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Letzte Aktualisierung: 18.03.2024
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Stelle Dir jetzt Deine eigene Solar-Anlage zusammen + erhalte in wenigen Minuten die besten Angebote aus Deiner Region!HJT unterscheidet sich von anderen Solarzellen - vor allen Dingen von den etablierten kristallinen und Dünnschicht-Zellen:
Herkömmliche Solarzellen bestehen aus einem einzigen Material. Zum Beispiel aus poly- oder monokristallinen Wafern oder einer Kupfer-Indium-Gallium-Selen-Verbindung beim Dünnschichttyps CIGS. Die jeweiligen Technologien haben ihre spezifischen Vorteile.
Darüber hinaus zeichnen sich Dünnschichtzellen durch einen Temperaturvorteil aus, der am Temperaturkoeffizienten zu erkennen ist. Der Temperaturkoeffizient einer Solarzelle oder eines Moduls zeigt an, wie viel die Leistung und damit auch der Wirkungsgrad pro Grad Celsius Temperaturerhöhung abnimmt.
Je kleiner der Temperaturkoeffizient, desto weniger sinkt der Wirkungsgrad bei Anstieg der Temperatur. Dünnschichtzellen haben einen kleineren Temperaturkoeffizienten als kristalline Module und verlieren somit weniger Leistung bei steigender Temperatur.
HJT-Module verbinden die Vorteile beider Technologien, da sie gleichermaßen die kristalline und die Dünnschicht-Technologie enthalten. Da es sich beim p-n-Übergang somit um verschiedene Materialien - und nicht nur um verschieden dotierte Materialien handelt - spricht man auch vom Heteroübergang bzw. Heterostruktur (engl. Heterojunction).
Bei Heterojunction-Modulen werden hauchdünne monokristalline Silizium-Wafer von einer ultradünnen amorphen (= Dünnschicht) Siliziumschicht umhüllt. Hersteller wie Panasonic verwenden dazu z. B. n-type-Wafer. Herkömmliche monokristalline Wafer basieren auf p-type.
2014 wurde im Rahmen des Projekts "Swiss Inno HJT" eine Heterojunction-Zelle hergestellt, die eine klassische Solarzelle als Kern und einen Wafer aus kristallinem Silizium hatte. Bei der HJT-Solarzelle des schweizer Konsortiums kommt nun aber das PECVD-Verfahren zur Anwendung, mit dem auf der Ober- und Unterseite des Wafers jeweils zwei Schichten aufgebracht werden:
Bei der Triple-Junction-Compound-Technologie sind drei Photo-Absorptionsschichten übereinander geschichtet. Mit dieser Technologie ist es u. a. Sharp 2013 gelungen, den Wirkungsgrad dank Sonnenlicht-Absorption in verschiedenen Wellenlängen auf 37,9 Prozent zu erhöhen. Damit wurde der weltweit höchste Wirkungsgrad der Solarzellen-Konversion für die Triple-Junction-Technologie erreicht.
Das mit nur 33 Gramm sehr leichte und flexible Modul kann um einen Durchmesser von ca. 5 Zentimeter gebogen werden. Damit ist es die ideale Lösung für Spezialanwendungen wie Satelliten, Flugzeuge und Autos. Der Zellwirkungsgrad des Moduls beträgt 34-35 Prozent im terrestrischen Licht (AM 1,5) und 30-31 Prozent im Weltall (AM0).
Die meisten Hersteller nutzen heute die folgende Struktur bzw. Aufbau einer Heterojunction-Zelle:
Während der kristalline Wafer im Kern der Zelle viel Solarstrom produziert, reduziert die amorphe Schicht auf der Oberfläche den Elektronenverlust. Heterojunction-Zellen erreichen so überdurchschnittlich hohe Zellwirkungsgrade.
So lag der im Labor erzielte Zellwirkungsgrad für Heterojunction bereits 2014 bei 25,6 %. Gleiches gilt für HJT-Module: Eines der ersten HJT-Module von Panasonic, das Modell HIT N335, erreichte bereits sehr früh bei einer Leistung von 335 Watt einen Modulwirkungsgrad von 20 %.
Die Heterojunction-Solarzelle des schweizer des "Swiss Inno HJT"-Projekts arbeitet ebenfalls wie die klassische Siliziumzelle auf der Basis eines Wafers aus kristallinem Silizium, sie erzielt aber dank der zusätzlichen Verwendung von nicht-kristallinen Siliziums einen höheren Wirkungsgrad. Dank ihrer Konstruktionsweise sinkt die Stromproduktion von HJT-Zellen bei hohen Umgebungstemperaturen auch weniger stark als bei Standardzellen. So beträgt der Temperaturkoeffizient bei den HJT-Zellen -0,20%/Grad gegenüber -0,48%/Grad bei der Standardtechnologie.
Meyer Burger, die am Swiss-Inno HJT Projekt teilnahmen, stellen heute Heterojunction-Produktionslinien auf Basis der patentierten SmartWire Connection Technology (SWCT) her. Beim SWCT, mit der zB das 60-Zellen n-Typ Modul REC Alpha mit 380 Watt und einem Wirkungsgrad von 21,70% hergestellt wird, ersetzt eine Draht-Folie die sonst üblichen gelöteten Busbars. Die Drähte bilden eine dichte Kontaktmatrix, die zu einem deutlich höheren Leistungsgewinn der führt. Solarzellen mit SmartWire Verbindung sind weniger anfällig für Mikrorisse und weisen einen besseren Stromfluss durch verringerte Widerstände auf. Laut Meyer Burger reduziert sich dank der Drähte auch die Verschattung auf der Zelloberfläche, wie sie bei den deutlich breiteren Busbars auftritt.
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Auch die Verbindung von zwei Silizium-Arten (monokristallin und amorph) in den Heterojunction-Zellen ist von Vorteil – zum Beispiel im Vergleich zu einer Silizium-Metall-Verbindung.
Einen positiven Effekt hat auch die höhere Leerlaufspannung von Heterojunction-Zellen. Eine höhere Leerlaufspannung bewirkt, dass der Wechselrichter früher aktiviert wird. Dadurch wird früher Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt. So wird der Solarstromertrag gesteigert und die maximale Leistung des Moduls (Pmax) verbessert.
Durch eine kontinuierliche Verbesserung der bestehenden Zelleigenschaften wird davon ausgegangen, dass der Wirkungsgrad von Zellen mit Heteroübergängen in Zukunft weiter gesteigert werden kann. Wie oben bereits erwähnt, lag der Laborwert für den Zellwirkungsgrad 2014 schon bei 25,6 %. In der Praxis werden zukünftig Module erhältlich sein, die einen Zellwirkungsgrad von über 25 % aufweisen.
Optimierungspotenzial von Solarzellen mit Heteroübergängen besteht in folgenden Bereichen:
Die eigenleitenden amorphen Sperrschichten (intrinsic amorphous layers), die den monokristallinen Wafer umhüllen, sind der Schlüssel zur Steigerung der Effizienz. Durch die Optimierung dieser Schichten und Elektron-Loch-Rekombination werden Verluste in Heterojunction-Zellen minimiert.
Bei der Elektron-Loch-Rekombination werden verschieden geladene Teilchen, die in der Solarzelle durch Sonnenlicht getrennt wurden und sich nun frei bewegen, neu gerichtet, sodass Strom entsteht.
Um eine höhere Effizienz zu erreichen, ist es von größter Bedeutung, die elektrischen Trägerstoffe effizient von den monokristallinen Wafern zu transportieren. Daher müssen die amorphen Schichten (p- und n-type) mit bester Leitfähigkeit und weniger Rekombination optimiert werden.
Darüber kann die Anordnung der elektrischen Gitterstruktur verbessert werden, um den elektrischen Widerstand zu minimieren und die optisch aktive Fläche zu vergrößern. Der optisch aktive Bereich wird dadurch vergrößert, dass die Busbars immer dünner gemacht werden. Dadurch steigt allerdings der elektrische Widerstand. Es muss also auf das perfekte Verhältnis von optisch aktivem Bereich und geringem Widerstand hin optimiert werden.
Aufgrund der symmetrischen Anordnung der amorphen Schichten („Sandwich-Struktur“) können Heterojunction-Zellen sowohl auf der Vorderseite, als auch auf der Rückseite Solarstrom erzeugen. Sie können somit als bifazial bezeichnet werden. Daher kann auch die Rückseite der Heterojunction-Zelle optimiert werden, um die Lichtausbeute zu steigern. Dies trägt zu einer höheren Moduleffizienz und Stromerzeugung bei.
Die Zellstruktur hat einen positiven Effekt auf die lichtinduzierte Degradation (LID). LID ist ein typisches Phänomen bei monokristallinen Modulen, die auf p-type-basierten Wafern basieren, wenn sie erstmals dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Indem n-type-Wafer in Heterojunction-Zellen verwendet werden, wird der LID-Effekt minimiert.
Ein weiterer Vorteil der Heterojunction-Zellen ist ihre hohe Flexibilität. Zellen mit Heteroübergängen können extrem dünn und flexibel gefertigt werden. Auch mit einer Dicke von nur 100 Mikrometern können sie einen hohen Wirkungsgrad erreichen. Durch ihre Flexibilität eignen sie sich beispielsweise auch für Autodächer wie z.B. die Panasonic Zellen HIT® auf dem Prius Plug-in-Hybrid (PHV), der 2017 von Toyota vorgestellt wurde.
Die Heterojunction-Solarzellen erlauben eine hohe Leistung (ca. 180 W) auf einer begrenzten Fläche auf dem Dach eines Autos. Durch ihre hohe Flexibilität halten sie zudem Schneelasten besser stand und sie sind im Transport weniger anfällig für Microcracks.
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