Letzte Aktualisierung: 20.11.2012

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Ethanol-Kamin: Tipps zum Kauf und Betrieb

Dekorative Ethanol-Kamine werden immer beliebter. Gerade im Herbst und Winter spendet ihr Flammenspiel eine angenehme und gemütliche Atmosphäre und simuliert einen echten Kamin. Zudem sehen viele Ethanol-Kamine auch ohne Flammen sehr schick aus und dienen als modernes Wohnaccessoire. Als Heizung sind Ethanol-Kamine jedoch nicht geeignet. Und auch beim Betrieb sollte sich an strenge Regeln gehalten werden, um die Gesundheits- und Brandgefahr so gering wie möglich zu halten.

Ethanol-Kamin: Tipps zum Kauf und Betrieb (Foto: wodtke GmbH)

Ethanol-Kamin: Tipps zum Kauf und Betrieb (Foto: wodtke GmbH)

Ethanol-Kamine nicht zum Heizen geeignet

Viele Hersteller werben oder suggerieren, dass Ethanol-Kamine auch einen einer Heizung entsprechenden Wärmeeffekt besäßen. Dies ist jedoch falsch. Ethanol-Kamine besitzen nämlich keinen Schornstein oder sonstigen Abzug und geben das bei der Verbrennung des Ethanols entstehende CO2 an die Raumluft ab. Um die Raumluftqualität nicht zu belasten, muss dann regelmäßig gelüftet werden, was wiederum zur Folge hat, dass auch die Wärme zum Großteil wieder entweicht. Soll ein Ethanol-Kamin zum Heizen eingesetzt werden, so greifen andere Regelungen, die wesentlich mehr Vorgaben zur Sicherheit der Geräte machen (z. B. Norm 4734 "Dekorative Feuerstellen für flüssige Brennstoffe"). Seriöse Anbieter von kleineren Ethanol-Kaminen werden also nicht mit einem Heizeffekt werben, sondern gezielt darauf hinweisen, dass diese Modelle nicht zum Heizen gedacht sind und immer für ausreichend Luftzufuhr gesorgt werden muss.

Beim Kauf von Ethanol-Kaminen auf DIN 4734-1 achten

Beim Kauf eines Ethanol-Kamins sollte daher darauf geachtet werden, dass diese Kamine auch auf einen sicheren Betrieb geprüft wurden. Die für Ethanol-Kamine entscheidende DIN-Norm DIN 4734-1 ist in der endgültigen Fassung seit Januar 2011 in Kraft und legt Anforderungen an dekorative Feuerstätten fest, die mit flüssigem oder gelförmigem Ethanol betrieben werden. Diese Norm beinhaltet die Prüfung, Produktion und die Kennzeichnung von Ethanol-Kaminen und beabsichtigt, den Betrieb von Ethanol-Feuerstellen in geschlossenen Räumen im privaten Haushalt sicherer zu gestalten, da bei Ethanol-Kaminen insbesondere während des Nachfüllens von Brennstoff die Flamme aus dem Gerät schlagen, sich leicht ausbreiten und nur schwierig gelöscht werden können. Der TÜV, der den Nachweis über die DIN-konforme Ausführung eines Ethanol-Kamins führt, prüft unter anderem die Standsicherheit, den Auslaufschutz, die Zündvorrichtung, die maximale Brennstoffdurchsatzmenge, die Verbrennungsgüte, sowie Temperaturen zur Brandsicherheit.

Vor dem Kauf über sicherheitsrelevante Funktionen informieren

In vielen Baumärkten und Online-Shops gibt es jede Menge formschöne Brenner aus Edelstahl. Doch beim Kauf von Ethanol-Kaminen sollte man sich nicht nur vom Aussehen des Kamins leiten lassen. Manche Ethanol-Kamine lassen sich z. B. nicht einfach ausstellen. Solche Ethanol-Kamine brennen dann so lange, bis das Ethanol verbraucht ist. Das heißt auch, dass so lange auch auf die Flammen geachtet werden muss. Andere Ethanol-Kamine lassen sich zwar löschen, indem die Luftzufuhr zur Flamme unterbrochen wird. Jedoch verbleibt das restliche Ethanol im Kamin und kann in größeren Mengen zündfähige Gasgemische bilden, die beim nächsten Anzünden in seltenen Fällen gefährlich werden könnten. Zudem sollte vor allem auf die Brennwanne geachtet werden, da die Flamme jederzeit sichtbar sein sollte. Bei manchen Ethanol-Kaminen brennt im Innern der Brennkammer Watte weiter, auch wenn die Flamme von außen nicht mehr sichtbar ist. Grundsätzlich empfiehlt es sich, sich den Ethanol-Kamin im Baumarkt entweder vorführen zu lassen und gezielt nach den sicherheitsrelevanten Funktionen zu fragen oder bei einem Kauf im Online-Shop auf eine ausführliche Beschreibung und Nutzerbewertungen zu achten.

Tipps zum gefahrlosen Betrieb eines Ethanol-Kamins

Wer sich einen Ethanol-Kamin kaufen möchte oder bereits einen besitzt, für den haben wir folgende 10 Tipps für einen sicheren Betrieb des Ethanol-Kamins zusammengefasst:

  1. Achten Sie immer auf eine ausreichende Belüftung des Aufstellungsraumsraums des Ethanol-Kamins
  2. Halten Sie Mindestabstände zu hitzeempfindlichen und brennbaren Materialien wie Holz oder Papier ein
  3. Lassen Sie die offenen Flammen des Ethanol-Kamins niemals unbeobachtet oder alleine mit Kindern oder Haustieren
  4. Füllen Sie den Ethanol-Kamin nie während des Betriebes nach, sondern nur nach vollständiger Abkühlung und nur bis zur vom Hersteller vorgegebenen maximalen Füllmenge
  5. Wischen Sie verschüttetes Ethanol sofort auf und entsorgen sie die Reste außerhalb des Hauses
  6. Bewahren Sie nicht mehr als fünf Liter Ethanol nur in verschlossenen Räumen auf, in denen es keine offenen Flammen gibt
  7. Halten Sie einen Feuerlöscher vor, der für brennende Alkohole geeignet ist
  8. Verwenden Sie zum Anzünden des Ethanol-Kamins nur den vom Hersteller mitgelieferten Anzünder
  9. Verwenden Sie nur schadstofffreien Ethanol und in keinem Fall andere Brennstoffe
  10. Löschen Sie das Ethanol-Feuer nur mit der integrierten oder vom Hersteller mitgelieferten Löschhilfe.

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