Mit einem neuen Konzept eines Rennwagens mit Elektroantrieb will der Rennstall der Hochschule Esslingen seinen Erfolg in der Formula Electric weiter ausbauen. Das seit einem Jahr bestehende Projekt ist vergleichbar mit dem Formula Student-Wettbewerb und hat große Ziele: "Wir wollen 2011 an internationalen Events in England, Deutschland und Italien teilnehmen," sagt der Projektleiter der Formula Electric Cem Özen.
"Besonders spannend ist, dass wir an zukunftsweisenden Technologien forschen", sagt Özen. Für den Studenten der Fahrzeugtechnik sind die umweltfreundlichen Elektrofahrzeuge die Zukunft auf den Straßen. Allerdings gibt der Markt bei Elektro-Rennfahrzeugen bisher noch nichts her. "Wir können nicht auf Standardteile zurückgreifen, das macht die Applikation deutlich schwieriger und teurer", so Özen. "Wir sind gerade dabei, einen elektrischen Antriebstrang zu entwerfen und ihn dann zu erproben. Hierfür wird ein Aggregateträger auf Basis des Rennwagens Stallardo '07 benutzt."
Insgesamt umfasst das Team 25 Studierende und 3 Professoren. Unter der Leitung von Prof. Dr. Ferdinand Panik, Professor an der Fakultät Fahrzeugtechnik an der Hochschule Esslingen mit den Schwerpunkten Brennstoffzelle und alternative Antriebe, sind Prof. Joachim Berkemer – ebenfalls Fahrzeugtechnik und Prof. Heinz Osterwinter, Professor an der Fakultät Mechatronik und Elektrotechnik im Kernteam der Formula Electric. Özen: "Durch zwei Projektgruppen von Studierenden der Mechatronik können wir Fahrzeugtechniker von deren Kernkompetenzen im Bereich Mechatonik und Elektrotechnik profitieren."
Da der zukünftige Rennwagen keinen Verbrennungsmotor hat, ist er nicht auf fossile Brennstoffe angewiesen und hat keine Emissionen. Auch in der Gesamt-Bilanz liegt der Formula Electric deutlich unter dem konventionellen Formula-Rennwagen. "Wir versuchen, durch innovative Konzepte einen Rennwagen mit guter Performance zu konstruieren und dann sind wir gespannt, ob wir mit diesem Rennwagen auch auf die vorderen Plätze einfahren können, wie unser Vorbild Stallardo", hofft Özen.
Quelle: Hochschule Esslingen