Bäckereien sind mit die größten Energieverbraucher im deutschen Lebensmittelhandwerk. Wie man bei der Herstellung von Brot und Brötchen Energie effizienter nutzen kann, will nun das ttz Bremerhaven mit Partnern im Projekt "EnEff Bäckerei" herausfinden.
Das Bäckereigewerbe ist eine der energieintensivsten Branchen Deutschlands. Es hat den größten Anteil am Energieverbrauch im verarbeitenden Gewerbe. Nicht nur das Backen, sondern auch das Kühlen und Frosten benötigt viel Strom. Im ZIM-Nemo-Netzwerk "EnEff Bäckerei" will das ttz Bremerhaven nun als Netzwerkmanager gemeinsam mit Bäckern, Systemtechnikern, Maschinen- und Anlagenbauern den Energieverbrauch in Bäckereien ermitteln und durch die Entwicklung neuartiger Anlagen und Prozesse Einsparmöglichkeiten realisieren.
Projektleiter Jörg Schulz vom ttz Bremerhaven zeigt sich zuversichtlich: "Wir wollen die Systeme für eine umweltschonende, energieeffizientere Backwarenherstellung verbessern. Wenn die Energiekosten sinken, steigt parallel dazu die Wettbewerbsfähigkeit von Bäckereien." Das Projekt fokussiert zunächst auf die thermischen Prozesse der Backwarenherstellung wie Backen, Gären, Kühlen oder Gefrieren. Denn gerade Öfen und Kälteanlagen verzeichnen einen hohen Energieverbrauch: In Backöfen und Kälteanlagen wird 70% der in Bäckereien verbrauchten Energie eingesetzt. Darum sind hier die Einsparpotentiale am größten. Aber auch Optimierungen anderer Anlagen wie Drucklufterzeuger, Friteusen und Wäscher können einen Beitrag zur Reduktion des Energieverbrauchs beitragen.
Nach Ablauf der offiziellen Projektdauer bzw. nach Beendigung der Förderung durch ZIM-Nemo soll sich das Netzwerk durch die teilnehmenden Unternehmen finanziell selbst tragen und weiter bestehen. Das Netzwerkprojekt hat eine Laufzeit von vorerst einem Jahr mit der Option auf eine Verlängerung auf insgesamt 3 Jahre. EnEff-Bäckerei wir im Rahmen des ZIM-Nemo-Programms vom BMWI gefördert.