Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) und dem ZVEI - Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie haben zu diesem Thema in der gemeinsamen Studie "Energieeffizienz – Potenziale heben und finanzieren" Berechnungs- und Finanzierungsmöglichkeiten bei Investitionen für mehr Energieeffizienz untersucht. Zentrales Ergebnis ist, dass sich durch die bereits vorhandene Technik in Deutschland jährlich rund 100 Mrd. Kilowattstunden Strom einsparen ließen.
Ein wichtiger Schritt zur Einbeziehung der Energieeffizienz bei Investitionen ist die Berücksichtigung sämtlicher Kosten und Erträge über die gesamte Lebensdauer eines Projekts. Hierzu zählen neben den Anschaffungskosten insbesondere auch die über die Nutzungsdauer eingesparten Energiekosten. Dazu hat der ZVEI ein Lebenszykluskosten-Berechnungsinstrument entwickelt, das die konkreten betriebswirtschaftlichen Vorteile aufzeigt. Am Beispiel einer Kläranlage werden die Folgen von zwei Investitionsentscheidungen veranschaulicht, einmal ohne und einmal unter Einbeziehung der gesamten Energiekosten.
Demnach ist die in der Anschaffung zunächst deutlich billigere, aber weniger energieeffiziente Zeit-Steuerung der Anlage nach 15 Jahren Betriebsdauer wesentlich teurer als eine Steuerung der Anlage über präzise Messinstrumente, also bedarfsabhängig: Die in der Anschaffung teurere, aber energieeffizientere Variante spart nach 15 Jahren 28 Prozent Energiekosten und 21 Prozent Gesamtkosten.