Die Kosten einer Photovoltaikanlage – ein Überblick
Um genau zu wissen, was für Kosten auf den Betreiber zukommen, gilt es alle Faktoren der Photovoltaikanlage zu berücksichtigen. Zum einen bestehen diese aus den Anschaffungskosten, also den Modulen an sich, ihrem Montagesystem und dem Wechselrichter, der den Strom ins Netz einspeist, zum anderen fallen Folgekosten aufgrund von Wartung und Reinigung, Reparaturen und Versicherungen an. All diese Punkte machen den endgültigen Preis der Photovoltaikanlage, den es bei der Finanzierung zu berücksichtigen gilt, aus.
Pauschale Preise für eine Photovoltaikanlage anzugeben, gestaltet sich schwierig, denn diese sind von vielen verschiedenen Einflüssen abhängig. Zum einen spielt natürlich die Beschaffenheit der zur Verfügung stehenden Fläche eine große Rolle, meist das Dach, auf der die Module installiert werden müssen. Die Größe und Ausrichtung einer Anlage sowie ihr Standort wirken sich auf die Rentabilität aus, die natürlich so hoch wie möglich gehalten werden soll.
Als Richtwert kann man davon ausgehen, dass eine Photovoltaikanlage zwischen 200 und 300 Euro pro Quadratmeter an Anschaffungskosten verursacht. Darin enthalten sind die Installation der Module und die des Wechselrichters, ebenso wie die Planungs- und Anschlussgebühren. Des Weiteren fallen rund zehn Prozent der Anschaffungskosten jährlich für die Instandhaltung der Anlage an, ein etwaiges Auswechseln eines oder zweier Module mit einberechnet. Auch die Versicherung spielt hier eine wichtige Rolle, schließlich schützt sie vor millionenschweren Folgeschäden.
Je nach Standort ist nach rund zehn Jahren die Gewinnschwelle erreicht und die Investitionskosten werden durch die Einspeisevergütung gedeckt. Hier gelten zurzeit Werte von 18 Cent pro Kilowattstunde bei freistehenden Anlagen und 24 Cent pro Kilowattstunde bei Photovoltaikinstallationen auf dem eigenen Dach oder einem anderen Gebäude. Die Vergütung variiert außerdem in Abhängigkeit zur Gesamtgröße der Anlage.
Finanzierungsmöglichkeiten
Die Finanzierung einer Photovoltaikanlage zielt darauf ab, dass Privatbetreiber die Anschaffungskosten für die Module aufbringen und innerhalb einer bestimmten Zeit durch die Einnahmen der Anlage die Zahlungen begleichen können.
Eine der wohl bekanntesten Varianten der Finanzierung ist die staatliche Förderung, die von der KfW Bank angeboten wird. Die Einspeisevergütung stellt ebenfalls eine – indirekte – staatliche Finanzierungshilfe dar. Der Kredit der KfW Bank beläuft sich auf maximal 50.000 Euro und setzt einen Nachweis aller anfallenden Kosten voraus. Die Abzahlung des Kredites lässt sich auf bis zu 20 Jahre strecken, zudem sind die ersten Jahre tilgungsfrei. Dank staatlicher Förderung liegen die Kreditzinsen unter dem bankentypischen Satz.
Wichtig bei der Finanzierung von Photovoltaikanlagen ist die Anmeldung eines Unternehmens beim ansässigen Finanzamt, schließlich verdient der Betreiber an der Anlage Geld. Hier gibt es nun die Möglichkeit, sich als Kleinunternehmer anzumelden, sofern der Gewinn durch die Photovoltaikanlage unter 17.500 Euro im Jahr liegt. Gleichzeitig bedeutet der Kleinunternehmerstatus aber auch, dass man weder Mehrwertsteuer ausweisen noch absetzen kann. Besonders bei der Anschaffung einer Photovoltaikanlage kann man aber einen beachtlichen Teil der Kosten vom Finanzamt über die Mehrwertsteuer erstattet bekommen, was die Kosten für die Module deutlich senkt. Nachteile? Keine.
Alternativen zur KfW Bank
Neben der Finanzierung von Photovoltaikanlagen durch die KfW Bank gibt es natürlich noch die Möglichkeit des regulären Kredits bei der Bank des Vertrauens. Hier lassen sich Raten und Kredit oft flexibler gestalten, wenn auch die Zinsen über denen der KfW Bank liegen. Eine weitere Möglichkeit sind ökologisch-soziale Banken, die dank ihres speziellen Leistungsspektrums für nachhaltige Investitionen speziell abgestimmte Finanzierungen vorweisen können.