In der Bahnhofstraße in Holzminden ist jetzt eine Kindertagesstätte als Plus-Energiehaus errichtet worden. Neben einer effizienten Gebäudehülle wird die Kita mit einer Erdwärmepumpe über die Fußbodenheizung beheizt und gekühlt. Über die zusätzliche Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Kita hat die Stadt Holzminden als Betreiber der Kita noch nicht entschieden. Die Kita wurde in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Gebäudetechnik an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst entwickelt.
Der Kita-Neubau verfügt über eine kompakte Gebäudeform, große Wärmespeicherkapazität, eine sehr starke Wärmedämmung, Energiegewinnfenster, eine luftdichte und wärmebrückenfreie Gebäudehülle und Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung. Das Besondere am Holzmindener Neubau ist die Kombination des Passivhauses mit einer Erdreichwärmepumpe und Fußbodenheizung. Die installierte Fußbodenheizung hat gegenüber der üblicherweise in Passivhäusern bevorzugten Luftheizung den Vorteil, dass bei kalten Außentemperaturen der Luftwechsel reduziert und somit sehr trockene Raumluft vermieden werden kann. Im Sommer wird die Kita mit den im Erdreich vorhandenen Temperaturen über die Fußbodenfläche passiv gekühlt.
Eine Photovoltaik-Anlage zur regenerativen Stromerzeugung wäre ein weiterer Baustein zum Erreichen des Plus-Energie-Niveaus. Ein Teil des für den Betriebs der Kita notwendigen Strommenge könnte auf diese Weise vom eigenen Dach gewonnen werden. Die Entscheidung über die Photovoltaik-Anlage ist in den politischen Gremien der Stadt jedoch noch nicht beschlossen. Für die Stadt Holzminden als Betreiber der Kita hätte die Photovoltaik-Anlage gewichtige Vorteile: Die Energiekosten zum Unterhalt der Kita würden zukünftig weniger stark steigen und durch den Einsatz von Batteriespeichern könnte die Kita zukünftig noch unabhängiger versorgt werden.