"Große Gemeinschaftsprojekte wie das Wüstenstromvorhaben Desertec können eine langfristige wirtschaftliche Perspektive für die Menschen Nordafrikas bieten." Dies sagte Rainer Brüderle, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, anlässlich des Parlamentarischen Abends der Desertec-Industrieinitiative, Dii GmbH. "Für die Finanzierung brauchen wir eine intelligente, europäische Lösung. Denn es kann nicht sein, dass der Wüstenstrom nach Italien oder Spanien exportiert wird und der deutsche Stromverbraucher dafür zahlen muss", so Brüderle.
Nach gegenwärtigen Überlegungen der Desertec-Industrieinitiative sollen in Marokko die ersten Projekte verwirklicht werden. Die Bundesregierung plant, flankierend eine umfassende Energiepartnerschaft mit Marokko einzugehen. Damit soll der nordafrikanische Markt für deutsche Unternehmen, auch über die Desertec-Gesellschafter hinaus, geöffnet werden.
Bundeswirtschaftsminister Brüderle zeigte sich zuversichtlich, dass Desertec realisiert werden kann: "Wenn wir national und international zusammenarbeiten, können wir es schaffen. Die Dii und ihre Mitgliedsunternehmen sind jetzt gefordert, ihr Engagement mit konkreten Vorschlägen unter Beweis zu stellen. Die Weichen für die Energieversorgung der Zukunft werden heute gestellt. Nur wenn jetzt gehandelt wird, kommt der Strom aus der Wüste rechtzeitig im Zeitalter der regenerativen Energien in Europa an."
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)