In Hoffenheim wurde nun das größte Miscanthus-Heizwerk Deutschlands eingeweiht. Die BioEnergie Hoffenheim GmbH hat das Heizwerk mit dem Brennstoff Miscanthus gebaut. Über ein Nahwärmenetz mit gut 2.500 Metern Länge werden derzeit 70 Gebäude sowie Gewerbebetriebe und öffentliche Gebäude mit Wärme beliefert. Der Brennstoff Miscanthus wird auf eigenen bzw. gepachteten Äckern fast ausschließlich auf der Gemarkung der Gemeinde Hoffenheim angebaut. Eine Anbaufläche von 39 Hektar ist das Ziel bis zum Jahr 2012.
Miscanthus gilt als eine der ertragsreichsten Energiepflanzen bei gleichzeitig geringem Aufwand für Düngung und Pflanzenschutz. Durch die Verwendung von Miscanthus könnten neue und zukunftsfähige Potenziale erschlossen und die Liste der Energiepflanzen erweitert werden. Die Wertschöpfungskette des Miscanthus-Heizwerk in Hoffenheim vom Anbau bis zum Endverbraucher auf engem lokalem Raum ist vorbildlich, ebenso die Umsetzung eines Nahwärmekonzeptes in einem von Altbauten geprägten Sanierungsgebiet.
Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg hat das innovative und vorbildliche Vorhaben über den landesweiten Bioenergiewettbewerb mit einem Zuschuss von 200.000 Euro gefördert. Die Mittel kommen hälftig aus Landesmitteln und hälftig aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen der EU-Strukturförderung "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung".
Für den landesweiten Bioenergiewettbewerb steht eine jährliche Fördersumme von rund einer Million Euro bereit, um die sich Projektträger mit ihren Vorhaben bewerben können. Alle drei Monate werden die bis zum jeweiligen Stichtag eingegangenen Anträge unter Beteiligung eines Beirates mit Vertretern der Verbände, der Verwaltung und der Wissenschaft bewertet.
Quelle: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg