Warum viele Hausbesitzer eine Dachdämmung scheuen, hat eine vom Dachsystemanbieter Braas in Auftrag gegebene repräsentative forsa-Umfrage ermittelt. Demnach scheuen 85% der Befragten die Dachdämmungskosten, weil sie diese zu hoch und die damit verbundene Heizkostenersparnis zu niedrig einschätzen. Dabei liegt der Amortisationszeitraum der Materialkosten einer Dachdämmung laut Braas bei durchschnittlich dreieinhalb Jahren.
Dämmkosten werden von Vielen überschätzt
Dass die meiste Wärmeenergie eines Hauses über ein nicht oder schlecht gedämmtes Dach verloren geht, wusste laut forsa-Umfrage nur gut ein Drittel der befragten Eigenheimbesitzer. Auf die Frage, nach wie vielen Jahren die Einsparungen durch geringere Heizkosten die Dachdämmung-Kosten decken, tippten nur 15% der Eigenheimbesitzer auf einen Zeitraum bis 5 Jahren. Ein Großteil (40 %) der Befragten gaben an, dass sich die Kosten einer Dachdämmung nach 6 bis 10 Jahren amortisieren. 27 % der Befragten schätzten den Amortisationszeitraum einer Dachdämmung auf über 10 Jahre.
Dämmung kann bis zu drei Viertel Energie sparen
Tatsächlich lassen sich mit einer guten Dämmung des Daches bis zu drei Viertel an Heizenergie einsparen: Dämmt man das Dach mit 12 cm dicken Polyurethan-Dämmplatten, verbrauchen Hausbesitzer laut Braas jährlich rund 11,6 Liter Heizöl weniger pro Quadratmeter Dachfläche gegenüber einem unzureichend gedämmten Dach. Die Dachdämmung-Kosten von rund 5300 Euro für eine Dachfläche von 150 Quadratmetern könnten so nach rund dreieinhalb Jahren wieder eingespielt sein. Geht man allerdings von weiter steigenden Heizölpreisen aus, so könnten sich die Materialkosten der Dämmung noch schneller amortisieren.
Sanierungsarbeiten sinnvoll kombinieren
Weil die Kosten einer Dachdämmung durch Zusatzkosten für z. B. ein Baugerüst schnell teuerer werden können, empfiehlt Braas eine Dachdämmung mit anderen Arbeiten einer Altbausanierung zu verbinden. Stehen Fassadenarbeiten am Haus an, so können die Kosten für das Baugerüst eingespart werden. Und muss die Dacheindeckung erneuert werden, so bietet sich eine sogenannte Aufsparrendämmung an, bei der eine lückenlose Dämmschicht zwischen Dachpfannen und Dachsparren verhindert, dass Wärmebrücken entstehen. Hausbesitzer sollten deshalb genau planen, welche Renovierungsmaßnahmen in den kommenden zwei Jahren am Haus anstehen und diese dann gezielt miteinander kombinieren.