Die fluktuierende Stromerzeugung aus Wind- und Solaranlagen optimal ins Versorgungsnetz zu integrieren und mit der jeweiligen Stromnachfrage zusammenzubringen ist eine der entscheidenden Fragen auf dem Weg zu einer Vollversorgung aus Erneuerbaren Energien. Zwei aktuelle Studien zum Netzausbau und zur Energieversorgung der BTU Cottbus und der TU Berlin bestätigen, dass Hybrid- oder Kombikraftwerke einen erheblichen Beitrag zur sicheren Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien leisten können.
Vor allem die Studie "Netzintegration Erneuerbarer Energien in Brandenburg" zum weiteren Netzausbaubedarf, die die BTU Cottbus für Brandenburg erstellt hat, benennt klar, dass regenerative Kombikraftwerke den Bedarf an zusätzlichen Höchstspannungsübertragungsleitungen deutlich reduzieren würden. Das Modell der TU Berlin zeigt außerdem, dass sich Verbrauch und Erzeugung in Teilnetzen einer Großstadt wie Berlin mit Hilfe von gezielter Steuerung gut aufeinander abstimmen lassen. Dadurch kann sowohl die höhere Netzebene entlastet als auch der Bedarf an konventionellen Reservekapazitäten deutlich verringert werden.
Auf dem Hintergrund der großen Bedeutung von Hybridkraftwerken für die weitere Integration Erneuerbarer Energien bekräftigt der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) seine Forderung nach verlässlichen Rahmenbedingungen für Kombikraftwerke und Anreizen für Speicherkonzepte, die der letzte Erfahrungsbericht des Bundesumweltministeriums im Vorfeld der EEG-Novelle jedoch als nicht so dringlich erachtet hat.
Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)