Im Jahr 2011 verbesserten die privaten Haushalte ihre Energieeffizienz je Quadratmeter Wohnfläche um knapp 6 Prozent. Während der Einsatz von Brennstoffen um 7,4 Prozent effizienter wurde, gab es beim Stromeinsatz nur eine Steigerung um 0,8 Prozent. Dies ist ein Ergebnis der AG Energiebilanzen, die regelmäßig aktuelle gesamtwirtschaftliche und sektorbezogene Statistiken zur Entwicklung der Energieeffizienz in Deutschland berechnet.
Während sich die Energieeffizienz bei den privaten Haushalten seit 1990 um rund ein Viertel verbesserte, liegt der Jahresdurchschnittswert bei der Effizienz des Pro-Kopf-Stromverbrauchs mit 1,44 Prozent jedoch deutlich unter den Effizienzzuwächsen der anderen Verbrauchssektoren. Laut AG Energiebilanzen spiegelt die geringere Effizienzsteigerung die Konjunkturentwicklung wider und wiese auf ein noch vorhandenes Effizienzpotential in diesem Bereich hin.
Diese Schlussfolgerung legt auch die aktuelle IPSOS-Studie der CreditPlus Bank "Verbraucherindex Februar 2013" nahe. Demnach wollen 54 Prozent der deutschen Stromverbraucher über Energiesparmaßnahmen die zunehmenden Stromkosten kompensieren. Mehr als ein Drittel will in moderne Haushaltsgeräte investieren, die weniger Energie verbrauchen. Ein Viertel plant, Ausgaben für Konsumgüter und Freizeitaktivitäten einzuschränken, um die Mehrbelastung auszugleichen.
Um Strom zu sparen wollen vor allem Besserverdienende mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von 3.500 Euro und mehr in moderne Haushaltsgeräte investieren. Da sich unter den Befragten mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen unter 1.500 Euro 40 Prozent in ihrem Lebensstandard einschränken wollen, folgert die Studie, dass insbesondere Geringverdiener durch Verhaltensänderungen Strom einsparen wollen.
Die Studie "Ausgewählte Effizienzindikatoren zur Energiebilanz Deutschland" der AG Energiebilanzen steht » hier zum Download zur Verfügung. Weitere Informationen zu den IPSOS-Studienergebnissen "Verbraucherindex Februar 2013" stehen » hier zum Download bereit.