Wärmepumpen nutzen regenerative Umweltwärme, wie z.B. Wasser, Erdwärme oder Luft als Energiequelle und bringen sie mithilfe des Kältekreislaufes auf ein höheres und damit für die Heizung nutzbares Temperaturniveau. In der Energieregion NRW sind zurzeit rund 80.000 Wärmepumpen in Betrieb. Vor fünf Jahren waren es erst 32.000 Wärmepumpen. Diese Zahlen veröffentlichte nun die EnergieAgentur.NRW, die im Auftrag des NRW-Klimaschutzministeriums den Wärmepumpen-Marktplatz NRW betreibt.
Neben der energetischen Sanierung der Gebäudehülle steckt das größte Einsparungspotential in der Heizungstechnik. Hier bietet sich die Nutzung effizienter Wärmepumpen an. Durch neue Entwicklungen im Bereich der Kompressoren und der Kältemittel sind Wärmepumpen nicht mehr nur für Neubauten interessant, sondern bieten jetzt gerade im Gebäudebestand viele Vorteile. Auch die Einbindung einer solarthermischen Anlage zur Warmwasserbereitung ist problemlos möglich und hilft, die Effizienz weiter zu steigern. Wer Wärmepumpen CO2-frei betreiben möchte, kann mit einer Photovoltaikanlage so viel Strom im Jahr selber produzieren, wie seine Wärmepumpe verbraucht.
Auch im Sommer bieten Wärmepumpen große Vorteile gegenüber allen anderen Heizungstechniken. Mit einer Wärmepumpe kann man nicht nur heizen, sondern auch effizient und kostengünstig kühlen. "Diesen Komfortgewinn nutzen immer mehr Besitzer einer Wärmepumpe und freuen sich in den langen Hitzeperioden über ein angenehmes Wohnraumklima", so Sven Kersten, Leiter des Wärmepumpen-Marktplatzes NRW der EnergieAgentur.NRW. Eine Wärmepumpe wird häufig auch in Verbindung mit einer Lüftungsanlage eingebaut. Hier wird die Abwärme der Räume nicht nur zur Vorerwärmung der Frischluft genutzt, sondern auch zur Erwärmung des Heizungs- und Brauchwassers.
Quelle: EnergieAgentur.NRW