Im Rahmen eines Studentenprojekts wird rüsten Bingener Studenten einen PKW mit Verbrennungsmotor zum Elektroauto um, das dann in der Endphase mit Einzelradantrieb eine Reichweite von 100 km bei 130 km Höchstgeschwindigkeit erreichen und die Straßenzulassung erhalten soll. "Im Vordergrund steht dabei nicht, dass wir schnellst möglich das Ziel erreichen, sondern über mehrere Semester mit immer wieder neu zusammen gesetzten interdisziplinären Studententeams Lösungen zu entwickeln und umzusetzen, die Studierenden während des Studiums Teamarbeit unter Praxisbedingungen erfahren zu lassen", machte Elektrotechnik-Professor Christoph Wrede deutlich, der mit einem interdisziplinären Professorenteam das Projekt betreut.
Auf das erste Projektteam aus Studenten der Elektrotechnik, der Mechatronik und des Maschinenbaus wartet noch eine Reihe kniffliger Aufgaben bis der Prototyp im September mit einem Synchron-Elektromotor, angepasster Steuerung und Lithium-Batterie die ersten Runden auf dem FH-Parkplatz drehen wird. Seit dem Frühjahr sind sie an der Arbeit, beschäftigten sich mit Komponentenauswahl- und -akquise, berechneten Kapazitäten und Auslegung. Drei wissenschaftlich fundierte Masterarbeiten sind in die erste Umsetzungsphase eingebunden.
Im nächsten Schritt sollen Alternativen mit Einzelradantrieb, neue Batterielösungen, Speicherkapazitäten unter Einbeziehung der FH-eigenen Solartankstelle und der Einsatz nachwachsender Rohstoffe im Fahrzeug untersucht und realisiert werden; ökonomische Aspekte und nachhaltige Lösungen inbegriffen. Das Umrüstungsprojekt baut auf Erkenntnissen und Know-how aus mehreren vorausgegangenen Entwicklungsprojekten mit elektrischen Leichtkraftfahrzeugen auf, ergänzt die vorhandene Infrastruktur zur Elektromobilität an der FH Bingen und soll noch vielen Studierenden Stoff für Projekt- und Abschlussarbeiten liefern.
Quelle: Fachhochschule Bingen