Die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW zahlt derzeit keine Zuschüsse zur Gebäudesanierung. Anspruch haben allen Sanierungswillige durch das Förderprogramm "Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss und Sonderförderung". Grund für die bislang nicht öffentlich gemachte Verweigerung sind die von der Bundesregierung verschuldeten Finanzierungsmißstände.
Bereits seit Anfang des Jahres kann die KfW keine Zusagen für beantragte Investitionszuschüsse mehr machen. Somit werden gerade Sanierungswillige, Energieberater und Handwerker benachteiligt, die jetzt im Frühjahr die ersten Aufträge im Gebäudesanierungsbereich umsetzen wollten. Überraschend ist dabei, dass bisher Fördermittelanträge gestellt werden können, jedoch nicht darüber informiert wurde, dass zurzeit keinerlei Zusagen erteilt werden. Jeder der auf einen Zuschuss finanziell angewiesen ist, wird sich daher überlegen, ob die Gebäudesanierung zum jetzigen Zeitpunkt ausgeführt werden kann. Der Frühjahr 2012, eine wichtige Zeit für Sanierungsmassnahmen, wäre dann wieder einmal dank politischer Kurzsichtigkeit für die Energiewende in Deutschland verloren. Bereits im Jahr 2010 sorgte eine Haushaltssperre für das Marktanreizprogramm MAP mit dem regenerative Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Holzpelletheizungen gefördert werden für Verunsicherung und deutliche Umsatzeinbußen.
Grund für die jetzige Malaise ist die unverantwortliche Haushaltsführung der Bundesregierung. Der Energie- und Klimafonds von Schwarz-Gelb wird aus den Erlösen aus dem Emissionshandel finanziert. Veranschlagt wurde ein Zertifikatepreis von 17 Euro. Mit einem Preis von unter 10 Euro wurde dann jedoch schnell klar, dass sich die Bundesregierung bei der Gebäudesanierung verkalkuliert hat. Zudem werden von Experten auch kurzfristig keine nennenswerte Erholung des Zertifikatepreises in 2012 erwartet.