häufig kostenintensive Technologien wie Heterojunction-, PERC- oder Bifaziale Solarzellen verbaut. Demnach liegt der Preis für Solarmodule mit 400 Watt oder mehr Leistung deutlich über den Preisen für herkömmliche Solarmodule mit 150 bis 250 W_p Leistung. Auch das Preisniveau für hochleistungsfähige Solarmodule mit 400 Watt und mehr sinkt sukzessive.

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Tendenziell sind kleinere PV-Module mit 250 Watt oder 300 Watt Solarmodule aufgrund ihrer Größe vielfältiger einsetzbar. Das „Dach-Tetris“ gestaltet sich mit kleineren Solarmodulen flexibler.

Die Handhabung von einem Solarmodul mit 300 Watt oder weniger Leistung ist aufgrund der Größe einfacher. Bei der Installation einer Solaranlage ist zudem das Gewicht von PV-Modulen zu berücksichtigen. Das Gewicht von Solarmodulen liegt je nach Bauweise zwischen 18 – 22 kg, kann aber beispielsweise bei Glas-Glas Solarmodulen mit 500 Watt Leistung auch bei über 30 kg liegen.

Bei 500 Watt PV-Modulen liegt die Größe meist bei über 2 m². Nach den Vorgaben des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBT) erhalten Solarmodule mit einer Größe ab 2 m² keine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des DIBT.

Sie sollten auch im Hinblick auf die Befestigung von Solarmodulen auf die Leistungsangabe und damit die Solarmodul-Größe achten. Ein leistungsstarkes 500 oder 600 Watt Solarmodul überschreitet meist Standard-Größen. Dabei geht es vornehmlich nicht um die Größe der Solarmodule, sondern um die Größe und Position der Montagebohrungen für die Halterung von Solarmodulen. Die Maße der Solarmodul-Halterung stellen einen limitierenden Faktor bei der Leistung von Solarmodulen auf Ein- und Mehrfamilienhäusern dar.

So bieten sich besonders für private Gebäude Solarmodule mit Standard-Abmessungen an. Planen Sie eine Photovoltaikanlage mit 300 Watt Solarmodulen, kann die Befestigung an der Unterkonstruktion in der Regel problemlos geschehen. Hochleistungsfähige Solarmodule mit 600 Watt bieten sich besonders für Freiflächenanlagen an, da hier keine baulichen Vorschriften zur maximalen Größe von Solarmodulen bestehen.

Sie wollen eine PV-Anlage für ein Einfamilienhaus kaufen und sind sich bei all den Möglichkeiten unsicher? In weitergehenden Beiträgen informieren wir über die Planung von Solaranlagen und was es beim Kauf von Solarmodulen zu beachten gilt. Unsere Experten beraten und unterstützen Sie bei der Planung und Installation Ihrer optimalen Solaranlage.

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Der Vergleich der Solarmodule zeigt, dass sowohl 300 Watt Solarmodule als auch PV-Module mit 400 Watt Leistung ähnlich hohe flächenspezifische Leistungswerte in W_p pro m² aufweisen. Während ein 150 Watt Solarmodul pro kW_p rund 10 m² Fläche erfordert, liefert ein 400 Watt Solarmodul mit einer Größe von 1,8 m² bereits ab 4,25 m² eine Leistung von 1 kW_p. Mit zunehmender Leistung zeigt der flächenspezifische Vergleich eine klare Entwicklung: ab einem Solarmodul mit 400 Watt Leistung nimmt die Solarmodul-Größen in etwa proportional zur Leistung zu. Im Hinblick auf eine 50 m² Dachfläche bedeutet das Folgendes:

• 31 Solarmodule mit 300 Watt liefern 9,3 kW_p installierte Leistung
• 29 Solarmodule mit 400 Watt liefern 11,6 kW_p installierte Leistung
• 23 Solarmodule mit 500 Watt liefern 11,5 kW_p installierte Leistung
• 17 Solarmodule mit 600 Watt liefern 10,2 kW_p installierte Leistung

Es sollten schlussendlich die PV-Module gewählt werden, die auf der vorliegenden Dachfläche die höchste Leistung zum besten Preis liefern. Für Ein- und Mehrfamilienhäuser haben sich Solarmodule mit 300 Watt bis 400 Watt PV-Module bewährt. Sowohl der Preis für 300 Watt Solarmodule als auch das Verhältnis zwischen Leistung und Größe von bis zu 400 Watt Solarmodulen überzeugen.

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