Restfeuchte in Bauteilen ist eine der Ursachen für Bauschäden. Die Folge können Frostschäden, Korrosion, Salzausblühungen und eine Gesundheitsgefährdung durch Schimmel und Fäulnisprozesse sein. Feuchteschäden durch zu hohe Baurestfeuchte während der Bauphase, können sich im Haus auch erst nach Jahren bemerkbar machen. Besonders aus Hohlräumen, Schüttungen und Dämmstoffen kann die gespeicherte Feuchtigkeit über Jahre hinweg abgegeben werden. Wird ein Neubau nicht fachgerecht getrocknet, so schlägt sich dies zudem in höheren Heizkosten in den Folgejahren nieder.
Das Prinzip der Bautrocknung ist, vorhandene Feuchtigkeit an der Oberfläche zu entfernen, um über nachfolgende Diffusion nach und nach eine Trocknung bis in die Tiefe zu erreichen. Wird während der Bautrocknung die Luft erwärmt, kann die größere Aufnahmekapazität erwärmter Luft für Wasser ausgenutzt werden. Die direktbetriebenen Gebläse mit Öl oder Gas sollten dabei vermieden werden, weil beispielsweise bei der Verbrennung von 1 kg Propan ca. 1,6 kg Wasser in Dampfform erzeugt wird. Im schlimmsten Fall wird so befeuchtet statt getrocknet.
Um das Tempo der Bautrocknung zu beschleunigen, können zur Unterstützung Ventilatoren eingesetzt werden. Der Einsatz von Ventilatoren in der Bautrocknung beeinflusst die Trocknungsdauer bedeutend, indem er zu einer stärkeren Luftumwälzung beiträgt, die wiederum zu einer schnelleren Verdampfung an den Mauer- und Estrichoberflächen führt. Der Bautrockner kann die freiwerdende Feuchtigkeit wesentlich effizienter aufnehmen und die erzeugte Trockenluft wird in allen Raumbereichen verteilt.
Will man sicher gehen, dass die Bautrocknung abgeschlossen ist, hilft letztlich nur ein Nachmessen der verbliebenen Feuchtigkeit. Dies geschieht in der Regel durch die so genannte CM-Messung, bei der die Werte mit einem Calciumcarbid-Messgerät (CM) ermittelt werden. Je nach Estrichart und Belag kann dann nach der Messung entschieden werden, ob der Estrich schon belegereif ist oder ob zusätzliche Maßnahmen nötig sind, bevor der Estrich beschichtet, mit Parkett, Laminat, Fliesen, elastischen oder textilen Belägen belegt werden kann.
Resümee zur Bautrocknung: Nur durch den Einsatz von Bautrocknern wird bei den heutigen kurzen Bauzeiten eine ausreichende Mauer-, Putz- und Estrichtrocknung gewährleistet, um eine spätere Schimmelbildung zu verhindern. Die durch die Anmietung entstehenden Kosten werden sich in kurzer Zeit amortisieren. Es ist erwiesen, dass die Heizkosten eines nicht getrockneten Hauses in den ersten drei bis fünf Jahren wesentlich höher liegen, als wenn in eine effiziente Bautrocknung investiert wurde, ganz abgesehen von den Gesundheitsproblemen die durch einsetzende Schimmelbildung entsteht.
Quelle: Albrecht Services GbR