Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) und die Fachzeitschrift "Energie & Management" haben das Blockheizkraftwerk GG 140 im Maritim Berghotel Braunlage als "BHKW des Jahres 2009" ausgezeichnet. Hersteller des von der Essener favis GmbH im Contracting betriebenen Blockheizkraftwerkes ist die westfälische SOKRATHERM GmbH & Co. KG. Die Pressekonferenz am 16.12.09 fand im Maritim proArte Hotel Berlin statt.
Gepunktet hat das diesjährige Sieger-BHKW durch seine wirtschaftliche Auslegung mit nahezu vollständiger Eigenstromnutzung, das beispielgebende Contracting-Konzept sowie die erwartete Multiplikatorwirkung auf KWK-Standorte, die ebenfalls modernisieren wollen oder neu planen", begründete der Geschäftsführer des B.KWK Adi Golbach die Entscheidung der Jury. Kriterien waren außerdem Kreativität, energetische Kennzahlen, Einbindung, Wirtschaftlichkeit und – nicht zuletzt – Umweltschonung. "Die spezifischen CO2-Emissionen mit 230 Gramm pro Kilowattstunde Strom liegen um 37 Prozent unter denen eines modernen Gaskraftwerks ohne Wärmenutzung", rechnete Dr. Jan Mühlstein von Energie & Management vor. Dies erreicht die Anlage mit einem elektrischen Wirkungsgrad von 35 Prozent und einem Gesamtnutzungsgrad des Brennstoffs von 91 Prozent.
"Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und versuchen, das ‚Sieger-BHKW’ bei der E-World 2010 auf unseren Stand zu bekommen. Es ist zwar derzeit so gefragt, dass wir nichts versprechen können", so Pressesprecher Wilhelm Meinhold, "aber eines unserer hocheffizienten Kompaktmodule stellen wir auf jeden Fall aus."
Das BHKW des im Harzer Wintersportgebiet gelegenen Hotels mit 309 Betten, Schwimmbädern und Spa-Bereich soll mindestens 6 000 Vollastbenutzungsstunden im Jahr laufen und damit rund 40 Prozent des Wärmebedarfs decken. Die Zusatzwärme liefert der vorhandene Gaskessel. Als 2006 das alte BHKW nach fast 80 000 Betriebsstunden ausgedient hatte, erschien weder der Austausch noch eine Generalüberholung des alten Moduls wirtschaftlich. Dass sich das Hotel jetzt für die Investition entschied, ist auch auf das seit dem 1.1.2009 geltende novellierte Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) 2009 zurückzuführen. Nach diesem Gesetz erhalten auch Bestandsanlagen bei Modernisierung oder Einbau von Ersatzanlagen, die ab 1.1.2009 bis 31.12.2016 wieder in Dauerbetrieb genommen worden sind, den KWK-Zuschlag für den gesamten erzeugten – also auch den selbst verbrauchten – Strom. "Diese Verbesserung gegenüber dem alten Gesetz ist maßgeblich der Überzeugungsarbeit des B.KWK gegenüber der Politik zu verdanken", betonte Golbach. So amortisiere sich die Netto-Investition von 140 000 Euro im Harz bereits in etwa fünf Jahren, ein leuchtendes Beispiel für jedes Hotel in Deutschland.
Quelle: SOKRATHERM GmbH & Co. KG Energie- und Wärmetechnik / Pressemitteilung auf openpr.de