Im Jahr 2011 wurden in Mecklenburg-Vorpommern nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes 5296 Millionen Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt. Dies entspricht einer Steigerung von 29 Prozent im Vergleich zu 2010. Damit haben die regenerativen Energien in Mecklenburg-Vorpommern einen Anteil von 52 Prozent an der Stromproduktion.
Das Wachstum der Ökostromerzeugung im vergangenen Jahr ist größtenteils auf die gestiegene Strombereitstellung aus Windenergieanlagen zurückzuführen. Sie lieferten 676 Millionen Kilowattstunden Strom mehr als 2010 (+ 27 Prozent). Im Jahr 2011 waren 60 Windturbinen mit einer Leistung von zusammen 139,5 Megawatt mehr als 2010 am Netz. Ebenfalls kräftig zugenommen hat die Stromproduktion aus Biomasse, um 344 Millionen Kilowattstunden bzw. 23 Prozent. Im Jahr 2011 wurden 105 neue Biogasanlagen in Betrieb genommen. Außerdem hat sich der Boom beim Bau neuer leistungsstarker Photovoltaik-Anlagen fortgesetzt. Die Einspeisung von Solarstrom ist um 153 Millionen Kilowattstunden bzw. 135 Prozent angewachsen.
Mit der Ökostrommenge, die in Mecklenburg-Vorpommern gewonnen wird, könnten rein rechnerisch zwei Drittel des Strombedarfs in Mecklenburg-Vorpommern gedeckt werden. Im Jahr 2010 betrug diese Relation bereits 64 Prozent. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 mindestens 35 Prozent der Strombereitstellung aus erneuerbaren Energien zu decken, hat Mecklenburg-Vorpommern damit bereits 2006 erreicht. Im Bundesdurchschnitt lag der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch im Jahr 2011 bei 20 Prozent.
"Die aktuellen Zahlen belegen, dass wir die Voraussetzungen haben und sie hervorragend nutzen, um grünen Strom herzustellen. Mit der Neuausweisung von Windeignungsflächen können wir die Produktion von Windstrom mittelfristig massiv steigern. Wir stehen also nicht nur kurz vor der kompletten Eigenversorgung mit Strom aus Erneuerbaren Energien, wir stehen auch kurz davor, Ökostrom exportieren zu können. Deshalb ist es widersinnig, wenn der Bundesumweltminister uns mit einer Quotierung droht, um im Süden der Republik den bislang nur geringen Ausbau der Windenergie zu beschleunigen", verdeutlicht Schlotmann seine ablehnende Haltung gegen eine Regulierung der Stromproduktion in den Ländern durch den Bund", so Energieminister Volker Schlotmann.
Den größten Beitrag an der Ökostromerzeugung in Mecklenburg-Vorpommern leistet nach wie vor die Windenergie (Anteil 2011: 60 Prozent). Aus Windenergieanlagen wurden im vergangenen Jahr rund 3195 Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz eingespeist, das waren 31 Prozent der gesamten Stromproduktion. An zweiter Stelle stehen die biogenen Energieträger, wie feste und flüssige biogene Brennstoffe, Biogas, Deponie- und Klärgas sowie der biogene Anteil von Abfällen. Zusammen wurden 1827 Millionen Kilowattstunden Strom aus Biomasse gewonnen. Das entspricht 35 Prozent der Ökostromerzeugung und immerhin 18 Prozent der gesamten Stromproduktion im Land. Davon kam der größte Teil, rund 1279 Millionen Kilowattstunden Strom, aus Biogasanlagen. Fotovoltaik-Anlagen haben im Jahr 2011 zusammen 266 Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz eingespeist. Ihr Anteil an der Ökostromerzeugung erreichte damit inzwischen 5 Prozent. Gemessen an der gesamten Stromproduktion kamen nur 2,6 Prozent aus Sonnenenergie.