Die Vereinigten Staaten von Amerika haben nun ein Konjunkturprogramm initiiert, das die Stromnetze "schlauer" machen soll. Sogenannte "Smart Grids" dienen als Voraussetzung für die flächendeckende Nutzung Erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung. Mehr als 3 Milliarden Dollar werden durch einen Fonds an Projektentwickler ausgeschüttet, die unterschiedliche Techniken implementieren wollen, um den Strom dem Bedarf entsprechend durch die amerikanischen Stromnetze zu leiten. Eine dazu notwendige Maßnahme ist die Installation von Stromzählern, die den Verbrauch dokumentieren und kommunizieren.
Nicht nur der in Echtzeit ermittelte Verbrauch macht die Netze schlau, auch werden zum Beispiel Transformatoren in die Stromnetze integriert, um Schwachstellen oder Beschädigungen zu identifizieren, um so die Stromversorgung zu stabilisieren. Insbesondere der Staat Kalifornien war in der Vergangenheit immer wieder Opfer von solchen blackouts. Der Vernetzung der Stromzähler wird die Dezentralisierung der Erzeugung durch die verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien folgen. Zukünftig soll ein Großteil der Energie aus einem Mix aus Offshore-Windparks und Solarfeldern sowie aus Mini-BHKWs und kleinen Photovoltaikanlagen stammen.
Da Erneuerbare Energien zum überwiegenden Teil tageszeitlich und saisonal schwanken, werden parallel Techniken gefördert, die Prozesse und Endgeräte so steuern, dass diese dann Inbetrieb gehen, wenn Umweltenergien verfügbar sind. Das heißt, dass die Waschmaschine oder der Geschirrspüler dann anspringen, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht. Wenngleich dieses die effiziente und umweltfreundliche Stromversorgung optimieren würde, bleibt fraglich, ob sich Produktionsprozesse und das menschliche Verhalten in großem Maßstab hieran anpassen lassen.