Letzte Aktualisierung: 30.01.2014

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Offshore-Windkraft fördert Artenvielfalt

Wer hätte das gedacht! Offshore-Windkraftanlagen haben weder einen negativen Einfluss auf Schweinswale noch auf die Zugvögel. Im Gegenteil: Da die Gründungen als eine Art künstliches Riff wirken, siedeln sich dort sogar neue Arten wie Muscheln, Seeanemonen, Seelilien, Seesterne oder Fische wie der Seebull, Makrele und Leierfisch neu an. Das hat jetzt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) innerhalb der fünfjährigen Begleitforschung zum Offshore-Testfeld alpha ventus festgestellt.

Begleitforschungen am Offshore-Windpark alpha ventus zeigen, dass befürchtete Entwicklungen zu den Auswirkungen wie Verödung der Fauna oder Massenschlag bei Vögeln nicht eingetreten sind. ((c) DOTI 2010 / alpha ventus Foto: Matthias Ibeler)

Begleitforschungen am Offshore-Windpark alpha ventus zeigen, dass befürchtete Entwicklungen zu den Auswirkungen wie Verödung der Fauna oder Massenschlag bei Vögeln nicht eingetreten sind. ((c) DOTI 2010 / alpha ventus Foto: Matthias Ibeler)

BSH-Forscher stellen höhere Artenvielfalt fest

Im Forschungsprojekt "Ökologische Begleitforschung am Offshore-Testfeld alpha ventus zur Evaluation des Standarduntersuchungskonzeptes des BSH" wurde festgestellt, dass es beim Bau und Betrieb des Offshore-Testfelds alpha ventus bis heute zu keinen negativen Auswirkungen auf die Meeresumwelt kam. Das Forschungsprojekt hat damit gezeigt, dass befürchtete Entwicklungen zu den Auswirkungen wie Verödung der Fauna oder Massenschlag bei Vögeln nicht eingetreten sind.

Die beteiligten Forscherinnen und Forscher haben sogar eine höhere Artenvielfalt festgestellt: So fungieren die Fundamente der Offshore-Anlagen zur Windenergieproduktion als künstliche Riffs, an denen sich Muscheln, Seeanemonen und Seelilien sowie Seesterne ansiedeln. Und auch bei den Fischen zeigt sich im Windpark alpha ventus eine größere Artenvielfalt. Als neue Ansiedelungen traten Seebull (langstacheliger Seeskorpion), Makrele und Leierfisch auf.

Zugvögel können Offshore-Windparks umfliegen

Die Bewegungen und Beleuchtungen der Windenergieanlagen in den Offshore-Windparks scheinen allerdings die Vögel zu verscheuchen. Das senkt laut BSH-Forschern jedoch wiederum das Kollisionsrisiko erheblich. Hinzu kommt, dass die Zugvögel breitflächig ohne besondere Zugstrassen über die Nordsee fliegen, da sie nicht an Rastplätze oder thermische Gegebenheiten gebunden sind. So könnten die Zugvögel ohne negative Auswirkungen auf ihr Zugverhalten an den Offshore-Windparks auch vorbeifliegen. Ungeklärt ist allerdings noch die Kollisionsgefahr bei schweren Wetterlagen, die für die Vögel unerwartet auftreten.

Windparkbetrieb ohne Auswirkung auf Schweinswale

Während des Betriebs zeigt der Windpark alpha ventus zudem keinen Effekt auf Meeressäuger. Wird während der Bauphase der schallintensiven Rammungen kein Schallschutz durchgeführt, so meiden Schweinswale jedoch den Baustellenbereich in einer Entfernung von 15 bis zu 20 km. Deswegen hat das BSH als Voraussetzung für das Vergrämen und den Schallschutz definiert, dass der Rammschall 160 Dezibel in 750 Meter Entfernung nicht überschreiten darf. Das ist der verbindliche Grenzwert. Rechtzeitig vor Baubeginn muss ein Windparkbetreiber ein entsprechendes Schallschutzkonzept einreichen. Wie schnell die Tiere in das Gebiet zurückkehren, hängt von der Dauer der Rammungen ab.

BSH-Ergebnisse gehen in Offshore-Vorschriften ein

Alpha ventus – ursprünglich Offshore-Windpark Borkum West – ist der erste Offshore-Windpark in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Bundesrepublik Deutschland. Er liegt ca. 45 km nordwestlich von Borkum. Die 12 Windenergieanlagen sind in rund 30 m Wassertiefe befestigt. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse der ökologischen Begleitforschung legt das BSH den "Standard Untersuchung der Auswirkungen von Offshore-Windenergieanlagen auf die Meeresumwelt (StUK4)" fest, der für die Erbauer von Offshore-Windenergieanlagen verbindlich ist.

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