Letzte Aktualisierung: 10.05.2013

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Nachtspeicherheizungen: Welche Sanierungsoptionen gibt es?

Nachtspeicherheizungen: Welche Sanierungsoptionen gibt es? (Foto: renewa.de)

Nachtspeicherheizungen: Welche Sanierungsoptionen gibt es? (Foto: renewa.de)

Jahrzehntelang galten Nachtspeicherheizungen als günstige Heizalternative. Zudem war die Installation recht problemlos möglich, ohne durchs gesamte Haus Warmwasserleitungen verlegen zu müssen. Was jahrelang als Vorteile angepriesen wurde, wandelt sich jetzt ins Gegenteil. Die Preise für Nachtstrom steigen merklich und Viele sehen sich nach Alternativen um. Das Problem ist jedoch nun, dass die allermeisten Heizungen eine Warmwasserverteilung bedürfen, deren Nachrüstung mit erheblichen Kosten verbunden ist. Jetzt stellt sich daher die Frage, bleibt man beim System Elektroheizung oder steigt man komplett auf ein anderes Heizungssystem um.

Auslaufmodell Nachtspeicherheizung

Noch in den siebziger Jahren wurden Nachtspeicherheizungen als ökonomisches und auch ökologisches Heizwunder angepriesen, da sie den aus der heimischen Kohle gewonnenen, überschüssigen Strom nutzten. So konnten die Kraftwerke besser ausgelastet werden und der Nachtstrompreis war rekordverdächtig niedrig. Gerade in dieser Zeit wurden viele der derzeit rund 1,5 Millionen Nachtspeicherheizungen eingebaut. Diese Zeiten haben sich jedoch grundlegend geändert. Selbst im Jahr 2008, als der Heizölpreis neue Rekordstände knackte, musste unterm Strich mehr für die Nachtspeicherheizung bezahlt werden als für eine Ölheizung. Und auch aus ökologischer Sicht stehen Nachtspeicherheizungen aufgrund der hohen Umwandlungsverluste in den Kraftwerken schlechter da als moderne Öl- oder Gasheizungen.

Alternativen zur Nachtspeicherheizung

Alternativen zur Nachtspeicherheizug gibt es viele. Hier bieten sich die konventionellen Heizungssysteme auf Erdgas- oder Heizölbasis in Niedertemperatur- oder Brennwertausführung an. Daneben sind aber auch regenerative Heizungssysteme wie eine Wärmepumpe, eine Holzheizung und natürlich eine Kombination mit einer Solarthermie-Anlage ernstzunehmende Sanierungsoptionen. Das Problem ist jedoch, dass in jedem Fall eine Warmwasserheizung nötig wird. Dies ist nicht billig, denn die alten Nachtspeicheröfen müssen entsorgt und eine komplette Zentralheizungsanlage inklusive des Leitungsnetzes, Heizkörpern oder Fußbodenheizung eingebaut werden. Obwohl es ein bundesweites Förderprogramm der KfW für den Austausch von Nachtspeicherheizungen gibt und auch einzelne Bundesländer und Energieversorger Programme anbieten, bleibt der Komplettumstieg eine teure Sache. Daher liebäugeln viele Nachtspeicherheizer mit neuen Elektroheizungen wie der Infrarotheizung.

Komplettumstieg langfristig günstigste Lösung

Eine komplette Sanierung der Heizung ist langfristig die günstigste Sanierungsoption und steigert auch den Preis des Hauses, wenn ein Verkauf in Betracht gezogen wird. Für die Installation des Warmwassersystems mit Heizkörpern in einem 150 Quadratmeter großen Einfamilienhaus muss dabei jedoch mit rund 7.000 bis 8.000 Euro gerechnet werden. Entscheidet man sich für eine Fußbodenheizung z. B. im Erdgeschoss, so muss je nach Aufwand mit etwa 10.000 Euro an Sanierungskosten gerechnet werden. Eine Gas- oder Ölheizung als Niedertemperatursystem kann dann mit zusätzlichen 7.000 bis 8.000 Euro angesetzt werden. Die regenerativen Heizungen schlagen etwas kräftiger zu Buche. Für eine Luftwärmepumpe inklusive Speicher und Montage muss dabei mit rund 16.000 Euro und für eine Erdwärmeheizung mit mindestens 20.000 Euro gerechnet werden. Eine Holzpelletheizung mit Pelletlager und Montage kann durchaus noch etwas teurer werden. Wem das zu teuer ist, der kann auch über den Einsatz von z. B. Infrarotheizungen nachdenken. Obwohl diese Option wesentlich günstiger ist, bietet sie langfristig jedoch nur ein sehr geringes Einsparpotenzial. Bei weiter steigenden Strompreisen kann es daher durchaus sein, dass man sich wieder auf dem gleichen Heizkostenniveau wie in der Ausgangssituation wiederfindet.

Kombination aus Warmwasser- und Elektroheizung

Eine Möglichkeit wird jedoch vielfach außer acht gelassen: Gerade bei alten Häusern mit Anbauten lohnt es sich, über eine Kombination aus Warmwasserheizung und Elektroheizung nachzudenken. So macht es Sinn, in weiter entfernt liegenden Räumen, die weniger häufig genutzt werden als die typischen Aufenthaltsräume wie die Küche oder das Wohnzimmer, eine Elektroheizung zu installieren. Dies spart vor allem Material- und Installationskosten bei der Verlegung der Warmwasserheizung. Und durch die geringere Nutzung dieser Räume fallen auch die zusätzlichen Stromkosten weniger ins Gewicht. Auf der anderen Seite bietet sich der Vorteil, dass die Zentralheizung etwas kleiner ausfallen kann als bei einer Komplettumstellung auf ein Heizungssystem. Dies kann sich gerade bei einer Erdwärmeheizung in den Anschaffungskosten niederschlagen, da in diesem Fall nur ein kleinerer Erdwärmetauscher benötigt wird.

Koordinierungsaufwand bei Kombinationslösungen

Während der Komplettumstieg auf eine konventionelle Heizung meistens von einem Heizungs- und Sanitärunternehmen allein ausgeführt werden kann, so müssen bei einem Umstieg auf ein regeneratives Heizungssystem oder bei einer Zwischenlösung unterschiedliche Heizungssysteme miteinander kombiniert und deren Anbieter koordiniert werden. Dies bedeutet vielfach, dass neben dem Heizungsinstallateur ein Elektriker und bei regenerativen Heizungssystemen ein Spezialist für diese Techniken miteinander zusammenarbeiten müssen. Dies erfordert sowohl in der Planung als auch bei der Umsetzung einen erhöhten Koordinierungsaufwand. Hier bietet es sich an, ein auf die Sanierung von Nachtspeicherheizungen spezialisiertes Unternehmen zu engagieren, das für alle nötigen Gewerke Angebote einholt, diese in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht vergleicht und die sinnvollste Kombination auswählt. Solche Unternehmen sind heutzutage noch relativ neu auf dem Markt. Wenn es ausschließlich um die Heizungssanierung geht, so bilden diese Unternehmen jedoch eine gerade in wirtschaftlicher Hinsicht gute Alternative zu einem Ingenieurbüro oder Architekten.

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