Ein Großteil des Energieverbrauchs eines Wohnhauses fließen in Raumwärme und Warmwassererzeugung. Wer mit moderner Technik heizt, kann diesen Anteil reduzieren und Heizkosten sparen, da veraltete Heizungsanlagen oft sehr viel mehr Energie verbrauchen als nötig. Wer seine Heizung noch in diesem Jahr modernisiert, kann noch bis zum 30.12.2011 von einer erhöhten staatlichen Förderung profitieren.
Im Rahmen des Marktanreizprogramms zum Einsatz Erneuerbarer Energien (MAP) erhalten Hausbesitzer Bonusbeträge für verschiedene Heizungstechniken. So bekommt ein Modernisierer den Kesselaustauschbonus in Höhe von 600 Euro, wenn ein alter Heizkessel gegen einen neuen, effizienten Öl- oder Gas-Brennwertkessel mit Solarthermieanlage ausgetauscht wird. Der Kombinationsbonus für Solarthermie plus Wärmepumpe oder Solarthermie plus Biomasse beträgt bis Jahresende ebenfalls 600 Euro. Für den Austausch der alten Heizungsanlage gegen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe gibt es einen Bonus von zum Beispiel 900 Euro.
Moderne Öl- oder Gas-Brennwerttechnik kann die eingesetzte Energie mit einem höheren Wirkungsgrad nutzen als herkömmliche Öl- oder Gasheizungen. Die Brennwerttechnik bindet dabei sowohl die im Abgas enthaltene als auch die bei der Kondensation des Wasserdampfes entstehende Wärme wieder in den Heizkreislauf ein. Je nach Alter der bestehenden Heizungsanlage lassen sich mit dem Austausch der Heizung durch ein Brennwertgerät spürbar Heizkosten senken. Die Kombination mit einer Solarthermieanlage ist hier ebenfalls sinnvoll.
Solarthermiekollektoren auf dem Dach absorbieren die Sonnenwärme und geben diese an ein Wärmeträgermedium ab. Das so erwärmte Medium wird dann über ein Rohrsystem zu einem Pufferspeicher geführt, an den dann die Wärme abgegeben wird. Dieser Solarspeicher dient dann der Brauchwasserversorgung oder auch der Heizungswasserversorgung. Das dann abgekühlte Medium wird dann zu den Solarkollektoren zurückgeleitet. Solange die Sonne scheint, steuert ein Regler die Umwälzpumpe, die diesen Kreislauf in Betrieb hält. Im Winter muss dann die bestehende Heizung die hauptsächliche Heizlast abdecken.
Wärmepumpen nutzen die im Erdreich, im Grundwasser oder in der Luft gespeicherte Wärme und wandeln diesen über einen in der Wärmepumpe integrierten Kühlmittelkreislauf in die jeweils benötigte Heizwärme um. Je nach Temperaturniveau der Wärmequelle und dem benötigten Vorlauftemperaturniveau resultiert ein überdurchschnittlich gutes Verhältnis zwischen eingesetzter Energie und gewonnener Heizwärme. So können Wärmepumpen vielfach mit einer Kilowattstunde elektrischer Energie ein Vierfaches an Wärmeenergie gewinnen. Die Wärmeabgabe im Haus erfolgt in der Regel über ein wassergeführtes System mit Heizkörpern oder Fußbodenheizung.
Wer die Förderungen für Brennwerttechnik, Solarwärme oder Wärmepumpen noch nutzen möchte, sollte einen Energieberater fragen. Dieser berät zu allen Fördermitteln und unterstützt aktiv die Antragstellung.