Zunächst wurde die knapp 625 m2 große Baugrube mit Vlies ausgekleidet, um das Glasschaum-Granulat gegen Schmutz zu schützen, denn für die spätere Wärmedämmung dürfen die atmungsaktiven Poren des Granulats nicht verstopfen. Über einen Schlauch wurde das Material direkt in die Baugrube geschüttet. Anschließend verfestigte eine leichte Rüttelplatte die Füllung und verdichtete sie in nur vier Stunden auf eine 15 cm Schicht unter den Fundamenten und eine 70 cm Schicht unter der Bodenplatte. Am zweiten und dritten Bautag kam jeweils eine stabilisierende Sauberkeitsschicht darüber, an Tag vier konnte die Bodenplatte zum Feuchtigkeitsschutz versiegelt werden. Am fünften Tag konnten die Arbeiter die Bodenplatte mit Beton eingießen. Insgesamt wurden für die 70 Zentimeter starke Dämmschicht 430 m3 Granulat verarbeitet.
Das Dämmen mit den aufgeschäumten Granulatstücken aus reinem Altglas ist nicht nur unkomplizierter als mit herkömmlichen Materialien, "es geht auch flotter von der Hand und spart Bauzeit", ist Architekt Feldmann überzeugt. Das Ergebnis gibt ihm recht: In nur fünf Tagen war sie fertig, die energieeffizient mit Glasschaumgranulat gedämmte Bodenplatte der künftigen Schule. "Der Rohstoffaufwand ist dank dieser Material sparenden Dämmweise niedriger, fasst Architekt Feldmann zusammen. Er weiß, dass mit der Giessener Gesamtschule ein Zeichen für umweltfreundliche, CO2-arme öffentliche Gebäude gesetzt wird: "Das ist ein Trend, der sich die nächsten Jahre noch verstärken wird."
Quelle: TECHNOpor Produktion