Die Erhöhung der Einspeisevergütung für geothermisch erzeugten Strom wird die Erdwärmenutzung deutlich befördern, so dass die großen Potenziale dieser Energiequelle schneller genutzt werden können, betont der GtV-Bundesverband Geothermie zu der vom Bundestag beschlossenen EEG-Novelle 2012. Die vorgesehene Grundvergütung von 25 Cent/kWh wird nach Einschätzung des GtV-Bundesverbandes Geothermie in den nächsten Jahren die Umsetzung zusätzlicher Geothermie-Projekte ermöglichen.
Mit der Umsetzung weiterer Geothermie-Projekte entstehen Lern- und Skaleneffekte, die zu Kostensenkungen führen und so die Nutzung der Erdwärme maßgeblich voranbringen werden. Horst Rüter, Präsident des GtV-Bundesverbandes Geothermie: "Durch die gesetzlichen Anpassungen erhält die Erdwärmenutzung angemessene Rahmenbedingungen, um als grundlastfähiger erneuerbarer Energieträger ihre wichtige Rolle im zukünftigen Energiemix wahrnehmen zu können."
Die EEG-Novelle sieht im Bereich Geothermie eine Integration der Wärmenutzungs- und Frühstarterboni in die Grundvergütung sowie eine weitere Erhöhung des Tarifs um 2 Cent auf somit insgesamt 25 Cent/kWh vor. Zusätzlich sind ein Technologiebonus für petrothermale Projekte in Höhe von 5 Cent/kWh und ein Bohrkostenzuschuss von 30% aus dem Marktanreizprogramm vorgesehen. Die Degression der Vergütung beginnt erst ab 2018, jedoch mit einer Rate von 5% statt bisher 1%.
Auf Basis einer Analyse der Stromgestehungskosten von zehn deutschen geothermischen Kraftwerksprojekten hatten die Geothermie-Verbände bereits im März 2011 auf die Notwendigkeit von Anpassungen im EEG aufmerksam gemacht. "Geothermie ist ein erneuerbarer und klimaschonender Energieträger, der zudem den entscheidenden Vorteil der Grundlastfähigkeit bietet. Mit den neuen Regelungen im EEG unterstreicht nun auch die Politik diese großen Potenziale der Erdwärme für eine zukunftsfähige Energieversorgung", betont Rüter.
Quelle: GtV-Bundesverband Geothermie e.V.