Letzte Aktualisierung: 23.11.2010

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Kohlehalde als Standort für ein Kombikraftwerk aus Pumpspeicher und Windkraft

Die RAG Montan Immobilien und RWE Innogy, beide mit Sitz in Essen, haben heute eine Absichtserklärung ("Letter of Intent") unterzeichnet. Sie sieht vor, eine Kohlehalde als Standort für ein Kombikraftwerk aus Pumpspeicher und Windkraft zu entwickeln. Dies wird voraussichtlich auf der Halde Sundern nahe Hamm-Pelkum geschehen. Ziel ist es, die wirtschaftliche und technische Machbarkeit dieses integrativen Energiekonzeptes zu prüfen, welches auf Basis von Wind und Wasser Strom bedarfsgerecht, also auch 24 Stunden am Tag, zur Verfügung stellen kann. Bei positiver Prüfung könnte die Detailplanung bereits 2011 beginnen. Sofern sich herausstellt, dass auch an weiteren Haldenstandorten in NRW vergleichbare integrative Energiekonzepte entwickelt werden können, wollen RAG und RWE auch diese gemeinsam realisieren.

Kohlehalden liegen bis zu 100 Meter hoch, weisen eine sehr gute Windausbeute auf und könnten aufgrund des Gefälles als Pumpspeicherkraftwerk genutzt werden. (Grafik: RWE AG)

Kohlehalden liegen bis zu 100 Meter hoch, weisen eine sehr gute Windausbeute auf und könnten aufgrund des Gefälles als Pumpspeicherkraftwerk genutzt werden. (Grafik: RWE AG)

Prof. Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Innogy: "Wir brauchen dringend intelligente Konzepte, um die natürlichen Schwankungen der Windenergie auszugleichen. Ansonsten stoßen wir mit dem Wachstum der Erneuerbaren bald an unsere natürlichen Grenzen. Die Haldenstandorte könnten sich hier als wahrer Schatz erweisen. Sie liegen bis zu 100 Meter hoch, ihre Windausbeute ist sehr gut. Zudem kann ihr Gefälle für den Betrieb der Pumpspeicherkraftwerke genutzt werden, eine topographische Voraussetzung, wie wir sie im nördlichen Teil Deutschlands nicht so häufig haben. Ein weiterer wichtiger Vorteil: Wir müssen auf Halden nicht in gewachsene Naturlandschaft eingreifen, was die Akzeptanz in der Bevölkerung deutlich steigern dürfte."

Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG Aktiengesellschaft: "Zur Erschließung dieser besonderen regionalen Potenziale bilden RAG und RWE eine starke, exklusive Partnerschaft in NRW. Ein gemeinsames Engagement, von dem auch die Region und ihre Menschen direkt profitieren. So leisten wir einen Beitrag zum Klimaschutz, der sich für alle rechnet und setzen ein weiteres Zeichen für die Innovationsfähigkeit unserer Unternehmen. Auch in Zukunft wird die RAG mit neuen, teilweise unkonventionellen Projekten alle ausgemachten Potenziale ihrer Flächen nutzen."

Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien: "Als Tochter der RAG, die mit der operativen Realisierung des Projektes betraut ist, werden wir unsere Kompetenzen und unser Know-How über die Flächenpotentiale des Konzerns an Rhein und Ruhr in diese Partnerschaft einbringen und damit dem Thema erneuerbare Energien einen hohen Stellenwert einräumen."

Bei dem geplanten Kombikraftwerk soll der Windstrom in Zeiten hohen Windaufkommens das Wasser des Pumpspeicherkraftwerkes von einem tiefliegenden See in einen See auf der rund 50 Meter hohen Abraumhalde pumpen. In Zeiten hoher Stromnachfrage wird das Wasser über eine Turbine, welche Strom erzeugt, wieder in den unteren See abgelassen. Das Speicherseevolumen soll voraussichtlich 600.000 Kubikmeter umfassen. Das entspricht etwa dem Speichervolumen von rund 75.000 Autobatterien (Mittelklasse). Das Pumpspeicherkraftwerk soll insgesamt eine Leistung von 15 bis 20 Megawatt bereitstellen.

Die Unternehmen werden zunächst grundlegende Daten, wie zum Beispiel die Windverhältnisse auf der Halde, die Genehmigungsfähigkeit einer solchen Anlage, ihre Kosten und mögliche Energiekunden untersuchen. Darüber hinaus werden die damit verbundenen technischen und wirtschaftlichen Varianten bewertet. Hierfür haben sich die beiden Unternehmen einen Zeitrahmen von maximal 18 Monaten gesteckt. Im Falle der Realisierung würde die RAG Montan Immobilien die Halden zur Verfügung stellen und RWE Innogy die Anlagen betreiben.

Quelle: RWE AG

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