Letzte Aktualisierung: 20.09.2010

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Neue Hauptverwaltung der R+V Versicherung nutzt Erdwärme zum Heizen und Kühlen

Der Neubau der Deutschlandzentrale der R+V-Versicherung in Wiesbaden wird mit Hilfe von Erdwärme beheizt und gekühlt. 46 je 130 Meter tiefe Erdwärmesonden hatte eine Spezialfirma dafür in die Baugrube gebohrt. Die Kühlung der Hauptverwaltung erfolgt per "direct cooling".

Die neue Hauptverwaltung der R+V Versicherung am Raiffeisenplatz in Wiesbaden nutzt Erdwärme zum Heizen und Kühlen. (Foto: Pressebild der R+V Versicherung)

Die neue Hauptverwaltung der R+V Versicherung am Raiffeisenplatz in Wiesbaden nutzt Erdwärme zum Heizen und Kühlen. (Foto: Pressebild der R+V Versicherung)

Der Wiesbadener Neubau der R+V Versicherungsgruppe wird nun mit Erdwärme im Winter beheizt und im Sommer gekühlt. Der moderne Bürokomplex ist neue Arbeitsstätte für 1.350 Mitarbeiter, rund 28.500 m2 groß und besteht aus zwei durch eine verglaste Eingangshalle miteinander verbundenen Gebäudevierecken. Das fünf Stockwerke hohe und 126 m lange Bürogebäude soll Anfang 2011 bezogen werden.

Um die sich aus den geologischen Rahmenbedingungen ergebenden Wärmeentzugsmöglichkeiten aus dem Untergrund präzise erfassen zu können, wurde zunächst ein sogenannter Enhanced Geothermal Response Test (EGRT) durchgeführt. Thermal Reponse Tests (TRT) helfen seit mehr als zehn Jahren bei der Auslegung von größeren Erdwärmeanlagen. Dabei werden in einer Probebohrung über einen Zeitraum von drei oder mehr Tagen zentrale Daten für die Planung wie Wärmeleitfähigkeit oder Bohrlochwiderstand gemessen, erfasst und ausgewertet. Seine verbesserte Version, der EGRT, liefert noch präzisere Informationen. Dessen Daten werden nicht wie beim TRT als Gesamtergebnis über das gesamte Bohrloch, sondern abhängig von der Tiefe detailliert zur Verfügung gestellt.

Die Bochumer CDM Consult GmbH, die mit der Planung und Baubetreuung des geothermischen Systems beauftragt wurde, plante aufbauend auf den Daten des EGRT ein Erdwärmesondenfeld mit 46 je 130 m tiefen Bohrungen. Diese decken 780 MWh/a des Jahresheizwärmebedarfs und 520 MWh/a des Jahreskältebedarfs ab. Um den optimalen Einsatz einer Wärmepumpe zu realisieren, wurde ein Niedertemperatursystem zur Wärmeabgabe vorgesehen. thermische Bauteilaktivierung, Fußbodenheizung und Kühldecken kommen hier zum Einsatz.

Die Kühlung der Hauptverwaltung erfolgt ohne den Einsatz der Wärmepumpen-Kühlung über ein "direct cooling" genanntes Verfahren. Dabei werden die im Untergrund herrschenden Temperaturen direkt zur Klimatisierung eingesetzt. Somit entfallen die Kosten für den Antrieb der Wärmepumpe. Interessanter Nebeneffekt: Da die Wärme aus dem Gebäude über die Bohrungen in den Boden abgeführt wird, fungiert der Erdwärmetauscher als saisonaler Wärme- und Kältespeicher. Die im Sommer in den Boden abgeführte Wärme kann so teilweise wieder im Winter als zusätzliche Wärmeenergie nutzbar gemacht werden.

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