Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat Ende März die Mittel für die CO2-Gebäudesanierungsprogramme in diesem Jahr in voller Höhe freigegeben. Bis 2014 stehen jährlich 1,5 Milliarden Euro für die KfW-Förderprogramme zur Verfügung. Förderprogramme wie das KfW-Programm "Energieeffizient Sanieren" (Programm 152 "Kredit" und Programm 430 "Investitionszuschuss") jetzt komplett umgesetzt werden. In den Programmen unterstützt die KfW unter anderem energetische Einzelmaßnahmen für die Sanierung von Wohngebäuden, für die vor dem 01.01.1995 der Bauantrag gestellt oder die Bauanzeige erstattet wurde. Förderfähig sind beispielsweise Maßnahmen zur Heizungserneuerung bis hin zur Komplettsanierung sowie Dämmung, Fensteraustausch und Lüftungseinbau.
Ab dem 01. April 2012 fördert die KfW erstmals auch als Einzelmaßnahme die Optimierung der Wärmeverteilung bei bestehenden Heizungsanlagen im Programm "Energieeffizient Sanieren". Das umfasst unter anderem die richtige Einstellung der Heizungsregelung, die Abstimmung einzelner Teile der Heizungsanlage oder den Ersatz bestehender Heizungspumpen durch Hocheffizienzpumpen. Bei der Beantragung der Fördermittel müssen Hausbesitzer jedoch gewisse Rahmenbedingungen beachten. So muss eine Bestandsaufnahme wie der Heizungs-Check vor Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Das Prüfverfahren zeigt Hausbesitzern, welche Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz am Heizungssystem erforderlich sind. Beim Austausch einer veralteten Heizungspumpe ist der Nachweis des Hydraulischen Abgleichs verpflichtend.
Generell empfiehlt es sich bei allen Modernisierungsmaßnahmen der Heizungsanlage einen Hydraulischen Abgleich durchführen zu lassen. Ein hydraulischer Abgleich sollte dabei von einem Fachhandwerker durchgeführt werden, der auch hierfür das richtige Werkzeug besitzt. Der Hydraulische Abgleich ist ein Optimierungsverfahren, um die gleichmäßige Wärmeverteilung in den einzelnen Räumen bei idealem Energieverbrauch sicherzustellen. Deshalb ist ein Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage nicht nur sinnvoll, um die KfW-Vorgaben zu erfüllen, sondern der hydraulische Abgleich trägt auch bei neuen Heizungsanlagen dazu bei, dass alle Teilkomponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. In einem Heizungssystem, das nicht abgeglichen ist, werden weit von der Heizungspumpe entfernte Heizkörper oft mit deutlich weniger Wärme versorgt als näher gelegene. Dreht man dann die Thermostate weiter auf, werden die nahe an der Pumpe gelegenen Heizkörper überversorgt. Die Räume sind überhitzt und die Heizkosten steigen. Abhängig von der Gebäudegröße und nach Aufwand wird der Hydraulische Abgleich vom Fachhandwerker ab 400 Euro durchgeführt.