In den deutschen Haushalten sind nach Angaben der Förderbank KfW rund 90 Prozent aller Heizungen nicht richtig eingestellt. Der hydraulische Abgleich sorgt für eine richtige Einstellung der Heizanlage. Bei einem Abgleich berechnet der Fachmann die benötigte Heizwassermenge für jeden Raum. Der Abgleich dauert bei einem Einfamilienhaus rund eine Stunde. Die Kosten betragen für ein Einfamilienhaus rund 500 Euro. Nach etwas mehr als drei Jahren hat sich der Einsatz ausgezahlt, die Eigentümer sparen dann jährlich rund 160 Euro. Voraussetzung für einen Abgleich ist, dass die Heizungsventile in dem betreffenden Haushalt voreinstellbar sind. Ist das nicht der Fall, müssen sie erneuert werden.
Ebenfalls empfehlenswert ist eine Überprüfung, ob die Heizungsregelung richtig eingestellt ist. Die Vorlauftemperatur etwa sollte nicht zu hoch eingestellt sein und die Regelung der Heizungsanlage abhängig von der Außentemperatur sein. Ist es nur moderat kalt, reicht eine niedrigere Vorlauftemperatur aus. Das reduziere die Wärmeverluste in den Rohrleitungen. Auch kühlere Räume nachts sparen Geld. Eine Nachtabsenkung sorgt dafür, dass die Heizung beispielsweise zwischen 23 Uhr und sechs Uhr morgens nur noch auf eine festgelegte Temperatur, meist 16 Grad, hochheizt.
Ein kleines, aber äußerst wichtiges Detail in der Heizung sollte ebenfalls überprüft werden: die Heizungspumpe. Alte Pumpen sind die größten Stromfresser im Haushalt, das Sparpotenzial ist dementsprechend enorm. Über 500 Kilowattstunden Strom können eingespart werden. Das sind rund 120 Euro im Jahr. Der Grund: Neue Pumpen sind geregelt. Wenn die Heizungsventile nicht aufgedreht sind, pumpen sie auch kein Heizungswasser durch das Rohrnetz. Sie arbeiten also nur dann, wenn es nötig ist. Der Einbau einer neuen Heizungspumpe rechnet sich nach zwei bis vier Jahren, hat die Stiftung Warentest ermittelt.
Quelle: Zukunft Altbau - Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA)