Letzte Aktualisierung: 04.11.2011

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Erneuerbare Energien bis 2050 europaweit kostengünstigste Energieträger

Erneuerbare Energien bis 2050 europaweit kostenguenstigste Energietraeger_Grafik_SRU

Erneuerbare Energien bis 2050 europaweit kostengünstigste Energieträger (Grafik: SRU)

Mit der um die europäischen Szenarien erweiterten englischen Fassung seines Sondergutachtens "Wege zur 100% erneuerbaren Energieversorgung" veröffentlicht der SRU erstmals die Szenarienergebnisse für 36 Länder Europas und Nordafrikas. Für jedes einzelne Land wurde ein kostenoptimierter Mix aus erneuerbaren Energien kalkuliert und ein hoher Selbstversorgungsanteil angenommen. Die Einzelberechnungen für diese Länder zeigen, dass eine vollständig regenerative Stromversorgung bis 2050 schon zu Durchschnittskosten von 65 Euro pro Megawattstunde erreichbar ist. "Damit werden die erneuerbaren Energien auch europaweit der kostengünstigste Energieträger in der EU", meint Prof. Dr. Hohmeyer. Die Zahlen liegen sehr deutlich unter den zu pessimistischen Berechnungen für die geplante "Energy Road Map 2050", die kürzlich aus der Europäischen Kommission öffentlich bekannt wurden.

Die Windenergie ist für die meisten europäischen Länder die kostengünstigste Technik, im Mittelmeerraum setzen sich aber auch hohe Anteile von Sonnenergie durch. Inklusive der Kosten für Netzausbau- und Speicher kann eine vollständig regenerative und zur jeder Zeit verfügbare Stromversorgung zu Kosten von durchschnittlich 65 Euro pro Megawattstunde erreicht werden, in einigen Ländern sogar für weniger. Das Pumpspeicherpotential Norwegens reicht aus, um europaweit als "grüne Batterie" zu dienen.

Bei einem Vergleich verschiedener Szenarien kommt die Europäische Kommission zu dem Ergebnis, dass die erneuerbaren Energien zur Erreichung seiner Klimaziele bis 2050 einen Anteil von 59 – 86% an der Stromversorgung erreichen müssen und damit in jedem Falle die wichtigste Energiequelle werden. Das Szenario mit dem höchsten Anteil an erneuerbaren Energien erscheint aber als das teuerste mit Kosten, die sehr deutlich über den Berechnungen des SRU für eine regenerative Vollversorgung auf der Basis des ReMix-Modells des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrtforschung) liegen. "Die Europäische Kommission unterschätzt systematisch das Potential der erneuerbaren Energien für eine kostengünstige und nachhaltige Stromversorgung" meint hierzu Prof. Dr. Hohmeyer bei der Präsentation der Ergebnisse. "Der Kostenpessimismus der Europäischen Kommission ist fachlich nicht nachvollziehbar." Überzogene Kostenprognosen können die politische Akzeptanz für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien in der EU behindern.

In seinem Sondergutachten hat der SRU deutlich gemacht, wie wichtig es ist, dass der nationale Ausbau der erneuerbaren Energien europäisch flankiert wird. Er empfiehlt, dass die EU verbindliche Ausbauziele für die erneuerbaren Energien für 2030 formuliert und den Ausbau der europäischen Stromnetze systematisch auf den Bedarf der wachsenden erneuerbaren Energien ausrichtet. Die Harmonisierung der Förderinstrumente erachtet er jedoch nicht als "sachgerecht", weil die Bedingungen in den Mitgliedsstaaten zu unterschiedlich sind.

"Nun hat es die Bundesregierung von ihrem eigenen Sachverständigenrat schwarz auf weiß: Eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien ist dauerhaft nicht nur gut für das Klima, sondern auch für den Geldbeutel der Europäer. Der SRU belegt mit seinem Gutachten, dass Deutschland mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz den richtigen Weg eingeschlagen hat. Die Bundesregierung sollte das im Hinterkopf behalten, wenn Energie-Kommissar Oettinger wieder einmal nach einem einheitlichen Fördersystem für Erneuerbare Energien ruft. Das Ergebnis wäre eine Verlagerung der Erzeugung weg aus Deutschland, eine hohe Importquote und ein Verlust an nationaler Wertschöpfung. Für 36 Staaten Europas und Nordafrikas haben die Wissenschaftler einen kostenoptimierten Mix aus Erneuerbaren Energien kalkuliert. Ein hoher Selbstversorgungsanteil wird vorausgesetzt. Das Ergebnis: Eine vollständige regenerative Stromversorgung bis 2050 ist schon zu Durchschnittskosten von 65 Euro pro Megawattstunde zu haben. Somit wären die Erneuerbaren Energien nach Expertenmeinung die kostengünstigsten Energieträger in der EU. Der Sachverständigenrat widerspricht damit den Schreckenszahlen der EU-Kommission, die im Entwurf ihrer "Energy Roadmap 2050" von drastisch steigenden Strompreisen ausgehen", erklärte der stellvertretende energiepolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Dirk Becker zum Gutachten des SRU.

Die um die Szenarienergebnisse für 36 Länder Europas und Nordafrikas erweiterte englische Fassung des Sondergutachtens "Pathways towards a 100% renewable electricity system" steht » hier zum Download zur Verfügung.

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