Trotzdem der Anteil der Wärmepumpen-Anlagen bei neu installierten Heizungssystemen in den letzten Jahren stark gewachsen ist, bestehen in der öffentlichen Diskussion vielfach noch Zweifel, ob und unter welchen Voraussetzungen Wärmepumpen in der Gesamtbilanz zur Energieeffizienz beitragen. Das gerade erschienene BINE-Projektinfo "Erdgekoppelte Wärmepumpen für Neubauten" (03/10) stellt die ersten Ergebnisse eines Feldtests vor, bei dem Wärmepumpen-Anlagen in Neubauten mit einem zeitgemäß niedrigen Jahreswärmebedarf erprobt und Daten über zwei Heizperioden gemessen wurden.
Die Energieeffizienz einer Erdwärmepumpe hängt dabei entscheidend von den örtlichen Gegebenheiten ab. Die Bodenverhältnisse, der tatsächliche Wärmebedarf der Nutzer sowie die Systemauslegung und Regelstrategie sind gewichtige Faktoren, die auf einem Teststand schlecht nachgebildet werden können. Daher wurden in einem Feldtest die wichtigsten Temperaturen, Wärmemengen und die Stromverbräuche von 68 Anlagen, die das Erdreich als Wärmequelle nutzen, erfasst, auf Plausibilität geprüft und ausgewertet. Von diesen Systemen arbeiten 50 mit Erdsonden und 18 mit Erdkollektoren. Der Feldtest ergab eine mittlere Jahresarbeitszahl von 3,9 für den kombinierten Heiz- und Warmwasserbetrieb. Zudem bestätigt sich, dass sich die Arbeitszahl indirekt proportional zum Temperaturhub verhält.
Quelle: Fachinformationszentrum (FIZ) Karlsruhe