Die Hauptfunktion der im englischen "smart meter" genannten Geräte ist für den Endkunden die Ablesbarkeit des aktuellen Strompreises und des hauseigenen Verbrauchs. Damit kann dann zum Beispiel entschieden werden, ob die Wäsche lieber jetzt oder in einigen Stunden gewaschen werden sollte. Vielen ist unklar, dass vor allem nachts, wenn der Energieverbrauch einer Region rapide sinkt, die Preise für den Strom bei quasi jedem Stromanbieter sehr viel günstiger werden. Diese unterschiedlichen Preise entstehen aufgrund verschiedener Gesetze, die die Versorger dazu verpflichten, zeitvariable Tarife anzubieten.
Doch solche intelligenten Stromzähler können auch noch mehr. Erst kürzlich wurden auf der Internationalen Funkausstellung (Ifa) Geräte vorgestellt, die von alleine registrieren, wenn der Versorger die variable, wetterabhängige Windkrafteinspeisung aktiviert und dann in der Lage sind, aufgrund dieser Information die aktuell günstigsten Tarife durch das ferngesteuerte Aktivieren stromintensiver Verbraucher zu nutzen.
Konkret heißt das, ein smart meter stellt in einem in Neubauten durchaus üblichen komplett vernetzten System zur Verwaltung der Stromverteilung automatisch die aufgefüllte Waschmaschine an und spart den Eigentümern somit bei jedem Waschgang wertvolles Geld. Schwankungen des Kilowattstundenpreises zwischen drei und 24 Cent sind keine Ausnahmen.
Ein solches Gerät ist außerdem in der Lage, auf dem umgekehrten Weg dem Netzbetreiber den aktuellen und präzisen Stromverbrauch eines einzelnen Haushalts mitzuteilen. In der Summe aller Verbraucher einer Region ergibt sich somit für den Konzern ein überaus aktueller Bedarfswert an Energie was eine viel bessere und zeitlich deutlich effektivere Abstimmung zwischen Stromerzeuger- und Verbraucher gewährleistet. Das Ergebnis dieser Effektivitätssteigerung sind dann attraktivere Preise.
Tatsächlich gibt es bei der Umsetzung dieses Programms zurzeit Schwierigkeiten. Vor allem die Stromanbieter waten im Moment mit nicht ausreichend variablen Tarifen auf, obwohl sie dazu gesetzlich verpflichtet wurden. Das führt zu einer Ineffektivität der Intelligenten Stromzähler. Des Weiteren sehen viele Skeptiker ein Problem im Bereich des Datenschutzes. Der gläserne Kunde, der seinen kompletten Energiehaushalt offenlegt, ist für Datenkraken ein gefundenes Fressen.
Die Technik und die Variablen rund um dieses Thema werden sich in den nächsten Jahren jedoch positiv entwickeln. Davon ist auszugehen. Doch wenn man heute schon aktiv beim Stromverbrauchen sparen will, dann sollte man zurzeit am Besten noch auf modernste Haushaltsgeräte setzen. Wer diese Gerätschaften nach Energieeffizienz einkauft, der kann im Vergleich zu den neunziger Jahren pro Jahr schon allein bei dem Gebrauch des Geschirrspülers circa 180 Euro sparen.