Auf etwa 19 Prozent der deutschen Anbaufläche wachsen Energie- und Industriepflanzen. Damit hat die Flächennutzung gegenüber dem Vorjahr um gut 150.000 Hektar auf 2.282.500 Hektar. Aktuell werden auf etwa 1.960.000 Hektar Energiepflanzen angebaut. Der Flächenbedarf von Industriepflanzen blieb wie auch in den Vorjahren relativ konstant. Diese Schätzungen hat nun die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) veröffentlicht.
Gegenüber dem Vorjahr wurde der Anbau von Biogaskulturen um 150.000 und der für Bioethanol um etwa 10.000 Hektar erweitert. Raps für Biodiesel und reines Pflanzenöl als Kraftstoff belegten hingegen etwa 30.000 Hektar weniger als in 2010. Auch wenn der Anbau für Biokraftstoffe leicht zurückging, bleibt der Raps die wichtigste Energie- und Industriepflanze in Deutschland. Einen deutlichen Anstieg verzeichnen Kulturen, die für die Biogas-Erzeugung zum Einsatz kommen. Mais und Getreide stellen hier den Löwenanteil, jedoch finden neue, zum Teil noch in Erprobung befindliche Pflanzen wie z. B. Hirsearten oder Durchwachsene Silphie wachsendes Interesse.
Der landwirtschaftliche Anbau von festen Brennstoffen nimmt 2011 ebenfalls zu. Angebaut werden bisher noch auf einem geringen Niveau vor allem schnell wachsende Baumarten wie Pappeln, Weiden und Robinien zur Erzeugung von Agrarholz sowie das Schilfgras Miscanthus. Der Anbau von Industriepflanzen für chemisch-technische Zwecke bleibt im Vergleich zum Vorjahr weitgehend konstant, wobei Faserpflanzen wie Hanf und Flachs kaum noch nennenswert zu Buche schlagen.
Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)